Persönlich

Privates, manchmal ernst, manchmal heiter. Aber auch kritisches wird in dieser Rubrik geäussert.

Essen auf Rädern

pizzaSehr ungewöhnlich für einen Freitagnachmittag.

Gestern verspürte das Weibchen offenbar keine große Lust, den Haushaltsvorstand – also mich – mit warmen Nahrungsmitteln zu verköstigen. Was mich allerdings nur peripher tangierte, da ein guter Haushaltsvorstand immer eine Sammlung Speisekarten dieser Essen-auf-Rädern-Dienste in der Schublade gebunkert hat.

Und so beschlossen wir kurzfristig, uns eine Pizza bringen zu lassen. Eigentlich ja zwei, da das Weibchen ja auch nicht verhungern sollte. Natürlich muss man aus der großen Auswahl dieser Essen-auf-Rädern-Dienste erst einmal den richtigen heraus suchen, der das bestellte auch richtig zusammen setzt, verbrennt und einigermaßen pünktlich zum Ort des Verzehrs liefert.

Übrigens ist die Herstellung eines solchen Festmahls auch für ungeübte ziemlich einfach. Man benötigt lediglich ein Telefon, etwas Geld und einen festen Wohnsitz. Wenn man diese Kriterien erfüllt, kann man mit Hilfe des Telefons eine Sprechverbindung zum ausgewählten Dienst aufbauen. Über diese Sprachverbindung muss die gewünschte Zusammenstellung des Essens und der momentane Standort angegeben werden. Nach einer Back – und Wartezeit von etwa 30 – 40 Minuten sollte es dann an der Tür klingeln. Wenn der Bote sich nicht verfahren hat…

Unserer war aber pünktlich. Hätte ich ihm auch geraten… Bestellt ihr euch eigentlich auch öfter mal was? Regelmäßig oder nur ab und zu?

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Rentner – Ein sonderbares Völkchen

einkaufswagenDiese Woche kam es aber dicke…

Diverse Erlebnisse haben dafür gesorgt, dass diese Woche bei mir unter „naja“ abgelegt wurde. Die Krone setzte dieser Woche dann heute morgen ein Erlebnis mit der älteren Zielgruppe auf. Und mal ganz ehrlich, Rentner sind doch manchmal ein sonderbares Völkchen.

Ich bin ja nun auch schon in einem Alter, wo man sich langsam aber sicher Gedanken über die Rente machen kann. Vieles schwirrt einem über dieses Ruhestandsleben im Kopf herum aber eines weiß ich mit Gewißheit: Niemals, aber auch wirklich niemals werde ich der noch arbeitenden Bevölkerung im Weg herum stehen!! Obwohl sich in dieser Hinsicht viele Ruheständler abgesprochen haben…

Eben zum Beispiel in einem relativ großen Einkaufszentrum. Mann, also ich, angesichts des erfolgreichen Einkaufs in einer – rein menschlich gesehen – positiven Hochphase, stürmt mit dem erfolgreich ergatterten Richtung Ausgang. Doch dieser Ausgang – geschätzte 8 Meter breit – wurde ihm – also mir – unversehenst blockiert.

Denn einige Generationen an Ruheständlern hatten sich auf der kompletten Breite des Eingagsbereichs verteilt, um ihr täglichen Neuigkeiten auszutauschen. Ein Vorbeikommen war fast unmöglich, also musste härteres Geschütz aufgefahren werden. Den ersten – weißhaarig, Schnäuzer – hab ich quasi im vorbeigehen locker angerempelt, um Entschuldigung gebeten, bevor er mir fast entgegen fiel.

Gerade so konnte ich ihn noch auffangen und es hätte wirklich nicht viel gefehlt und er hätte mit seiner Unterlippe den Boden berührt. Er faselte dann etwas von „Eine Unverschämtheit…“, weiter hörte ich nicht mehr zu. Denn er konnte von Glück sagen, nicht von mir erschlagen worden zu sein. Die beiden, die dort als nächstes meinen Weg versperrten, stützten sich noch auf ihren Rollator.

Gott sei Dank reichte ein freundliches „Dürfte ich bitte einmal vorbei“ meinerseits, um die beiden von einem weiteren Verbleib im Eingangsbereich des Einkaufszentrums abzuhalten. Nur die Dicke wohlbeleibte da, die würde mit Sicherheit ein Problem darstelllen. Also tastete ich mich erst einmal vorsichtig heran. „Entschuldigung, dürfte ich einmal kurz vorbei?“ fragte ich höflich an.

Doch das Walroß Weibchen reagierte überhaupt nicht. Kurzum Durchbruchversuch Nummer 2 versucht. „Junge Frau, dürfte ich mal bitte durch?“ Wieder keine Reaktion… Nun, ich bilde mir nicht ein, leise zu sprechen. Aber besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen und was bleibt einem Mann in einer solchen Situation schon anderes übrig? Richtig, die Offensive!

Mein trotz des fortgeschrittenen Alters noch relativ muskulöser linker Arm winkelte sich an, ich trat einen Schritt zurück um etwas Schwung zu bekommen und noch ehe sie sich versehen konnte, taumelte die Angesprochene. Und hätte ich sie nicht im letzten Moment am Schlafittchen gepackt, dann hätte sie höchstwahrscheinlich einen dreifachen Rittberger über ihren Rollator gedreht. So gesehen habe ich ihr sogar das Leben gerettet aber das nur nebenbei…

Aber mal ganz ehrlich: Isses denn so schwer Gespräche zu führen, die nicht die ganze restliche Menschheit behindern?

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