Freud’sche Vertipper

laptopEs gibt ja verschiedene Arten, seine Blog-Beiträge in die Tastatur zu tippseln.

Aber ob nun im Zehnfinger-, Vierfinger- oder Zweifinger-Adlersuchsystem, manchmal finden sich ganz kuriose Vertipper dazwischen. Und oft ist dies nicht nur ein einfacher Buchstabendreher, wie er wohl mehrmals täglich mal vorkommt, sondern ein Schreibfehler, der die Bedeutung des eigentlich vorgesehenen Wortes derart verändert, dass es mit einem Mal nicht mehr ganz jugendfrei ist.

Vielleicht ist hier der Wunsch Vater des Gedanken. So wurde zum Beispiel bei mir schon aus der sixtinischen Kapelle im Vatikan, einem sehr gediegenen und kunstvollen architektonischen Bauwerk, wo es von Natur aus eher keusch zugehen sollte zugeht, schnell mal eine sextinische Kapelle. Doch die Vorstellung, dass sich dort ein paar attraktive Groupies sich im Kreise Weihrauch schwenkender Messdiener ihrer Klamotten entledigen, während der Chor Halleluja singt, macht den Fehler auch nicht besser.

Und man soll nicht glauben was ein einzelner Buchstabe, der unbedacht irgendwo im Wort verwechselt wurde, den Sinn zerfetzen kann. Gut, wer jemals – so wie ich – den Satz „Im Herbst mache ich meinen Harten winterfest“ geschrieben hat, kann sich immer noch damit herausreden, dass das geschriebene „H“ direkt neben dem verfehlten „G“ liegt.

Wer aber zum Beispiel einen historischen Ritterroman liest und bei dem Satz „Sir Archibald steckte sein Schwert in die Scheide“ nur denkt „Mein Gott, die arme Frau…“ täte gut daran, seinen Wortschatz eventuell ein wenig zu erweitern. Da ist nämlich kein Tippfehler drin…

Freud’sche Vertipper Read More »