Beschissene Gedanken

nurmalso

Ich glaube, ich habe meine poetische Ader entdeckt…

Und die besten Gedanken kommen einem Mann meistens im Thronsaal. Naja, mir zumindest… Bei mehr oder weniger langen Meetings im Porzellanzimmer muss Mann sich schließlich beschäftigen, denn auch eines Sitzung muss keine vertane Zeit sein. Und da ich euch ja fast nie etwas vorenthalte, kommt ihr auch jetzt in den Genuss meines analen geistigen Ergusses.

Ich glaube ich werde mich ab jetzt Schiller nennen, Hans Schiller…

Beschissene Gedanken

Ach, wie war es früher schön,
da konnte man aufs Plumpsklo gehn.
Man hielt viel von Gemütlichkeit
und hatte noch zum kacken Zeit.
Und als Lokus-Requisit,
nahm man eine Zeitung mit.
Nicht nur um sich geistig zu erfrischen,
auch um den Hintern abzuwischen.
Hand und Hintern voll Druckerschwärze,
doch man nahm sichs nicht zu Herzen.
Meist sah man die Zeitung etwas abseits liegen,
im Sommer stark umschwärmt von Fliegen.
Und in besonders kalten Wintern,
hatte man oft Eis am Hintern.
Man saß dann da mit krummen Knien,
ließ zwischendurch mal einen ziehn
und nach schönem alten Brauche,
plumpste alles in die Jauche.
Dort schwammen dann als Fäkalien,
was ehemals waren mal Fressalien.
Auf das man dann die braune Brühe,
später auf den Acker sprühe,
als kraftvolle Düngung fürs Gemüse,
das später durch des Hinterns Düse,
wieder in der Jauche schwimmt
und die gleichen Wege nimmt.
Wenn das Klo schon etwas voll,
war das Gefühl besonders toll.
Dann war die Sache nämlich so,
dann spritzte es bis an den Po.
Dann war dann Klo mit Wasserspülung,
quasi mit äußerst intensiver Fühlung.
Das war noch Klo-Gemütlichkeit,
dort in der guten alten Zeit!

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War das ein Taxi oder ein türkischer Basar?

taxi

Am Donnerstag kam ich mir irgendwie vor wie auf einem türkischen Basar…

Zu relativ später Stunde und quasi als Abschluss meines beruflichen Wochenausflugs beschlossen meine drei Tischnachbarn und ich, noch einen Trip ins Städtchen zu machen. Also bestellten wir uns auf die schnelle noch ein Taxi. Wir hatten Glück, der Fahrer der französischen Rikscha sprach sogar deutsch und konnte tatsächlich verstehen wo wir hin wollten. Hat man selbst bei uns in Köln auch nicht alle Tage…

Als wir dann in die Stadt-Rikscha einstiegen, wurde ich auf dem Beifahrersitz von einem unermüdlichen Klingeln, nur unterbrochen von einem kurzen, nicht näher definierbaren Summton empfangen. Der Blick aus der Frontscheibe war auch nur in leicht nach vorne geneigter Haltung möglich, da unser Droschkenführer zwischen den Sonnenblenden diverses Sammelsurium angeknotet hatte.

Neben verschieden großen Figuren aus der orientalischen Märchenwelt entdeckte ich auch mehrere Wimpel von Galatasaray Istanbul, was zumindest auf die ursprüngliche Herkunft unseres Beförderers schließen ließ. Auch kleine Glöckchen, die bei jedem Bremsvorgang lustig bimmelten, irgendwelche Heiligenbildchen die ich nicht näher zuordnen konnte und allerlei anderer Krimskram hing dort fein säuberlich an einer Leine befestigt.

Mich verwunderte nur, dass der Fahrer vor lauter Glöckchen und Anhängeseleien noch einen einigermaßen freien Blick auf die Straße hatte. Mich machte das nämlich langsam kirre, während ich mit einem kurzen Blick nach hinten feststellte, dass meine drei Begleiter einen eher heiteren Gesichtsausdruck hatten. Wahrscheinlich erkannte sie Ähnlichkeiten zwischen diesem rollenden Basar und ihren jeweiligen Schlüsselanhängern…

Naja, der Osmane hat uns zumindest gesund und überwiegend munter ans Ziel gebracht. Und als wir zu zwei Stunden später wieder ins Hotel fuhren, da schickte uns die Taxi-Zentrale zwar wieder einen osmanischen Kollegen, allerdings fuhr der ohne Klimpereien. Da musste konnte man sich sogar während der Fahrt unterhalten…

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