Biergarten

Ein Eintrittsverbot für Nichtraucher in Biergärten muss her!

zigarre

So langsam aber sicher muss ich mich als Raucher mal wieder beschweren…

Gestern Abend zum Beispiel… Herrliches Wetter, Temperaturen um die 20°. Ich komme nach einem immerhin 12-stündigen Arbeitstag ins Hotel und möchte in dem dazu gehörigen sehr gemütlichen Biergarten nur noch eine Kleinigkeit essen und etwas trinken, bevor ich mich zur verdienten Nachtruhe darnieder lege. Vielleicht klingt das jetzt etwas zu poetisch aber ihr wisst ja was ich meine. Allerdings war dieses Vorhaben nicht so einfach zu realisieren, denn es war – gelinde gesagt – brechend voll. Die ebenso gemütliche Gastwirtschaft wurde von genau 0 Personen genutzt, während draußen quasi die Leute anstanden.

Glücklicherweise und weil ich den Gastronomen schon lange kenne habe ich noch ein Plätzchen für mich erhaschen können. Also ein Bierchen und einen großen Salatteller bestellt und den Blick etwas schweifen lassen. Und jetzt kommt der eigentliche Skandal, denn der von mir sehr geschätzte Gastronom hat doch tatsächlich Nichtraucher in den Biergarten gelassen! Was ihn in meiner Achtung natürlich gleich mal um einen Punkt in der nach oben offenen Gastronomen-Skala sinken ließ.

Genau genommen habe ich an 12 Tischen nur ganze 2 Raucher entdeckt. Gut, man könnte jetzt argumentieren dass das vermaledeite Nichtraucherschutzgesetz Wirkung zeigt. Man könnte aber auch fragen: Was suchen die ganzen Nichtraucher eigentlich hier draußen, wenn dort drinnen ein rauchfreier Raum lockt? Es ist – gelinde gesagt – eine Unverschämtheit dass wir Raucher im Winter nach draußen verbannt werden und uns im Sommer, wenn wir draußen gemütlich an unserer Kippe ziehen, auch noch von Nichtrauchern die Sitzplätze blockieren lassen müssen.

Kurioserweise habe ich von keinem der 4 Personen – allesamt Nichtraucher – die mit mir zusammen am Tisch saßen eine Beschwerde gehört, als ich meinen Zigarettenqualm genüßlich in deren Richtung blies. Natürlich erst als sie mit dem Essen anfingen… Normalerweise hätte ich mir in den eineinhalb Stunden wahrscheinlich 2-3 Glimmstengel genehmigt, gestern hab ich mir die doppelte Ration gegönnt. Und ich habe eigentlich nur darauf gewartet, dass jemand etwas sagen würde…

Hat sich wahrscheinlich niemand getraut, trotzdem fordere ich ein Eintrittsverbot für Nichtraucher in Biergärten! Es kann ja nicht angehen dass man als normaler deutscher Raucher auch noch anstehen oder seine Beziehungen spielen lassen muss, um einen Sitzplatz in einem Biergarten zu erhaschen. Was sucht dieses Volk hier draußen an der Nikotin geschwängerten Luft? Warum müssen Raucher an einem Tisch mit Nichtrauchern sitzen und das auch noch friedlich? Warum husten die nicht? Scheinbar ist dieses „inaktive Rauchen“ doch nicht soooo schlimm wie immer alle tun…

So war das aber von unseren Bundesvertretern sicher nicht vorgesehen! Ich überlege mir ernsthaft, mit meinem Anliegen vor den Petitionsausschuß des deutschen Bundestags zu gehen, denn auch für Nichtraucher darf es ruhig mal ein Verbot geben. Da die Gesetzesmühlen aber langsam mahlen, werde ich vorsichtshalber für den Sommer mal ein paar schöne Zigarren ordern. Wäre doch gelacht…

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Wer die Wahl hat, hat die Qual – Die Bayern und die CSU

berge

Man solls nicht glauben aber auch die Bayern haben eine Wahl.

Wobei man in Bayern nicht wirklich die Wahl hat, denn dem Bajuwaren wird schon von Geburt an eingeimpft, dass man als richtiger Bayer nur eine Partei wirklich wählen kann. Alle anderen Gruppierungen agieren zwar auch in Bayern, allerdings eher im Verborgenen. Und sie dienen einzig dazu dem Bayern vorzugaukeln, dass er auch wirklich eine Wahl hat.

Und damit der Bayer auch am Wahltag sein Kreuz an der vermeintlich richtigen Stelle macht, steht die richtige Partei immer an erster Stelle. Das hat sich über die Jahre gut bewährt und so wählt der Bayer schon seit Jahrhunderten die CSU, die Partei der Christlich Sozialistischen Ureinwohner. Und wenn es nicht auch ein paar zugereiste vernünftige Preußen hier in Bayern gäbe, dann hätte die CSU immer ein Wahlergebnis von mindestens 95%.

Seit Bestehen der CSU versuchen deren Mitglieder gnadenlos, Bayern als das Non Plus Ultra darzustellen und als das Bundesland zu preisen, dass grundsätzlich alles besser macht und besser kann als die dummen Preußen oberhalb des Weißwurstäquators. So etwas gefällt natürlich dem eher ländlichen Bajuwaren und so dankt er es der Partei in schöner Regelmäßigkeit mit seinem Kreuzchen auf dem Wahlzettel.

