Hans

Willkommen in der Quetschkommo.de. Hier berichte ich über alles was mir so in den Sinn kommt. Wenn es dir hier gefällt komm ruhig wieder vorbei, ich würde mich freuen. Oder abonniere doch einfach den RSS-Feed dieses Blogs, um immer auf dem Laufenden zu bleiben.

Gürtel ist nicht gleich Gürtel

lupe

Es entzieht sich meiner Kenntnis was die bessere Hälfte sich dabei gedacht hat, aber irgendetwas wird sie sich schon gedacht haben. Vermute ich…

2 Gürtel sollte jeder Mann besitzen, einen breiten für die Jeans und einen schmalen für die Stoffhosen. Geht einer kaputt wird Ersatz besorgt und fertig ist die Laube. Nun, mein Jeansgürtel hatte seine besten Tage auch schon hinter sich, obwohl er noch einwandfrei funktionierte. Aber wie Weibchen nun mal so sind entschied sich das meinige nach der vorgestrigen Kleiderschrankkontrolle, dass er in die ewigen Jagdgründe zu verabschieden sei.

Ein Schritt der mir nicht leicht fiel, denn obwohl Einkaufen eher Frauenarbeit ist hatte ich gerade diesen Gürtel selbst erstanden. Es war damals ein hartes Stück Arbeit, es dem pakistanischen Echtledergürtel-Verteter für einen gesitteten Preis aus den Rippen zu leiern. Vielmehr gehörte dazu Talent zum Verhandeln und hätte ich dies nicht gehabt, dann hätte ich dem Fast-Inder knapp 45 Euronen zahlen müssen. Dank meines Verhandlungsgeschicks kostete mich das Stück Echtleder mit der äusserst stabilen Schnalle und dem aufgestickten Muster aber nur 25 Euro…

Naja, aber nichts ist für ein ganzes Leben gemacht und obwohl ich das durchaus anders sah entschied sich das Weibchen für den letzten Schritt, die Tonne. Allerdings kam auch gleich der klare Befehl meinerseits, mir dann gefälligst Ersatz zu besorgen. Und dies ziemlich zügig… Erwähnte ich eigentlich schon, dass Einkaufen Frauenarbeit ist? Ich glaube ja…

Das Weibchen erwarb auch einen neuen Gürtel, der bei mir allerdings sofort Antipathie auslöste. Kein Muster, einen ganzen Zentimeter schmaler als sein Vorgänger und die Schnalle sah auch nicht gerade danach aus, ihren Sinn und Zweck mehrmals zu erfüllen. Schon der Preis von 10 Euro kam mir pakistanisch spanisch vor, allerdings kennen sich Weibchen in Gürtelfragen auch nicht wirklich aus, da sie Gürtel eher zur Dekoration nutzen…

Gestern morgen kam der neue Gürtel dann erstmals zum Einsatz, vielmehr sollte er kommen. Denn als ich frisch notgewassert aus dem Bad kam, wollte ich eigentlich die schwarze Jeans anziehen. Es ist jetzt nicht unbedingt so, dass das Beinkleid nur mit Gürtel halten würde, aber Jeans und Gürtel gehören nun mal zusammen. Also die Klamotten an den Astralkörper geschmiegt, den neuen Gürtel erstmals verschlossen und dann ins Wohnzimmer um einen Kaffee zu trinken.

Ich saß keine 2 Minuten als es plötzlich ein knackendes Geräusch vor mir gab. Mit einem diskreten Blick musste ich da leider feststellen, dass das Weibchen wirklich 10 Euronen zuviel gezahlt hatte, denn Gürtel und Gürtelschnalle waren nicht mehr eins. Als ich mir den offensichtlichen Billigimport mal genauer angesehen habe musste ich feststellen, dass Gürtel nicht gleich Gürtel ist.

