Demonstrationen

Wie geht man mit Demonstranten um die sich anketten?

nurmalso

Alle Welt demonstriert. Freitags demonstrieren unsere Schüler für eine bessere Zukunft. In Hongkong demonstrieren die Einwohner gegen die „Eingemeindung“ nach China und seit vorgestern protestieren die Klima-Aktivisten von Extinction Rebellion in Berlin, London, Australien und Neuseeland, denen der Klimaschutz nicht schnell genug geht. Mit Sicherheit finden auch gerade weltweit wieder dutzende Demonstrationen statt und sie sind ja auch im Regelfall nichts schlechtes. Eigentlich sollen sie „nur“ den Unmut der Bürger darstellen, mal etwas friedlicher aber auch – siehe Hongkong – etwas gewaltbereiter.

Einmal im meinem Leben habe ich auch an einer Demo teilgenommen, Anfang der 90er des vergangenen Jahrhunderts. Das war die Zeit, als hier erstmalig Übergriffe mit ausländerfeindlichem Hintergrund registriert wurden und sogar Asylantenheime brannten. Eigentlich war es eher ein Konzert vieler bekannter Kölner Künstler, doch über 100.000 Teilnehmer setzten bei „Arsch huh, Zäng ussenander“ ein deutliches Zeichen gegen rechte Gewalt. Wenn wie damals alles friedlich abgeht, habe ich auch überhaupt kein Problem mit Demonstranten. Anders sieht das allerdings aus, wenn Sachbeschädigung, Zerstörung oder eben nicht nur passiver Widerstand im Spiel sind.

Vor Jahren wurden beispielsweise zur Verhinderung der Castor-Transporte Bahngleise untergraben. Oder der Ausnahmezustand mit riesigen Zerstörungen im Hamburger Schanzenviertel 2017, anlässlich des G20-Gipfels. So etwas hat bei mir nichts mit Protest zu tun, so etwas ist nur rohe Gewalt und Zerstörungswut. Unsere Ordnungskräfte sind bei „normalen“ Demos wie kürzlich im Hambacher Forst oder aktuell in Berlin auch nicht gerade zu beneiden. Demonstranten wegtragen, einmal zu fest zugepackt wird gleich wieder von Polizeigewalt gesprochen.

Doch wie bewegt man eigentlich einen Demonstranten/eine Demonstrantin dazu sich zu trollen, wenn diese(r) sich angekettet hat und kein Schlüssel auffindbar ist? Nun, ich würde mir ja in dem Fall einen Spaß daraus machen. Nein, kein Bolzenschneider und aus Versehen einen Finger mit abzwicken. B-) Ein einfacher kleiner, schön plätschernder Zimmerbrunnen daneben gestellt und per Wasserschlauch am Wasserwerfer angeschlossen. Denn wir wissen ja alle, daß plätscherndes Wasser den Harndrang verstärkt. Es wird bestimmt nicht zu lange dauern, bis der Demonstrant/die Demonstrantin vor der Entscheidung steht sich das Beinkleid einzunässen oder freiwillig erzählt, wo der Schlüssel denn versteckt ist. Zudem ist meine Lösung zwar bei größeren Blasen vielleicht etwas zeitintensiver, dafür aber vollkommen gewaltfrei.

Wenn ihr also bei der nächsten Demo live oder im Fernseher die ersten Zimmerbrunnen sehen solltet, dann hat 1. bestimmt ein Polizist, Sachbearbeiter oder ein Innenminister hier mitgelesen und 2. bitte ich dann um eine kurze Benachrichtigung. Wegen Patent und so…

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Was läuft da eigentlich beim G20-Gipfel in Hamburg?

nurmalso

Gut, es ist nicht alles Gold was glänzt und in der Welt und auch im eigenen Staat läuft es nicht immer so, wie man das gerne hätte. So viele Krisenherde, da machen sich manche Menschen schon mal Sorgen um die Zukunft dieser Welt. Staatschefs die mitunter ein wenig am Rad drehen und meinen, durch Säbelrasseln könnte man Probleme lösen. Das hat aber noch nie wirklich funktioniert…

Wir in Deutschland können doch eigentlich ziemlich froh sein in einem Land zu leben, in dem es im großen und ganzen doch ziemlich zivilisiert zugeht und in dem man eigentlich auch gut leben kann. Sicherlich gibt es auch hier eine ganze Menge Leute, denen es im Moment vielleicht nicht so gut geht, allerdings kann sich ein Staat nun leider nicht für jeden einzelnen einsetzen, da bleiben immer ein paar Leute vermeintlich auf der Strecke. Traurig, aber auch nicht zu vermeiden.

Wenn ich jetzt allerdings in den Nachrichten verfolgen muss, das der G20-Gipfel in Hamburg quasi zum Kriegsschauplatz ausartet, dann scheint die Unzufriedenheit einiger doch eher in blinde Zerstörungswut auszuarten. Ich kann die Demonstranten verstehen, die ihren Protest gegen die Vorgehensweise gewisser Staaten friedlich zum Ausdruck bringen wollen. Auch wenn ich sicher bin, das dieser Protest bei den Verantwortlichen überhaupt nicht ankommt.

