Bayern

Ich liebe ja Entschlossenheit

nurmalso

Es gibt so eine Art Menschen, da könnte ich…

Der Begriff „Menschen“ ist nun durchaus sowohl für Männlein als auch Weiblein gedacht. Auch wenn ich persönlich diese Wesensart eher bei der Fraktion der Röckchenträgerinnen erlebt habe. Vielleicht ist auch der Begriff „Entschlossenheit“ im weiblichen Kleinhirn nicht so fest verankert wie bei uns Kronen der Schöpfung. Doch kommen wir zum eigentlichen Thema…

Gestern Abend, ein wirklich sehr gemütliches Lokal in Chieming am Chiemsee, in dem ich schon mehrfach sehr lecker gegessen habe. Nichts außergewöhnliches, einheimische Küche, so wie ich es gerne habe. Am Nebentisch im Biergarten eine Mittdreissigerin mit ihrer gerade menstruationsfähigen Tochter, beide sehr intensiv mit der Speisekarte beschäftigt. Schon die Auswahl eines Gerichtes schien beide vor einige Probleme zu stellen, wie ich beiläufig mithören durfte musste konnte. Als die dralle Bedienung wenig später am Nebentisch erschien, da begann das eigentliche Drama.

Das Töchterchen hatte sich erstaunlich schnell für ein Wiener Schnitzel mit frittierten Kartoffelstäbchen entschieden, während Frau Mutter noch unentschieden in der Speisekarte herum blätterte. Sie blickte kurz hoch, schaute wieder in die Karte und fragte dann ohne die Bedienung anzusehen: „Beziehen sie ihr Fleisch auch aus artgerechter Haltung?“ Da habe ich mich fast an einem Pfifferling verschluckt, während die Bedienung scheinbar ungerührt antwortete: „Die Viecher stehen bei uns auf der Weide oder im Stall. Und rauchen haben wir Ihnen verboten.“ Das Weibchen nickte ohne hoch zu sehen mit dem Kopf und ich war mir nicht sicher, in sie die Antwort überhaupt akustisch verstanden hatte.

„Die Semmelknödel, machen Sie die selbst?“ folgte die nächste Frage gleich hinterher. Scheinbar hätte die Bedienung schon öfter solche Fragen beantworten müssen oder sie war besonders schlagfertig. Jedenfalls antwortete sie äußerlich ungerührt: „Na, i net, des macht die Köchin.“ Es erfolgte ein kaum wahrnehmbares Kopfnicken und gleich kam die nächste Frage hinterher: „Das was der Mann da am Nebentisch hat, ist das mit Pilzen? Sammeln sie die selbst?“ Die Bedienung räusperte sich kurz und antwortete dann : „Na, dös macht unser oagner Pilzsammler, der woas wos er mocht.“ In mir schlich ein leichtes Heiterkeitsgefühl empor, das könnte noch etwas werden…

Das Weibchen blickte plötzlich auf, sah die Bedienung an und fragte abermals: „Ich sehe auf der Karte überhaupt nicht, welche Zusatzstoffe sie hier verwenden.“ Das brachte dann das Töchterchen auf den Plan und sie fragte relativ barsch: „Mama, willst du jetzt essen oder die ganze Zeit Fragen stellen? Ich hab Hunger!“ Das Weibchen schaute den Nachwuchs mit mitleidigem Blick an und antwortete: „Ich möchte eben wissen was ich esse und mir nicht alles reinschieben wie die Jugend.“ Ich gönnte mir während dessen den letzten Bissen meines Rumpsteaks und gratulierte still dem hauseigenen Pilzsammler zur sehr guten Auswahl der Pfifferlinge.

Scheinbar hätte der Einspruch des Töchterchen aber zumindest den Erfolg, das die Auswahl des Gerichtes nun zügiger vonstatten gehen könnte. Denn die offensichtlich sehr wählerische Mutter sah dann mit festem Blick die Bedienung an und sagte: „Dann bringen sie mir bitte einen Toast Hawaii!“ Worauf die Bedienung sogleich antwortete: „Für die Ananas kann ich allerdings nicht garantieren, unser Ananasprüfer ist im Moment krank und wir müssen Ananas aus der Dose nehmen.“ Das Töchterchen kicherte lauthals, während ich das gute Paulaner fast wieder ins Glas spuckte. Mit einem Blick nach rechts vernahm ich jedoch, das sie das scheinbar mit einem Kopfnicken akzeptierte.

