Beckenbauer

Diego Armando Maradona †

Der Fußball hat einige begnadete Künstler weltbekannt gemacht. In verschiedenen Generationen galten sie als die besten ihrer Zunft. Pele, Beckenbauer, Cruyff, Messi, Neymar, allesamt tolle Fußballer. Doch der für mich beste von allen wird immer Diego Armando Maradona bleiben. Was die „Hand Gottes“ mit offenen Schuhen am Ball zauberte, schaffen die meisten wohl nicht mal im Traum. Heute ist Maradona im Alter von erst 60 Jahren gestorben. Leider hat er im Leben nicht alles so hinbekommen wie auf dem Platz.

Diego Armando Maradona † Read More »

Die Schlinge zieht sich zu und der Kaiser schweigt – Schmiergeld-Skandal beim DFB

fussball

So langsam wird es eng für unseren Kaiser Franz.

Nachdem nun schon DFB-Präsident Wolfgang Niersbach seinen Rücktritt verkündete, wird die Luft für Franz Beckenbauer allmählich dünner. Denn wie gestern seitens des DFB bestätigt wurde, hat er im Zusammenhang mit der WM-Vergabe 2006 schon im Jahr 2000 eine Vereinbarung unterschrieben, die einen versuchten Stimmenkauf zumindest nicht ins Reich der Fabel verweisen kann. Und der einzige der jetzt wirklich noch für Aufklärung sorgen könnte ist eben Beckenbauer, doch der hält sich immer noch majestätisch bedeckt.

Wie ich schon in meinem Beitrag vom 19.Oktober bemerkte:

Gut, überraschend wäre das jetzt für mich nicht, denn ich vertrete schon lange die Meinung dass zumindest im internationalen Bereich – sprich die großen Turniere wie EM und WM – nichts mehr ohne gewisse Gefälligkeitszahlungen geht.

Das wir hier zumindest über versuchte Bestechung bei der WM-Vergabe reden sieht im übrigen auch DFL-Präsident Dr. Reinhard Rauball so. Dieser äußerte sich in einem Interview mit dem Sender Sky folgendermaßen:

„Das muss man so werten, dass zumindest über diese Fragen nachgedacht worden ist.“
„Wenn etwas schriftlich konzipiert ist, egal ob es dann formwirksam geworden ist oder nicht, dann ist das etwas was diese Vermutung zulässt.“

Bei dieser Faktenlage und den damit erhobenen Anschuldigungen dürfte Beckenbauer spätestens jetzt in der Pflicht stehen, das ganze zu erklären. Vor allem weil selbst Interims-Präsident Dr. Rainer Koch ihn schon öffentlich in einem Interview dazu aufforderte. Noch hält er sich bedeckt, vielleicht sollte er lediglich an einen von ihm kreierten Satz denken:

Gehts raus und spuilts Fußball!

Diese Geheimniskrämerei und dieses Versteckspiel schadet dem DFB nur noch mehr. Die Beteiligten haben mit Sicherheit keine persönliche Bereicherung im Auge gehabt, sondern Spaß und Show für alle Fußball-Interessierten. Profitiert haben wir Fans vom Sommermärchen 2006 alle, denn wann hat man schon einmal eine sportliche Großveranstaltung mit dieser tollen Stimmung im eigenen Land?

Deshalb sollte man auch den oder die Beteiligten nicht gleich an die Wand nageln, denn ohne „persönliche Zuwendungen“ ist so etwas heute leider nicht mehr möglich. Auf der anderen Seite der Medaille steht allerdings der Vorwurf der Steuerhinterziehung. Wenn diese nachgewiesen werden kann, dann müssen die Verantwortlichen selbstverständlich dafür gerade stehen.

Eure Meinung?

Anmerkung: Dieser Beitrag wurde gestern Abend um ca 23 Uhr geschrieben und entsprechend vordatiert. Evtl. hat der Kaiser sich ja jetzt schon geäußert…

Die Schlinge zieht sich zu und der Kaiser schweigt – Schmiergeld-Skandal beim DFB Read More »

Die Preußen und die Bayern

bayern

Bayern wird ja fälschlicherweise oft als ein Teil Deutschlands bezeichnet…

Genau genommen ist Bayern eigentlich kein Staat, noch nicht einmal ein Bundesland. Eher gilt Bayern als weltgrößter Parkplatz für österreichische Ski-Urlauber und aktuell auch für syrische Flüchtlinge. Diese kulturelle Einöde ist laut bayrischer Verfassung der natürliche Feind von uns Deutschen und liegt nicht nur aus topographischen Gründen auf der Landkarte ganz unten. Die Bayern ticken oft etwas anders denn sie sind zum Beispiel zutiefst davon überzeugt, dass sie die ganze Welt finanzieren und alle Länder südlich, westlich, östlich und nördlich der bayrischen Landesgrenzen eigentlich keine Daseinsberechtigung haben. Ausgenommen die Österreicher, dies aber auch nur, weil die beiden Bergvölker eine ähnlich unverständliche „Sprache“ vereint.

