Bodensee

Nur noch Schnee und Eis

Eigentlich habe ich es ja lieber etwas kühler als zu warm.

Schließlich kann man Ende Februar oder Anfang März durchaus davon ausgehen, das man nicht unbedingt im T-Shirt durch die Botanik streifen kann. Aber dafür gibt es ja dem Herrn Gott sei Dank warme Klamotten, mit denen ich mich hier auf meiner beruflichen Exkursion auch reichlich eingedeckt habe. Wobei… Wenn ich so manches Jungweibchen sehe, das in Turnschuhen, ohne Strümpfe und mit breiten Rissen in der Jeans hier herum läuft, da wirds manchmal schon beim hinsehen frostig.

Als ich am Montag in Baden-Baden ankam, war temperaturtechnisch gesehen noch alles im grünen Bereich. Anders allerdings am Dienstag, als ich in den hohen Schwarzwald musste. Villingen-Schwenningen verzeichnete da -16° Celsius, einen Tag später in Freudenstadt wurden sogar -22° Celsius gemessen. Dazu ein durchaus strammer Wind, so das man sich teilweise vorkam wie auf einer Forschungsstation in der Antarktis. Wobei die angesichts dieser Temperaturen wohl nur müde lächeln…

Schnee gabs natürlich auch, teilweise mehr, teilweise weniger. Selbst als ich am Donnerstagmorgen nach Lörrach fuhr, schneite es erneut und das nicht zu knapp. Und so mancher Brummifahrer dort unten an der Schweizer Grenze musste seinen LKW an der Seite parken, weil es stellenweise wirklich mächtig glatt war. Und so brauchte ich für die Strecke von knapp 100 Kilometern fast 3 Stunden, was meinen Zeitplan natürlich mächtig durcheinander warf.

Denn auch danach zu den Zielen Bad Säckingen und Waldshut ging es nicht entscheidend schneller voran, so das ich vor meinem Ziel Bodensee noch eine unplanmäßige Übernachtung einlegen musste. Naja, mittlerweile bin ich angekommen doch von Wetterbesserung ist weit und breit nichts zu sehen. Die Wetterfrösche sagten zwar gestern Abend etwas von Wetterberuhigung hier unten und teilweise zweistelligen Plusgraden.

Doch wahrscheinlich hatten sie während sie diese Prognose erstellten gerade eine Betriebsfeier mit dem Genuss von alkoholischen Getränken. Gut, die Temperaturen bewegen sich heute morgen nur noch knapp im Minusbereich. Doch von 5 Zentimeter Neuschnee der heute Nacht gefallen ist, hat NIEMAND etwas gesagt. Keine Silbe!

Und so langsam aber sicher geht mir diese weiße Pampe doch mächtig auf den Zwirn. Und damit nicht genug, denn gerade im Moment fängt es erneut an zu schneien…

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Schönes Wetter am Bodensee und Touristen ohne Ende

Gut, vorletzte Nacht hat es geregnet und wir haben noch ein paar Ausläufer von einem Gewitter abbekommen. Hat mich eher wenig gestört und ich habe es auch erst gestern morgen beim Frühstück im Hotel erfahren, denn meistens schlafe ich nachts. Und tagsüber ist hier seit Sonntag Heldenwetter, vorgestern über 30°, gestern knapp 30° und heute soll es auch wieder in diese Regionen gehen.

Doch leider kommt mir dieses schöne Wetter sehr ungelegen, denn da die Region Bodensee leider nur auf Landstraßen zu umfahren ist, ist Stau quasi vorprogrammiert. Gestern morgen auf dem Weg nach Lindau gings noch, war wohl den meisten Touris noch zu früh. Doch als ich von Lindau nach Überlingen fahren wollte, da brach das Chaos über mich hinein.

Normalerweise benötige ich für die Strecke von 50 Kilometern eine knappe Stunde. Angesichts der Tatsache das man durch diverse Ortschaften fahren und in diesen auf Tempo 30 begrenzt wird und noch dazu Starenkästen an jeder Ecke noch eine vertretbare Zeit. Gestern habe ich für die 50 Kilometer allerdings 2 Stunden und 35 Minuten benötigt!!

Da war man gut aus einer Ortschaft raus und konnte mal wieder dezent aufs rechte Pedal treten, da tuckerte dann ein Traktor mit sagenumwobenen 15 km/h vor einem, 7 Kilometer lang. Gott sei Dank bog er dann in der nächsten Ortschaft ab, also mit 30 km/h bis zum Ortsende getuckert und dann gabs Feuer. Zumindest knappe 4 Kilometer…

… und dann bremste dieser Primat vor mir plötzlich so blitzartig auf freier Strecke von ca. 80 km/h auf null, das ich ihn bald noch weitergeschoben hätte. Gegenverkehr im Sekundentakt, keine Chance zum überholen. Mein erster Gedanke war, das der Vordermann eventuell eine Panne hätte. Doch den Gedanken verwarf ich noch 30 Sekunden wieder.