Denn an der aufgeplatzten Naht war gut zu erkennen, dass zwar außen und innen Leder war, allerdings eher die gegerbte Haut einer heimischen Feldmaus. Und das ganze war im inneren mit einer Lage Pappe verstärkt, damit die Maus überhaupt eine Chance hatte die Gürtelschnallen zu halten. Zwangsweise musste ich dann ohne Gürtel zum Tagewerk schreiten, habe mir aber im Auto gleich eine Notiz gemacht, dass ich dem Weibchen nach meiner Heimkehr mal eine kostenlose Stunde in Gürtelkunde geben muss…

Gestern Abend habe ich mir dann bei einem schnellen Trip ins Städtchen noch Ersatz besorgt. 35 Euro, braun, breit, dezent gemustert und mit stabiler Schnalle. Und ich wette dass der fast ein ganzes leben lang hält…

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Ich brauche jetzt dringend ein Duftbäumchen

nurmalso

Es soll ja Menschen geben, die auf den ehrlichen Geruch eines Beischläfers oder einer Beischläferin am frühen Morgen stehen.

Allerdings kommt es auf die Dosierung an, wofür wiederum die körpereigenen Drüsen verantwortlich sind. Manche(r) riecht etwas weniger, andere stinken wie ein läufiger Panama-Biber. Naja, im Normalfall sollte mit einer morgendlichen Naßreinigung zumindest der überwiegende Teil des menschlichen Körpers wieder einigermaßen angenehm riechen.

Es ist übrigens noch nicht erforscht, ob auffallender Körpergeruch Teil eines bisher unbekannten Glaubens ist oder schlicht und einfach durch mangelnde Zeit und/oder Sorgfalt für die Körperpflege entsteht. Denn nicht nur mit zeitweise verschleppten Körperhygiene-Aktionen wie Waschen, Duschen oder Baden werden übelriechende Gerüche gespeichert, auch vornehme Zurückhaltung bei der Zahnpflege – gerade nach exzessivem Genuß fremdländischer Speisen oder Gewürze- trägt nicht gerade dazu bei, fremde Nasen geruchsmäßig zu verwöhnen.

Und diesem Duft-Experten der da eben neben mir im Aufzug stand, hätte man mit seinen frisch gegelten Haaren und dem dunkelgrauen Anzug auf 5 Meter Entfernung sicher nicht zugetraut, dass er nicht nur stank wie eine frisch kastrierte Hyäne, er hatte wohl auch gestern etwas sehr fremdländisches gegessen. Und heute morgen dann die Zahnbürste verschluckt und die morgendliche Naßreinigung verschlampt…

Und ich muss mir jetzt erst mal ein Duftbäumchen kaufen und unter die Nase hängen, das hält ja der stärkste Mann nicht aus…

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Eine Tür leise schließen – So funktioniert es!

türgriff

Wir Kronen der Schöpfung streben ja immer nach dem Perfekten…

Es gelingt uns nicht immer aber wir geben uns Mühe. Nehmen wir zum Beispiel mal so eine profane Tätigkeit wie das Türen schließen. Wir Männer neigen zwar manchmal zum Poltern, Türen behandeln wir allerdings fast zärtlich. Wenn wir eine Tür schließen, dann ist dies kaum hörbar. Selbst nach Wutausbrüchen lassen wir unseren eventuellen Frust nicht an einer harmlosen Tür aus, doch das nur nebenbei…

Unsere Hand umfasst den Türgriff um dann die Tür zwar zügig aber bestimmt Richtung Türrahmen zu führen. Etwa 3-4 cm vor dem Erreichen des Rahmens stoppen wir ab, drücken den Türgriff nach unten, während wir die Tür langsam und vor allem leise in die Verriegelung ziehen. Dann entlasten wir den Griff langsam und erfreuen uns des Lebens.

Natürlich können wir diese Tätigkeit auch durchaus schnell aber trotzdem leise ausführen. Die Beschreibung zielt jetzt auch eher auf die Gruppe, für die sie gedacht ist: Die anderen Menschen! Denn das Weibchen zum Beispiel hat, trotz vieler Erklärungsversuche und Vorführungen meinerseits, da eine völlig andere Vorgehensweise.

