Gedanken über Bildung und Ausbildung

reisszwecken

Bildung ist wichtig.

Das ist mit Sicherheit eine Binsenweisheit und doch sieht man gerade im jugendlichen Alter die Schule eher als notwendiges Übel. War bei mir nicht anders, ich kann nicht behaupten gerne zur Schule gegangen zu sein. Eigentlich hatte ich prima Voraussetzungen, denn während mir das Lernen eigentlich sehr leicht fiel, musste beispielsweise meine Schwester richtig dafür arbeiten. Im siebten Schuljahr hatte ich sogar das Glück das ich nur deswegen versetzt wurde, weil mein Klassenlehrer mir sehr gut gesonnen war und er mir trotz dreier Fünfer den Arsch rettete.

Dafür habe ich zum Abschluß dann wieder mal etwas getan und schlußendlich das drittbeste Abschlußzeugnis. In das moderne Schulsystem habe ich keinen Einblick mehr und kann deshalb nicht beurteilen, ob Kinder und Jugendliche es heute schwerer in der Schule haben. Das vielen ihre Schulzeit aber auch heute noch schnurz ist bekommt man schon mit, wenn man in Verein oder Freundeskreis mal die Öhrchen spitzt und den Jugendlichen zuhört.

Das sie sich mit einem verkorksten Schulabschluß fast jede Chance nehmen, im Berufsleben etwas zu erreichen und eventuell einen Job ausüben zu können, der ihnen sogar Spaß machen könnte und nicht nur dem reinen Gelderwerb dient, darüber machen sich nicht alle Gedanken. Doch gerade in der heutigen Zeit, wo Ausbildungsstellen knapp sind und viele Arbeitgeber immer höhere Anforderungen an die Bewerber stellen, sollte man sich darüber Gedanken machen.

Auch scheint einigen überhaupt nichts daran zu liegen eine Ausbildung beginnen zu können oder einen festen Job zu bekommen. Ich habe es selbst schon bei Bewerbungsgesprächen erlebt, das erstmal Forderungen gestellt werden oder der Anruf der Freundin wichtiger war als das Bewerbungsgespräch. Ich könnte da noch mehrere Beispiele nennen, doch das würde den Rahmen sprengen. Ein paar Gedanken darüber hatte ich mir an dieser Stelle schon gemacht.

Wenn dann mal das Kind in den Brunnen gefallen ist, dann sind womöglich noch „die anderen“ schuld, die einem keine Chance gegeben haben. Doch das gerade der Grundstein Schule heute noch von vielen vernachlässigt wird, bekommt man manchmal schon auf der Straße mit. Ich finde es erschreckend, das viele sich heute nur noch in Halbsätzen artikulieren können und in Punkto Allgemeinwissen teilweise eklatante Bildungslücken klaffen.

Man kennt und unterhält sich über jedes Trash-Format das in der Glotze gezeigt wird, kennt zig Musiktitel und kann sie auswendig. Fragt man dann aber wer etwa neuer amerikanischer Präsident wird, hat man dessen Namen noch nie gehört. Das beste aktuelle Beispiel habe ich erst vor kurzem erlebt. Auf meine Frage wie alt denn die Stadt Köln sei, antwortete mir ein Jung-Weibchen: „Ich glaube mindestens 100 Jahre.“ Nun, die Antwort war wegen des „mindestens“ nicht falsch und sie ist Gymnasiastin…

Morgen stelle ich euch dann meine drei Lieblingsblogs im Netz vor, ein etwas leichteres Thema…

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