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Die teuersten Motorräder der Welt – Die Vincent Black Lightning 1949

Die Vincent Black Lightning galt im Jahr 1949 als das schnellste Serienmotorrad der Welt. Sie wurde in den Jahren 1948 – 1952 produziert. Von der Black Lightning wurden in diesen Jahren insgesamt nur 31 Maschinen hergestellt, bevor die Produktion wegen finanzieller Probleme des Werkes endete. In den späten 40er und frühen 50er Jahren hatte man den Ehrgeiz entwickelt, den Geschwindigkeitsweltrekord zu brechen. Nur sehr wenige Motorräder waren im Zeitraum zwischen 1920 und 1950 in der Lage, die Anforderungen dazu mechanisch zu erfüllen.

Der Weltrekord wurde seit 1937 von BMW gehalten. Reg Dearden, ein britischer Vincent-Händler, rüstete für einen Rekordversuch im Jahr 1948 eine seriennahe Vincent um. Im Original leistete der Motor knapp 80 PS, für den Rekordversuch wurde das Motorrad mit Renngetriebe, speziellen Vergasern und Turbolader ausgestattet. Um Gewicht zu sparen, legte sich der Vincent-Fahrer Rolli Free nur mit Halbschalenhelm, Badehose und Sandalen bekleidet auf die Maschine.

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Free erreichte 240 km/h und das Motorrad bekam den Spitznamen „Badehosen-Bike“ verpasst. Im Jahr 1950 wurde der Weltrekord mit einer nochmals modifizierten Version auf 252 km/h verbessert. Die auf dem Foto abgebildete Version aus dem Jahr 1949 kam übrigens nie bei Rekordfahrten zum Einsatz. Sie blieb ein Einzelstück und deshalb natürlich für Sammler um so begehrenswerter.

Die Vincent Black Lightning aus dem Jahr 1949 wurde im Jahr 2008 für umgerechnet 280.000 Euro versteigert.

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Die teuersten Motorräder der Welt – Ducati 750 Racing Formula

Die 1973er Ducati 750 Racing Formula gehört zu den Schmuckstücken ihrer Zeit.

Die 750er-Klasse war damals für alle großen Hersteller von entscheidender Bedeutung. Gerade in wirtschaftlicher Hinsicht war die 750 Racing für die relativ kleine italienische Firma Ducati ein Meilenstein in ihrer Geschichte. Sie ist bis auf wenige Bauteile fast identisch mit der später frei käuflichen Straßenversion, die ich im übrigen auch schon gefahren habe.

Der wunderschöne V-Twin hatte für die damalige Zeit ordentlich Leistung im Koffer und auch einen unnachahmlichen Sound. Die Dreifach-Lockheed Scheibenbremsen wurden im Rennbetrieb erstmalig eingesetzt, ebenso hatte die Rennversion Hochkompressionskolben und stärkere Pleuel, die im inneren des per desmodromischer Ventilsteuerung arbeitenden Motors arbeiteten.

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Die elegante Vollverkleidung rundete das Bild der 750er ab und die rund 100 PS bei einem Gewicht von 148 kg machten den Renner recht flott. Zudem hatte die „Duc“ eine nicht zu unterschätzende einmalig ruhige Straßenlage in Kurven, die auch die spätere Kaufversion auszeichnete. Die von Werksfahrer Bruno Spaggiari in Imola 1973 gefahrene Maschine mit der Motor-Nr. 01 und der Rahmen-Nr. 02 ist die einzige „Überlebende“ eines Trios von Werks-Prototypen, die am Ende des Saison 1973 von Ducati an einen ihrer bevorzugten Kunden verkauft wurden. Mit ihr wurden auch danach noch erfolgreich Rennen gefahren und bis auf einige Verschleißteile, die durch Originalteile ersetzt wurden, ist die Ducati 750 Racing Formula noch im Urzustand.

Im Jahr 2006 wurde die Maschine versteigert, der genaue Preis ist nicht bekannt, dürfte sich aber zwischen 310.000 bis 380.000 Euro bewegen. In Bezug auf die historische Bedeutung dieses Motorrads dürfte die Maschine aber schon in einigen Jahren einiges mehr wert sein.

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