Da wird die Tür lieblos gepackt und mit einer Wucht, die man einem anderen Menschen eigentlich gar nicht zutraut, in die Verriegelung geworfen. Die Geräuschkulisse erinnert mächtig an einen Tsunami, allerdings ohne Flutwelle. Und wenn die bessere Hälfte wieder einmal mit dem Funktelefon am Ohr ihre Exkursion durch die heimische Kemenate begonnen hat, dann wird jede Tür auf diese zwar sehr texanische, allerdings auch geräuschvolle Art und Weise geschlossen.

Ich wundere mich immer, dass ihre Gesprächspartnerinnen diese Geräuschkulisse scheinbar klaglos hinnehmen. Führe dies allerdings darauf zurück, dass sie Türen genau so und nicht anders „schließen“ und deshalb damit vertraut sind. Für friedliebende Geschöpfe wie wir Kronen der Schöpfung ist dies natürlich absolut unakzeptabel. Wir mögen es eher leise, an zugeschlagene Türen wollen wir uns nicht gewöhnen. Und nachdem alles Vorführen und Beschreiben scheinbar nicht fruchtete, habe ich am Dienstag einen neuen Vorführeffekt genutzt.

Ich habe nämlich in einer frühmorgendlichen Aktion mal die Türgriffe des Schlafgemachs abgeschraubt. Für einen halbwegs begabten Heimwerker ist dies in 60 Sekunden erledigt. Und es kam wie es kommen musste… Es klingelte das Telefon und wie eigentlich täglich war die beste Freundin am Hörrohr, also das Funkdingens geschnappt, Richtung Schlafzimmer gedackelt und die Tür – auch wie immer – zugeworfen.

Nach etwa einer halben Stunde war das Gespräch offensichtlich beendet. Sehr ungewöhnlich, denn normalerweise dauert dieser Datenaustausch schon um einiges länger. Ich vernahm einen italienischen Fluch, gefolgt von der Aussage: „Wie komme ich denn jetzt wieder hier heraus?“ Und dann das eher wimmernde: „Hahaaaaans, kannst du mir mal helfen?“

Wie ich schon an anderer Stelle berichtete, lassen sich Männer bei ihren Tätigkeiten nicht gerne stören. Da ich zu dem Zeitpunkt gerade mit dem ersten Durchgang des Skispringens am Holmenkollen beschäftigt war, antwortete ich ehrlich und wahrheitsgemäß wie es nun mal meine Art ist: „Moment noch, da fliegt gerade der Freund!“ Nun, mit dieser Aussage konnte sie offensichtlich nichts anfangen, zu ihrer Ehrenrettung muss ich allerdings erwähnen, dass sie sich nicht für Sport interessiert und hinter dem Namen Severin Freund eher den Kumpel einer Kaffeemaschine vermutet.

Aber wie soll Mann sich auf Sport konzentrieren, wenn plötzlich ein Wortschwall aus Flüchen, Verwünschungen und Unverständlichem aus dem Schlafgemach dringt? So war es wohl das kleinere Übel zur Tür zu gehen und zu antworten: „Da muss ich aber erstmal Werkzeug aus dem Keller holen…“ Die Tatsache, dass die Türgriffe fast griffbereit in der Schublade des Flur-Schranks deponiert waren hatte ich doch tatsächlich vergessen…

Nun, kurze Rede langer Sinn, nach weiteren knapp 10 Minuten habe ich sie dann aus ihrem Gefängnis befreit. Ihr Blick deutete zwar auf Rache zukünftige Repressalien hin doch war sie augenscheinlich auch sichtlich froh, dass überhaupt jemand zu Hause war. Ich habe dann ruckzuck die Türgriffe wieder montiert, um etwaigen Diskussionen über Absicht und so aus dem Wege zu gehen.

Gestern Abend klingelte wieder das Telefon. Sie nahm ab, ging mit einem stolzen aber auch ein wenig verachtendem Blick an mir vorbei Richtung Schlafzimmer. Und ob man es jetzt glaubt oder nicht: Sie hat die Tür wirklich leise geschlossen! Naja, ich warte erstmal ab, ob die Erziehungsmaßnahme einen wirklich dauerhaften Erfolg gebracht hat. In Jubelstürme ausbrechen kann Mann ja immer noch…

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