Das allerdings das Eigentum anderer Leute mutwillig zerstört und teilweise auch in Brand gesetzt wird, das hat wenig mit Protest zu tun. Das ist das Werk einiger absolut geistig verwirrter, deren Lebensinhalt scheinbar darin besteht, bei Demonstrationen wogegen auch immer möglichst viel Unheil anzurichten, die Gesundheit Unbeteiligter zu gefährden und sich nach Beendigung der begangenen Untaten darüber zu beschweren, das die Ordnungsbehörden – sprich die Polizei – unangemessen hart reagiert hat.

Mal ganz davon abgesehen das ich jedem dieser gewalttätigen Schwachmaten einen Strahl eines Wasserwerfers so lange in den Schritt halten würde bis ihm die Eier abfallen, kann ich auch nicht verstehen das man ein solch bedeutendes Treffen in einer Stadt wie Hamburg stattfinden lässt. Warum nicht Helgoland, Island oder ähnlich abgelegene Orte, wo man wahrscheinlich schon – rein geografisch gesehen – weniger Widerstand zu erwarten hätte?

Von den Kosten für den Steuerzahler einmal ganz abgesehen, denn über 20.000 Polizisten und diverse andere Sicherheitskräfte kosten nicht nur eine Menge Geld, die Einsatzkräfte der Polizei hätten sicherlich auch nichts dagegen, ein friedliches Wochenende mit Familie und Freunden zu verbringen, anstatt Gipfel-Teilnehmer und nicht zuletzt sich selbst gegen schwachsinnige, zerstörungswütige Bekloppte verteidigen zu müssen.

Mancher mag meine Ansichten ja extrem finden, doch manchmal wünsche ich mir wirklich das man alles was vermummt zu einer Demonstration erscheint, gleich mal für 10-20 Jahre irgendwo einbunkert. Zeit zum nachdenken sozusagen. Nachdenken darüber, ob es für gewalttätigen Protest wirklich keine Alternative gibt. Wenn nicht, dann lebenslänglich…

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Demonstrationen in Köln am 31.7.2016

Wenn das mal gut geht…

Denn am kommenden Sonntag werden bei uns in Köln bis zu 30.000 Türken erwartet, die hier für ihren Staatspräsidenten Erdogan demonstrieren wollen. Die Haupt-Demo findet auf dem Gelände der Deutzer Werft in der Zeit von 10 bis etwa 22 Uhr statt. Die Demonstration ist unter dem Titel „Militärputsch in der Türkei“ von der AKP-nahen Union Europäisch-Türkischer Demokraten (UETD) angemeldet worden.

Da auch ein paar andere Gegendemonstrationen angemeldet wurden, wird die Kölner Polizei mit einem Großaufgebot von über 2000 Beamten vertreten sein, da leider auch wieder mit Gewalttätigkeiten zu rechnen sein wird. Das ausgerechnet Köln als Ort ausgewählt wurde liegt quasi auf der Hand, denn Köln gilt quasi als Zentrale vieler türkischstämmiger.

Ich persönlich hätte gerne gesehen, wenn diese Demonstration abgesagt worden wäre. Wer für sein Staatsoberhaupt protestieren oder offiziell die Niederschlagung des Militärputschs in der Türkei bejubeln möchte, darf das jederzeit in seinem ursprünglichen Heimatland auch tun. Leider gebietet es allerdings die Demokratie, die Versammlungsfreiheit und auch das recht auf öffentliche Meinungsäußerung – und steht sie noch so konträr zur deutschen Volkesmeinung – so etwas zu verbieten.

Ich stelle mir allerdings gerade vor wie 30.000 Deutsche in Istanbul demonstrieren, weil ihnen die Amtsführung des türkischen Staatspräsidenten schon sehr diktatorisch vorkommt. Ich wage einmal zu behaupten, dass die türkischen Behörden den Antrag zur Demonstration wahrscheinlich ungelesen zerrissen hätten. Naja, bleibt zu hoffen, das es wenigstens friedlich bleiben wird, auch wenn mein Bauchgefühl etwa anderes sagt.

Denn ich habe es schon selbst erlebt, dass selbst langjährige türkische Freunde beim Thema Erdogan ungewohnt emotional reagieren. Da kommt dann der türkische Nationalstolz und auch ein Gefühl von überwiegender Ablehnung durch die deutsche Gesellschaft hoch und ruckzuck wird aus einem Gespräch oder einer Diskussion ein Streit.

Ganz bestimmt haben wir Deutschen ein anderes Bild von ihrem Staatsoberhaupt als die meisten hier lebenden Türken. Was allerdings in meinen Augen auch daran liegt, das sich viele dieser Menschen über die türkischen Staatsmedien über die Geschehnisse in ihrem Heimatland informieren. Und die werden nun einmal von Erdogan „demokratisch“ gesteuert…

Sollten sich am Sonntag auch Erdogan-Gegner nach Köln trauen, dann könnte hier tatsächlich schnell der Teufel los sein. Und ganz ehrlich, darauf das die Freunde und Gegner von ausländischen Staatspräsidenten ihre Dispute in Deutschland austragen habe ich weder Lust noch habe ich dafür Verständnis.

Welche Orte man am Sonntag besser meiden sollte zeigt die Grafik, die mit einem Klick darin auch etwas größer wird.

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Quelle: © Danny Marx

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