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Fußball-Regeländerungen 2016/2017, gültig schon zur Fußball-EM

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Seit dem 1. Juni 2016 gelten 95 neue Regeln für unsere Lieblingssportart Fußball. So eine immense Regelangleichung hat es meines Wissens nach seit der Gründung der FIFA noch nicht gegeben. Das meiste davon betrifft „Kleinigkeiten“, doch es gibt für den geneigten Fußballfan auch wichtiges zu beachten. Die komplette Änderungen gibt es leider bisher nur in englisch auf der Seite der FIFA (PDF-Datei), doch ich denke dass das eingedeutschte Regelwerk wohl in Kürze auch auf der DFB-Seite zu finden sein wird.

Beschränken wir uns daher auf die wichtigsten und offensichtlichsten Regeländerungen, die auch schon während der morgen beginnenden Fußball-Europameisterschaft in Kraft treten:

1. Beim Anstoß musste der Ball bisher nach vorne, sprich in die gegnerische Hälfte gespielt werden, ab jetzt darf der Ball auch zur Seite oder nach hinten gespielt werden.
2. Bei einem direkten Freistoß dürfen sich Spieler der angreifende Mannschaft künftig nicht mehr in die Abwehrmauer stellen, um dem Torwart die Sicht zu nehmen oder ihn zu irritieren.
3. Rote Karten können vom Schiedsrichter ab jetzt auch schon vor dem Betreten des Spielfelds verteilt werden. Die betroffene Mannschaft darf diesen Spieler dann allerdings durch einen Auswechselspieler ersetzen.
4. Ein Spieler der durch ein Foulspiel verletzt wird, für das der Gegenspieler die gelbe oder die rote Karte bekommt, muss für die Behandlung zukünftig nicht mehr den Platz verlassen, wenn die Behandlungspause nicht länger als 20 Sekunden dauert.
5. Verhindert ein nicht auf dem Platz eingesetztes Mitglied der Mannschaft wie etwa Auswechselspieler, Trainer oder auch der Mannschaftsarzt ein Tor des Gegners, wurde das Spiel bisher mit einem Schiedsrichterball fortgesetzt. Ab jetzt wird die Verhinderung eines Tores mit einem Elfmeter geahndet.
6. Wird durch ein Foul im Strafraum eine klare Torchance vereitelt wird, gibt es wie bisher auch einen Elfmeter. Galt der Angriff vorrangig dem Ball, muss der Spieler der das Foul begangen hat allerdings nicht mehr zwingend auch eine rote Karte bekommen.
7. Ein Spieler darf zwar den Anlauf zum Elfmeter noch verzögern, darf aber nicht mehr komplett abstoppen. Andernfalls gibt es eine gelbe Karte und dazu einen indirekten Freistoß für den Gegner.
8. Erhält ein Spieler während eines Elfmeterschießens die rote Karte oder kann auf Grund einer Verletzung nicht antreten, muss die andere Mannschaft ab jetzt ebenfalls einen Spieler ausschließen. Bisher galt das nur vor Beginn eines Elfmeterschießens.
9. Ab jetzt müssen sowohl sichtbare Unterwäsche, Socken aber auch Tapeverbände die gleiche Farbe wie die Hose und/oder Stutzen haben.

Freunden wir uns also mit den neuen Regeln an, schließlich muss auch die FIFA eine Daseinsberechtigung haben… Oder um es mit Sepp Herberger zu formulieren: „Der Ball ist rund“ und „Ein Spiel dauert 90 Minuten.“ Jedenfalls meistens…

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Infos und Apps zur Fußball EM 2016 in Frankreich

In eineinhalb Wochen steht das nächste sportliche Großereignis vor der Tür, die Fußball-Europameisterschaft in Frankreich wird am 10. Juni 2016 mit dem Spiel Frankreich gegen Rumänien eröffnet. Da Frankreich quasi um die Ecke liegt, wird es bei diesem Turnier zumindest keine nächtlichen Spiele wie zuletzt bei der WM 2014 geben.