Das politische System in Bayern ist streng nach der Landesgesetzgebung eine Demokratie. Dies bedeutet im weitläufigen Sinne, dass das Volk entscheidet was zu tun und zu lassen ist. Allerdings sind die Bayern in dieser Hinsicht eher gemütlich und verzichten schon einmal freiwillig auf die Ausübung ihrer Rechte und überlassen lieber der regierenden Volkspartei CSU, die Entscheidungen zu treffen. Stichwort Rauchverbot in Kneipen und Biergärten, wenn da die Ureinwohner damals nicht zu faul gewesen wären auch zur Abstimmung zu gehen anstatt den Sonntag traditionsgemäß im Biergarten zu verbringen, dann könnte man sich auch als Nikotinfreund dort noch wohlfühlen.

Apropos regierende Volkspartei… Alle fünf Jahre kreuzt der Bayer an dass alles bestens ist und handelt nach der bekannten Bauernregel „Ist zu den Wahlen mit den Subventionen alles klar, macht der Bauer sein Kreuzl, wo’s immer schon war“. Únd da mindestens 90 Prozent aller Bayern auch Bauern sind, kann es sich Bayern leisten echte freie Wahlen abzuhalten. Da maximal 10 Prozent der Stimmen auf Parteien entfallen können die nicht die CSU sind, fällt das Ergebnis eigentlich in jeder halben Dekade gleich aus. Gelernt hat man diese Abstimmungsmethoden übrigens in der früheren DDR und sie nur noch etwas verfeinert.

Man kennt ja aus demokratischen Systemen, dass nicht zu viel Macht in den Händen nur einer Person liegen soll. Deshalb haben die Bayern etwas ganz unübliches eingeführt und die Macht auf mehrere Schultern verteilt. Nämlich auf den Vorsitzenden der CSU, den Erzbischof von München und Freising und den Vorstand des FC Bayern München. Die Amtsinhaber der staatlichen Gewalten genießen Immunität, wie man aktuell am Beispiel von Franz Beckenbauer in Sachen Schmiergeldaffäre DFB sieht. Die Aufhebung der Immunität kann zwar vom Bayrischen Landtag beantragt werden, die Entscheidung darüber fällt der Betroffene jedoch grundsätzlich selbst.

Aber Bayern hat nicht nur positives, sondern teilweise auch negative Seiten. Bier zum Beispiel darf dort rund um die Uhr konsumiert werden. Bier ist nämlich in Bayern kein einfaches Getränk, sondern ein unverzichtbares Grundnahrungsmittel, dass jedem Bürger laut Gesetz in unbegrenzter Menge zur Verfügung zu stehen hat. Bier prägt Grundwerte wie Kultur, Religion und Politik und hilft bei der Abschottung von der westlichen wirklichen Zivilisation. Bei dieser Abschottung hilft dem Bayern seine eigentümlich kehlig klingende „Sprache“, von der wir Preußen oft glauben dass der Bayer sich lediglich nicht entscheiden kann, ob er nun sprechen oder rülpsen soll.

In Bayern kann, anders als in unseren zivilisierten Ländern, auch nicht jeder Fernsehsender empfangen werden, Was zum einen an den angrenzenden Hügeln namens Alpen liegt, zum anderen an den etwas prüden Ansichten der Bayern. Die ARD zum Beispiel ist kein Sender für einen Bajuwaren, da werden Bayern grundsätzlich nur schlecht gemacht, ebenso beim ZDF, Sat 1, RTL, VOX, Pro 7 und ARTE. Der Bayer sieht sich lieber Kultursendungen auf Super RTL an und wenn er Glück hat, dann wohnt er mitten in München wo man mittlerweile auch schon 2 Kilometer Glasfaserkabel verbuddelt hat, um sich Reportagen auf Kabel 1 ansehen zu können.

Aber dem Bayern liegt eigentlich auch weniger am Fernsehen, lieber säuft er. Dazu haben die urzeitlichen Vorfahren des Bergvolks eigens ein Fest erfunden, das Oktoberfest. Das Oktoberfest ist ein alljährlich wiederkehrendes Volksbesäufnis mitten in München und beginnt, um uns Preußen von einem Besuch abzuhalten und entgegen seines Namens, mit schöner Regelmäßigkeit immer im September. In der Beziehung ist der Bayer erfinderisch, denn wenn ihm einer sein Bier wegsaufen will, dann wird er schnell grantlig.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Oktoberfest übrigens an den Wänden der Cheops-Pyramide etwa 1500 v. Christus, wahrscheinliche Verfasser sind Asterix und Obelix. Vom ersten Tag des ersten Oktoberfestes an wurde Bier in Eimern zum Wildschwein gereicht, später kredenzte man mangels wilden Schweinen Brathendl und eklige gekochte Würste dazu, die der Bayer am liebsten aus der Pelle lutscht. Naja, dem Bergvolk schmeckts und mangels leckerer und genießbarer Lebensmittel wird diese Tradition – zumindest von den wenigen verbliebenen Einheimischen – auch heute noch aufrecht erhalten.

Sie sind schon ein komisches Völkchen, diese Bayern. Und mindestens 2 Wochen müssen sie mich auch noch ertragen…

Die Preußen und die Bayern Read More »