Denn da ging die Beifahrertür auf, ein Weibchen rannte mit gezücktem Smartphone 5 Meter nach rechts und… Wer jetzt denkt, das sie eventuell ein Foto vom Bodensee schießen wollte, den muss ich leider enttäuschen. denn der lag auf der anderen Straßenseite. Nein, das Weibchen fotografierte tatsächlich Äpfel!!! Mir ist leider nicht bekannt ob es in Slowenien eventuell keine Äpfel gibt aber ich habe einen guten slowenischen Freund, der mir das sicher beantworten kann.

Was es aber ganz sicher in Slowenien nicht gibt ist eine Straßenverkehrsordnung, da bin ich mir hundertprozentig sicher. Selbst das Hupkonzert das in der Zwischenzeit munter hinter mir eingesetzt hatte schien den Fahrer wenig zu beeindrucken. Ich stieg dann also mal aus, tigerte die paar Meter zu seinem Auto, klopfte höflich an die Scheibe der Fahrertür und fragte genauso höflich, ob er seinen Morgenschiss vergessen oder einfach nur zeitweise Aussetzer im Kopf habe.

Er lächelte, scheinbar verstand er wenig oder gar kein Deutsch. Doch zumindest deutete er meine Gestik richtig und setzte sein Fliewatüt 10 Meter weiter halb auf den Grünstreifen. Was er allerdings nicht bedacht oder/und gesehen hatte war die Tatsache, das dieser Grünstreifen etwas nach rechts abfiel. An dem deutlichen kratzen seines Unterbodens registrierte ich, das er wohl fürstlich aufgesetzt hatte und insgeheim wünschte ich mir, das er da ruhig noch ein paar Stunden stecken bleiben konnte.

Den Plan zur Durchsetzung meines Wunsches auch noch alle seine 4 Reifen platt zu stechen ließ ich aber wieder fallen. Die letzten 20 Kilometer schaffte ich dann in sagenhaften 50 Minuten um in Überlingen anzukommen und nicht einen freien Parkplatz zu finden. Alles voll, Parkhaus voll, nada, niente, nichts. Also mal wieder Plan B aus der Tasche gekramt, meinen guten Bekannten B. angefunkt, die Situation geschildert und höflich angefragt, ob ich mein Auto so für 2 Stündchen auf einem der Parkplätze seiner Firma abstellen könne.

„Ausnahmsweise, die Kollegen sind alle unterwegs“ bekam ich als Antwort. Na wenigstens das klappte dann gestern relativ reibungslos. Ich bedankte mich und sagte ihm, das er bei meinem nächsten Besuch hier am Bodensee einen bei mir gut hätte. B. ist übrigens Polizist hier in Überlingen und seit langem mit einer ehemaligen Klassenkameradin von mir verheiratet. Connections sind das halbe Leben…

Gefahren bin ich übrigens gestern ungefähr 200 Kilometer und dafür habe ich gut 6 Stunden im Auto verbracht. Und falls jemand fragen sollte, gearbeitet habe ich auch noch. Heute morgen bin ich schon um 6 Uhr vom Hotel abgefahren, ziemlich zügig in Meersburg angekommen, mit der Fähre nach Konstanz übergesetzt und auf dem „Heimweg“ zum Hotel werde ich den Bodensee mit einem großen kühnen Bogen weiträumig umfahren.

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Wetterkapriolen

Naja, bedenkt man das wir gerade einmal Anfang März haben, dürften die Wetterkapriolen die ich in dieser Woche erlebt habe keine Überraschung darstellen. Und doch war alles dabei. Am Montag auf der Hinfahrt hat es von Köln bis Baden-Baden teilweise geschüttet wie aus Kübeln und angekommen im Schwarzwald gab es nachmittags blauen Himmel und Sonne.

Am Dienstag dann auf der Fahrt nach Freudenstadt Nebel mit Sichtweiten unter 5 Metern und Neuschnee. Wäre ich nur ein wenig schneller gefahren hätte ich sogar beinahe einen Schneepflug über den Haufen gefahren, den ich erst im letzten Moment gesehen habe. Am Mittwoch dann Regenfälle mit bis zu 80 Litern auf den Quadratmeter, da bist du auf der Schwarzwaldhochstraße fast weggeschwommen.

Am Donnerstag dann leichte Wetterberuhigung, nur noch gelegentlich Regen, dafür aber den ganzen Tag grau. Gestern vormittag dann am Bodensee in Überlingen angekommen, blauer Himmel und fast kein Wölkchen zu sehen. So blieb es dann auch den ganzen Tag, super Wetter um den ganzen See, in Konstanz, Überlingen, Friedrichshafen und in Lindau. Und so soll es wohl auch noch die ganze nächste Woche bleiben, da kann ich ja zumindest heute und morgen noch etwas unternehmen.

Um einmal die Unterschiede von 3 Tagen zu zeigen, habe ich nochmal ein paar Bildchen von meinem Instagram-Profil verlinkt. Schon krass, diese Unterschiede…

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