Die Nachmittagsspiele finden bereits um 15 Uhr statt, danach folgt ein Spiel um 18 Uhr und ein abendliches Spiel um 21 Uhr. Insgesamt werden also während der Vorrunde drei Fußballspiele pro Tag ausgetragen, ebenso in der Runde der letzten 16 Mannschaften. Ab dem Viertelfinale gibt es nur noch ein tägliches Spiel, welches dann um 21 Uhr angepfiffen wird. Auch die beiden Halbfinalspiele und das Finale beginnen jeweils um 21 Uhr.

Die deutsche Mannschaft spielt an den folgenden Tagen:

* 12. Juni 2016, 21 Uhr: Deutschland : Ukraine (Lille)
* 16. Juni 2016, 21 Uhr: Deutschland : Polen (Saint-Denis)
* 21. Juni 2016, 18 Uhr: Nordirland : Deutschland (Paris)

Möchte der geneigte Fußballfan alle EM-Spiele verfolgen, heißt es dann zumindest in der Vorrunde entweder früher Feierabend zu machen, Urlaub zu nehmen oder eine entsprechende App auf dem Smartphone zu installieren. Ich baue in dieser Beziehung weiterhin auf meine fußballerische Allzweckwaffe Onefootball, die für diese EM 2016 entsprechend aufgerüstet wurde. (Onefootball als Android-App)

Wer nur mal die aktuellen Ergebnisse checken möchte, der dürfte auch mit der App EM 2016 Spielplan bestens bedient sein. (EM 2016 Spielplan als Android-App) Falls jemand eher auf die altbewährte Methode stehen sollte, die Ergebnisse eigens per Hand einzutragen, der kann sich den kompletten Spielplan der EM 2016 hier als PDF-Datei downloaden. (Quelle: UEFA).

spielplan

Und für die die es überhaupt nicht mehr erwarten können, gibt es bei em2016.net schon jetzt aktuelle Infos zu den einzelnen Kadern, Testspielberichte und vieles mehr. Die EM 2016 kann kommen, wir sind gerüstet!

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Nur kein Neid auf den FC Bayern München

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Sicherlich kann man über die Einkaufspolitik des FC Bayern München geteilter Meinung sein.

Die Fans der Bayern sind natürlich happy, wenn die vermeintlich besten verfügbaren Spieler den Kader verstärken. Die Fans der anderen – zumindest deutschen – Mannschaften sehen das zumeist etwas anders denn sie argumentieren, dass die Münchner mit Vorliebe ihren Konkurrenten die besten Spieler wegkaufen um sie so zu schwächen. Beispiele dafür gibt es fast schon dutzendfach, denn schon vor Jahrzehnten wurden auf diese Art und Weise Spieler verpflichtet, um dann auf der Reservebank der Bayern zu versauern.

Spieler wie Kalle Del’Haye Mitte der 80er Jahre, aber auch Lukas Podolski und Mario Götze sind dafür beispielhaft. Sicherlich werden beim dem ein oder anderen Transfer auch diese Gedanken mit im Spiel gewesen sein, doch sind wir doch mal ehrlich: Der FC Bayern ist für einen Spieler die beste und vielleicht auch einzige Möglichkeit, einmal einen oder sogar mehrere Titel zu gewinnen. Das ist ein knallharter „Überlebenskampf“ im Kader, wahrscheinlich viel intensiver als bei anderen deutschen Bundesligateams.

Die Bayern haben sich natürlich auch über die Jahrzehnte eine wirtschaftliche Ausnahmestellung erarbeitet und dank eines cleveren Managers namens Uli Hoeneß wurde diese Ausnahmestellung immer weiter ausgebaut. Heute ist eben diese Mannschaft so überlegen, dass es quasi in der Bundesliga nur einen vermeintlichen Gegner gibt der den Bayern eventuell einmal halbwegs Gegenwehr bieten kann. Doch dieser nationale Titel den die Mannschaft sich natürlich redlich verdient hat, ist für den FC Bayern nur mittel zum Zweck für höhere Aufgaben, sprich die Champions League.