Dabei braucht der Bayer an sich eigentlich keine Partei die ihm sagt was er glauben soll. Er macht sowieso was er will, wichtig für ihn ist einzig und allein, dass Horst Seehofer auch weiterhin König Ministerpräsident bleibt. Denn der kann so wunderbar fluchen und fast so tolle Geschichten erzählen wie einer seiner Vorgänger, der Franz Josef Strauß. Und wenn König Horst mal wieder in seinem Königreich unterwegs ist, dann trinkt er auch gerne einmal einen Topf Bier mit seinen Untertanen. Das mag er, der Bayer… Wobei er den König Ministerpräsidenten jetzt schon länger nicht gesehen hat, der macht nämlich gerade Berlin unsicher und versucht die Preußen zu überreden, dass er sein Königreich einzäunen darf.

Für die Aufnahme in die CSU gibt es übrigens nur ein Kriterium, man muss nämlich zwingend eine Kehlkopferkrankung haben. Bei uns Deutschen wird diese schlimme Krankheit Bayrisch genannt und schon auf Grund der Ansteckungsgefahr halten sich unsere deutschen Volksvertreter gerne von den Verbal-Pupsern der CSU fern. Die CSU wird eigentlich nur einmal alle 4 Jahre auch bei uns in Deutschland wahrgenommen, nämlich wenn sie ihr Wahlergebnis mit dem ihrer Schwesterpartei – der CDU – vermischt und dieser so zu einem schon im Grundgesetz verankerten Wahlsieg verhilft.

Die CSU hat natürlich wie jede Partei mit Ausnahme der Piraten auch ein Parteiprogramm. Sie tritt zum Beispiel dafür ein, dass jeder Bayer täglich mindestens 2 Töpfe Bier trinken und trotzdem noch Auto fahren darf. Sie fordert, alle Biergärten unter Naturschutz zu stellen und sie fordert den Machterhalt um jeden Preis. Selbst um den Preis, dass man mal – wie in der Vergangenheit geschehen – die gelben Lutscher von der FDP vorübergehend mitregieren lässt, natürlich nur damit sie von der CSU noch etwas lernen können.

Damit das nicht noch einmal passiert und man weiterhin alleine herrschen und auch ein bisschen regieren darf, greift die Partei der Christlich Sozialistischen Ureinwohner zu einem kleinen Trick. Denn bei Wahlen steht in jeder Wahlkabine eine Maß Bier, damit der Ureinwohner sich dort kurzzeitig heimisch fühlt und sich nicht zu sehr ablenken lässt. Denn wenn man dem Bajuwaren einen Stift in die Hand gibt braucht er zuerst einmal mindestens 5 Minuten um zu überlegen, mit welcher Hand er diesen Stift benutzt. Und alles was länger als 5 Minuten dauert… da wird dem Ureinwohner schnell langweilig und er lässt alles stehen und liegen und geht wieder in den nächstbesten Biergarten.

Zudem wird in jeder Wahlkabine ein schon ausgefüllter Wahlzettel als Vorlage an die Wand geheftet, damit der „Wähler“ davon abschreiben kann. Schließlich hat man einen Ruf zu verlieren, denn in Bayern ist grundsätzlich alles besser und man kann auch alles besser als die dummen Preußen oberhalb des Weißwurstäquators. Und 95% für die CSU müssen schon drin sein, damit der König Ministerpräsident bei den Preußen in Berlin auch etwas zu pupen hat.

Denn eines hat der Bajuware noch lieber als seine Maß Bier: Wenn man den Preußen so richtig in die Suppe spucken kann!

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Die bayrische Biergarten-Tradition

daumenEs gibt auch gute Sachen hier in Bayern.

Die beste Erfindung der süddeutschen Freistaatler sind in meinen Augen die Biergärten. Obwohl ich jetzt gar nicht so genau weiß, ob sie die auch wirklich erfunden haben. Vielleicht waren es auch die Schweizer? Aber das ist auch zweitrangig, denn auf jeden Fall haben die Bayern diese Biergarten-Tradition fast perfektioniert. Da wird in jeder freien Minute, ob während der Arbeitszeit oder nach vollbrachtem Tagewerk, der Biergarten aufgesucht. Meistens sind diese Gärten von ein paar Schatten spendenden hohen Bäumen umrahmt, so dass man nicht in der prallen Sonne sitzen muss. Wo eventuell dann das Biertöpfchen warm wird…

Abends gehts dann meistens mit Kind und Kegel raus und wenn die Kurzen dann ins Bett müssen, werden die Mamas kurzerhand mit dem Nachwuchs nach Hause geschickt und die Männerwelt ist wieder in Ordnung unter sich. Eine sehr löbliche Erfindung… Und dann sitzt wirklich der Handwerker neben dem Doktor und der Pastor neben dem Lagerarbeiter. Auch „Touristen“ wie ich finden dort relativ schnell Anschluß und wenn man Glück hat, kann man sich auch an einer ordentlichen Runde Schafskopf beteiligen. Standesdünkel gibts da nicht, zumindest habe ich das bisher noch nicht beobachtet.

Und erst wenn es dunkel wird, wird so langsam aber sicher der Heimweg angetreten. Heute ist zum Beispiel wieder so ein Tag, da werde ich nachher sicher auch im Biergarten des Hotels aufschlagen, denn heute nachmittag sind noch einmal bis zu 25° vorher gesagt. Scheinbar haben die Bajuwaren einen unstillbaren Drang, abends an der frischen Luft ihr Weissbier zu süffeln. Was ja auch in Gesellschaft entschieden angenehmer ist als alleine in den heimischen vier Wänden.

Zwar gibt es auch in anderen Bundesländern mehr oder weniger große Biergärten, aber niemand anders hält diese Tradition so hoch wie die Bayern. Wie sieht das eigentlich bei euch aus? Gibts bei euch auch Biergärten? Besucht ihr diese auch mehr oder weniger häufig? Oder ist euch das vollkommen fremd? Übrigens kann man dort auch antialkoholische Getränke zu sich nehmen. Auch wenn das einem echten Bayern wahrscheinlich niemals in den Sinn käme.

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