Noch vor wenigen Monaten konnte man die Spiele des Lieblingsclubs nur verfolgen, wenn man wirklich gute Nerven hatte oder diese durch Medikamente beruhigt wurden.
Die Mannschaft spielte eigentlich keinen Fußball sondern versuchte lediglich, so wenig wie möglich Gegentore einzufangen. Oft genug lag man schon zu Beginn einer Partie früh zurück und machte dann so gut wie keine Anstalten, auch selbst auf einen Torerfolg aus zu sein. Dies hat sich allerdings in dieser Saison – zumindest bis jetzt – deutlich gewandelt. Der Mann mit dem höchsten Anteil an dieser erfreulichen Wandlung dürfte Trainer Steffen Baumgart sein, der dem bis dato praktizierten Angsthasenfußball den Kampf angesagt hat.
Und das mit einem nur unwesentlich veränderten Kader. Auf einmal spielt der #effzeh wieder richtigen Fußball, Fußball den man sich als Fan auch mal wieder ohne Weinkrampf oder Nervenzusammenbruch ansehen kann. Auch von Rückständen wie gestern gegen Fürth lässt man sich nicht demotivieren und spielt weiterhin offensiv nach vorne. Zwar ist nicht alles Gold was glänzt und nicht jedes Zuspiel findet seinen Empfänger, Ballverluste werden aber umgehend mit Kampf und Einsatzwillen wieder ausgeglichen.
Wenn man die Spielweise des 1.FC Köln mit denen der letzten beiden Spielzeiten vergleicht, so hat die Mannschaft einen sehr erfreulichen Wandel durchgemacht. Einige erfolgshungrige Anhänger schwafeln nach sieben Spieltagen, 12 Punkten und einem einstelligen Tabellenplatz schon wieder von internationalen Wettbewerben, doch ich bin schon sehr zufrieden wenn man in dieser Saison möglichst frühzeitig genügend Punkte einfährt, um mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben. Zumindest ist die Mannschaft bisher auf dem besten Weg, dieses Ziel zu erreichen.
Der Start in die Saison ist auf jeden Fall sehr vielversprechend und erfreulich gelungen. Mit Sicherheit werden auch noch einige Niederlagen und/oder schlechtere Spiele folgen. Aber die Mannschaft wirkt in dieser Saison um einiges gefestigter, um auch Rückschläge auffangen zu können. Der #effzeh ist nämlich im Vergleich zu den letzten Jahren jetzt spürbar anders…