Und dieses Ziel verfolgt man weiterhin mit allen Mitteln. So verpflichtete man gestern den 18-jährigen Portugiesen Sanches von Benfica Lissabon für 35 Millionen Euro und auch der Wechsel von Mats Hummels vom Liga-Konkurrenten Borussia Dortmund wurde nun endgültig bestätigt. Laut Sport Bild wird der Nationalspieler für 38 Millionen Euro zum Rekordmeister wechseln. 73 Millionen Euro für 2 Transfers, da staunt zumindest der deutsche Fan, schlackert mit den Ohren und denkt sich: So etwas müsste mein Verein auch mal hin bekommen. Leider ein Wunschtraum, jedenfalls für die meisten.

Da freut man sich höchstens mit einem lachenden und weinenden Auge darüber, dass einem die Bayern einen Spieler abkaufen damit es etwas in der Kasse klingelt. Denn eine wirtschaftliche Chance gegen diesen Über-Verein hat eventuell mit Ausnahme von Borussia Dortmund niemand mehr. Selbst die „Werksclubs“ aus Leverkusen und Wolfsburg können da nicht mehr mithalten, ob der durch die einzelnen unterklassigen Ligen geprügelte seelenlose Brause-Club des Aufsteigers RB Leipzig auch bei solchen Summen noch mithält wird erst die Zukunft zeigen.

Sicherlich wird die Liga an sich nicht interessanter, wenn nur eine oder zwei Mannschaften überragen, der Rest ansonsten nur froh ist wenn er den Spitzenteams mal ein Bein stellen kann oder wenigstens nicht zweistellig verliert. Man kann es keinem Spieler verdenken, wenn er sich bei den Bayern beweisen möchte und sich auch wirtschaftlich in eine andere Liga begibt. Konkurrenz in wirtschaftlicher Hinsicht haben die Bayern weltweit gesehen nur auf der englischen Insel, deren Vereine dank eines immensen TV-Vertrags geradezu im Geld schwimmen und die selbst für „durchschnittliche“ Spieler noch wahnsinnige Summen auf den Tisch des Hauses legen.

Sorgen um eine Abwerbung von Spielern müssen sich nur die anderen deutschen Vereine machen, deren überdurchschnittliche Spieler nur dank ihrer in den Verträgen verankerter Ausstiegsklauseln überhaupt noch gehalten werden können. Da darf man sich dann nur noch freuen, dass wenigstens die festgeschriebene Ablösesumme ein wenig die Kasse klingeln lässt. Doch die bezahlen die Bayern aus der berühmten Portokasse und die Engländer fragen sich höchstens, ob das ein Druckfehler ist.

Da wächst natürlich der Neid beim Nicht-Bayern-Fan, doch diesen Neid hat sich der FC Bayern redlich erarbeitet. Der wechselnde Spieler muss sich eigentlich nur noch fragen, ob er eine Mannschaft verlassen möchte wo er ein Star war und ob er zukünftig damit klar kommt, nur einer unter vielen Stars zu sein. Finanziell gesehen keine Frage, für einige aber wichtig fürs Ego. Und die anderen Liga-Vereine müssen sich fragen, ob man überhaupt noch eine Möglichkeit bekommt, den Bayern jemals zumindest annähernd Paroli zu bieten.

Vielleicht sollte man auch den Vorschlag mal wieder diskutieren, den Uli Hoeneß schon vor Jahren machte. Nämlich nur die europäischen Top-Clubs der jeweiligen Länder in einer eigenen Liga spielen zu lassen. Wenigstens die Bundesliga würde dann wieder interessanter, wenn der Deutsche Meister nicht schon vor dem ersten Spieltag feststände…

Und nein, ich habe nicht den Verein gewechselt. Ich bin und bleibe Fan des , daran wird sich auch nichts ändern!

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