Abblendlicht

Marschverpflegung, Lampen, Frostschutz und noch anderes

Lupe

Die Überraschung kommt immer hinterher…

Normalerweise verpflege ich mich ja relativ „ungesund“, denn Frühstück fällt bei mir generell aus, vom Kaffee mal abgesehen. Um 5 oder 6 Uhr morgens bekomme ich beim besten Willen keinen Bissen herunter, so das die Verpflegung einfach auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wird. Wobei es allerdings auch sehr oft vorkommt, das ich tagsüber überhaupt nichts futtere und mich nur von Getränken ernähre. Und abends dann daheim oder im Hotel/Restaurant esse…

Wenn ich eine morgens eine längere Fahrt vor der Brust habe kann es schon mal vorkommen, das ich mir für unterwegs ein Butterbrot oder etwas anderes essbares einpacke. Wenn mir dann allerdings unterwegs die Lust oder die Zeit fehlt einfach mal ein Häppchen einzuschieben, dann kann das im Auto deponierte auch mal in Vergessenheit geraten. Und das passiert eigentlich in 99% aller Fälle… :whistle:

Und dann ist es durchaus nicht unmöglich, das ein simples Käsebrot auch mal ein Eigenleben entwickelt. Wobei ich am Anfang dachte, der Motor meines Autos gäbe komische Gerüche von sich. Allerdings war ich mir fast hundertprozentig sicher, dass ich beim letzten Mal nur Frostschutzmittel und keine Käsesuppe in den Behälter der Scheibenwaschanlage gefüllt habe. Aber dieser Geruch – der kam eindeutig von da vorne…

Wenn Mann allerdings keinen Grund sieht Dingen auf den Grund zu gehen, dann ignoriert er sie einfach. Doch gestern nachmittag dann, bei gepflegten 21° Außentemperatur, da umschlich mich wieder dieser Geruch. Gewohnt käsig, allerdings nicht permanent. Naja, ich habe es erstmal wieder ignoriert, nahm mir aber vor, bei meiner Ankunft daheim mal einen Blick unter die Haube zu werfen. Was ich dann auch getan habe.

Und als ich die Motorhaube öffnete, da fiel es mir wieder ganz brandheiß ein, was ich letzte Woche gemacht hatte. Da hatte sich nämlich auf der Autobahn das linke Abblendlicht verabschiedet, was mir die gelbe LED im Armaturenbrett blinkend versicherte. Also den nächsten Rastplatz angelaufen, die Ersatzlampe aus dem Handschuhfach gekramt, Motorhaube auf und losgelegt…

Mit dem gummigelagerten Zauberhändchen diesen vermaledeiten Spritzwasserschutz am Scheinwerfer losgefriemelt, altes Lämpchen raus, neues Lämpchen rein und diesen vermaledeiten Spritzwasserschutz am Scheinwerfer wieder drangefummelt. Zündschlüssel gedreht und siehe da – es leuchtete wieder! Und wenn man die Motorhaube einmal auf hat, dann kann Mann ja auch gleich einmal – siehe oben – Frostschutz nachgießen. Es wird zwar wieder wärmer aber man weiß ja nie…

Und genau als ich im Auto saß und den Zündschlüssel drehte, da ist es dann wohl passiert dass mich ein leichtes Hungergefühl überkam. Also das Bütterchen gepackt und da wir Kronen der Schöpfung ja multitaskingfähig sind gleich in einem Aufwasch gefuttert und Frostschutz nachgefüllt. Weshalb ich dann allerdings das Käsebrot neben den Öleinfüllstutzen gelegt habe, das habe ich vergessen. Vielleicht war der Hunger plötzlich weg, keine Ahnung… :scratch:

Schmelzkäse wollte ich aber nicht machen, ehrlich! Aber den hatte ich jetzt, ziemlich schwarzen sogar. Seit einigen Tagen fuhr ich nämlich jetzt mein Käsebrot im Motorraum spazieren. Naja, jetzt nicht mehr, ich habs mit einem Schraubenzieher notdürftig abgekratzt, die Geruchsentwicklung im Innenraum dürfte dann wohl Geschichte sein.

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Endgültig ausgeleuchtet

flamme

Gestern hat sie sich verabschiedet! Sie hat mir fast zweieinhalb Jahre treue Dienste geleistet und dafür danke ich ihr. Aber gestern war es dann zu Ende. Plötzlich, bei ungefähr 4000 Umdrehungen in der Minute und Tempo (äh, sag ich lieber nicht… ) hat sie die Grätsche gemacht.

Als diese gelbe Warnlampe anging war ich zuerst etwas erschrocken. Also bin ich rechts heran gefahren, hab mein Bordbuch herausgekramt und nachgesehen. Genau, das war sie… Der Hauptscheinwerfer auf der Fahrerseite hatte sich verabschiedet. Einfach so hat ihm praktisch jemand das Lebenslicht ausgepustet… Natürlich nur im übertragenen Sinne.

Naja, also auf den nächsten Rastplatz gefahren und ihre Nachfolgerin gepackt, die ich mir in weiser Voraussicht noch vor kurzem ins Handschuhfach gelegt hatte. Doch wer jemals versucht hat einen Scheinwerfer von hinten zu öffnen, kann meine nicht gerade jugendfreien Flüche sicher nachvollziehen. Ich bilde mir nicht gerade ein dass ich handwerklich und technisch ungeschickt bin, allerdings muss man um eine poplige Lampe zu wechseln Hände haben wie ein Geburtshelfer.

Doch nach knapp 15 Minuten war auch das erledigt und ich habe ihr dann zum Abschied noch einmal zärtlich über den schon leicht schwarzen Kopf gestreichelt, sie sanft in ein Tempo-Taschentuch eingewickelt, mit einem schwarzen Edding aus der Aktentasche ein Kreuz darauf gemalt und sie zu ihrer letzten Fahrt auf den Beifahrersitz gebettet.

Dann musste ich weiter, bevor ich sie dann abends auf dem Lampenfriedhof bestatten konnte. Du wirst mir fehlen… Und ihre Nachfolgerin arbeitet jetzt die 18 Euro fuffzich ab, die ich für sie bezahlt habe.

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