April 2015

Die Simson Schwalbe

Simson Schwalbe KR 51/1 K, wobei das „K“ für Komfort steht, wurde von 1968 bis 1980 zuerst im VEB Fahrzeug- und Gerätewerk Simson in Suhl, später dann im IFA-Kombinat VEB Fahrzeug und Jagdwaffenwerk „Ernst Thälmann“ hergestellt. Immerhin 375.000 Stück wurden von dem Roller gebaut. Im Jahr 1968 zur Einführung der Schwalbe kostete das Stückchen DDR-Entwicklung satte 1265 Alu-Chips Mark.

Seit fast 50 Jahren gibt es die Simson Schwalbe nun und von den 375.000 gebauten Exemplaren dürften noch einige übrig sein, die mittlerweile Sammlerwert haben. Und heutige Fahrer profitieren noch immer von einem alten Ost-Gesetz. Zwar stinkt und knattert die Schwalbe wie eine Blechbüchse, darf aber im Gegensatz zu heutigen Mopedrollern anstatt 45 km/h sogar 60 km/h fahren. Dem Einigungsvertrag sei Dank…

3,6 Pferdestärken und unnachahmlich heulende 5750 Umdrehungen pro Minute verhelfen dem Einzylinder-Zweitaktmotor dazu und die drei vorhandenen Gänge schaltet man mit dem Fuß. Dieses gut erhaltene oder zumindest schön restaurierte Exemplar habe ich gestern verlassen in einem Hinterhof entdeckt.

simson schwalbe

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Die bayrische Biergarten-Tradition

daumenEs gibt auch gute Sachen hier in Bayern.

Die beste Erfindung der süddeutschen Freistaatler sind in meinen Augen die Biergärten. Obwohl ich jetzt gar nicht so genau weiß, ob sie die auch wirklich erfunden haben. Vielleicht waren es auch die Schweizer? Aber das ist auch zweitrangig, denn auf jeden Fall haben die Bayern diese Biergarten-Tradition fast perfektioniert. Da wird in jeder freien Minute, ob während der Arbeitszeit oder nach vollbrachtem Tagewerk, der Biergarten aufgesucht. Meistens sind diese Gärten von ein paar Schatten spendenden hohen Bäumen umrahmt, so dass man nicht in der prallen Sonne sitzen muss. Wo eventuell dann das Biertöpfchen warm wird…

Abends gehts dann meistens mit Kind und Kegel raus und wenn die Kurzen dann ins Bett müssen, werden die Mamas kurzerhand mit dem Nachwuchs nach Hause geschickt und die Männerwelt ist wieder in Ordnung unter sich. Eine sehr löbliche Erfindung… Und dann sitzt wirklich der Handwerker neben dem Doktor und der Pastor neben dem Lagerarbeiter. Auch „Touristen“ wie ich finden dort relativ schnell Anschluß und wenn man Glück hat, kann man sich auch an einer ordentlichen Runde Schafskopf beteiligen. Standesdünkel gibts da nicht, zumindest habe ich das bisher noch nicht beobachtet.

Und erst wenn es dunkel wird, wird so langsam aber sicher der Heimweg angetreten. Heute ist zum Beispiel wieder so ein Tag, da werde ich nachher sicher auch im Biergarten des Hotels aufschlagen, denn heute nachmittag sind noch einmal bis zu 25° vorher gesagt. Scheinbar haben die Bajuwaren einen unstillbaren Drang, abends an der frischen Luft ihr Weissbier zu süffeln. Was ja auch in Gesellschaft entschieden angenehmer ist als alleine in den heimischen vier Wänden.

Zwar gibt es auch in anderen Bundesländern mehr oder weniger große Biergärten, aber niemand anders hält diese Tradition so hoch wie die Bayern. Wie sieht das eigentlich bei euch aus? Gibts bei euch auch Biergärten? Besucht ihr diese auch mehr oder weniger häufig? Oder ist euch das vollkommen fremd? Übrigens kann man dort auch antialkoholische Getränke zu sich nehmen. Auch wenn das einem echten Bayern wahrscheinlich niemals in den Sinn käme.

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Wer schmiert sich eigentlich noch Brote für die Arbeit?

frühstückIch bin ja kein großer Frühstücker…

Mir reichen morgens zwei Tassen Kaffee und wenn ich tagsüber mal Hunger bekomme, dann futtere ich eben unterwegs eine Kleinigkeit. Jetzt in der wärmeren Jahreszeit kommt es auch öfter einmal vor, dass ich mir etwas Obst auf dem Beifahrersitz bunkere und während der Fahrt dann mal nasche. Ich habe auch schon mal überlegt, mir morgens ein paar Pausenbrote zu schmieren. Was aber nicht zuletzt an der morgendlichen Trägheit scheiterte.

Und an der Tatsache, dass ich bei einem morgendlichen Blick in den Kühlschrank eigentlich schon satt bin. Und da erübrigt sich auch das Brote schmieren. Denn verzehrbare Lebensmittel früh am morgen, das muss nicht sein. Früher, als ich noch in der Grundschule war, da übernahm diesen Job immer meine Mutter. Sie sorgte dafür, dass meine Schwester und ich immer etwas Essbares in der Schultasche hatten. Wobei mein Pausenbrot meistens auch wieder zu Hause landete. Manchmal hab ichs auch an brotlose Mitschüler verkauft verschenkt.

Heute morgen im Hotel habe ich auch jemanden beobachtet, der sich seine Tagesration an Brötchen schmierte, einpackte und mitnahm. Ist ja nicht verboten, schließlich ist es bezahlt. Aber mal ehrlich, wer schmiert sich denn heute noch Brote für die Arbeit? Gibt es da wirklich noch Hartgesottene? Schmiert die Freundin/Frau/Mutter oder ihr selbst? Oder verpflegt ihr euch – wie ich – unterwegs? Oder futtert ihr den ganzen Tag überhaupt nichts?

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