Die Bedienung rauschte ab, während ich mir das Paulaner vom Hemd wischte. Ich erwähnte ja schon, das ich Menschen die zu schneller Entschlusskraft neigen absolut bevorzuge. Wenn ich am Nebentisch gesessen hãtte, wäre entweder nach der zweiten Frage Blut geflossen oder Essensentzug angesagt gewesen. Ich bewundere die Schlagfertigkeit der Bedienung, wobei ich ja auch nicht gerade aufs Maul gefallen bin. Doch der absolute Kracher folgte dann noch.

Denn als ich mir dann kurz nach dieser Episode mein Handy nahm um dieses Erlebnis aufzuschreiben, hörte ich vom Nebentisch wie Frau Mutter zur Tochter sagte: „Da guck, wir machen uns hier zum Affen und der Mann schreibt das ins Internet.“ Das Töchterchen antwortete kurz: „Wir? Du hast dich zum Affen gemacht. Wie immer…“ Ich blickte kurz zum Nebentisch, lächelte, widmete mich wieder meinem kleinen Beitrag und hätte im Leben nicht zugegeben, das ihr das heute lesen könnt…

Etwaige Rechtschreibfehler bitte ich zu entschuldigen, aufm Handy Beiträge zu tippen ist gelinde gesagt… fürn Arsch! Und die grobe Kontrolle ergab: Alles im grünen Bereich!

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Auf nach Bayern

Nachdem wir bis einschließlich Dienstag Schützenfest gefeiert haben, gehts also heute wieder auf die Pirsch. Berufliche Termine lassen sich manchmal eben nur schlecht verschieben und genau genommen habe ich die ersten 250 Kilometer schon hinter mir.

Mein heutiges Tagesziel ist Neuburg an der Donau, mit Zwischenstation in Heidelberg. Aber jetzt habe ich mir erst einmal ein Käffchen verdient, denn der Wecker klingelte schon um 4 Uhr. Und da habe ich schon gemerkt, das mir nach den letzten Tagen eindeutig noch Schlaf fehlt.

An ausschlafen dürfte zumindest in den nächsten Tagen auch nicht zu denken sein, denn selbst am Samstag und Sonntag stehen Termine an. Aber das ist ja nichts neues, manchmal isses eben etwas stressiger und was mich nicht tötet, härtet mich ab. So, jetzt muss ich mir erst einmal ein Hotel besorgen und dann gehts weiter…

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Die letzte Woche in Bayern…

landkarte

…führt mich morgen ins Allgäu.

In den vergangenen knapp zweieinhalb Wochen hatte ich – ähnlich wie im Frühjahr – wettertechnisch wieder voll ins Klo gegriffen. Denn von einigen Ausnahmen abgesehen, hat es hier im Süden wieder ausgiebig geregnet. Gut, im November kann man mal davon ausgehen das es regnet, ich habe aber auch schon einige schönere November hier erlebt. Im Frühjahr hatte ich mich ja hier noch für einen Einsatz an d’r Schöpp gemeldet, ganz so schlimm war es jetzt aber Gott sei Dank nicht.

Bis jetzt habe ich aber wieder mächtig Kilometer abgerissen und einiges wird auch in der nächsten Woche noch dazu kommen. Vorerst steht schon wie erwähnt das Allgäu auf dem Programm, doch heute werde ich noch das ausnahmsweise mal wieder angenehme Wetter in Garmisch-Partenkirchen genießen. Eventuell fahre ich nachher nochmal rüber nach Mittenwald und von dort aus nach Seefeld/Österreich, ist ja quasi nur ein Katzensprung.

Am Donnerstag gehts dann von Füssen aus in Richtung Stuttgart, wo noch 2 berufliche Besprechungen anstehen. Mit viel Glück schaffe ich auch noch den Termin in Ettlingen bei Karlsruhe am gleichen Tag, ansonsten muss ich noch eine Übernachtung einschieben und es geht erst am Freitag wieder nach Hause. Wo dann erstmal am Wochenende die Flügel hochgelegt werden, denn in der darauf folgenden Woche steht noch eine berufliche Exkursion im Großraum Frankfurt aufm Plan.

Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag, ich werde mich jetzt mal auf die Socken machen und die Gegend erkunden…

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