Lieber Edward…

Lieber Freund,
Ich vermute das diese E-Mail eine Überraschung für Sie sein wird, aber es ist wahr. Ich bin bei einer routinen Überprüfung in meiner Bank (Standard Bank von Süd Afrika) wo ich arbeite, auf einem Konto gestoßen, was nicht in anspruch genommen worden ist, wo derzeit $12,500,000 (zwölfmillionenfünfhundert US Dollar) gutgeschrieben sind.
Dieses Konto gehörte Herrn Manfred Becker, der ein Kunde in unsere Bank war, der leider verstorben ist. Herr Becker war ein gebürtiger Deutscher. Damit es mir möglich ist dieses Geld $12,500,000 inanspruch zunehmen, benötige ich die zusammenarbeit eines Ausländischen Partners wie Sie,den ich als Verwandter und Erbe des verstorbenen Herrn Becker vorstellen kann,damit wir das Geld inanspruch nehmen können.
Für diese Unterstützung erhalten Sie 30% der Erbschaftsumme und die restlichen 70% teile ich mir mit meinen zwei Arbeitskollegen, die mich bei dieser Transaktion ebenfalls unterstützen. Wenn Sie interessiert sind, können Sie mir bitte eine E-Mail schicken, damit ich Ihnen mehr Details zukommen lassen kann.
Schicken Sie bitte Ihre Antwort auf diese E-Mail edwardapati@aim.com
Mit freundlichen Grüßen
EDWARD APATI

…Ich habe deine Email mit dem großzügigen Angebot erhalten. Allerdings muss ich nach handgreiflichen Drohgebärden der besseren Hälfte reiflicher Prüfung leider ablehnen. Zudem möchte ich dich höflich darauf aufmerksam machen, dass dir ein paar kleine Fehler unterlaufen sind.

Zum einen schreibst du in deiner Mail von „$12,500,000“. Das sind nach meinen durchaus noch vorhandenen mathematischen Grundkenntnissen Zwölfmillionenfünfhunderttausend kleine Scheinchen der amerikanischen Währung und nicht etwa – wie von dir geschrieben – Zwölfmillionenfünfhundert. Nun, ich gehe mal von einem einfachen Übermittlungsfehler aus und glaube nicht, dass du mich wegen läppischer vierhundertneunundneunzigtausendfünfhundert Scheinchen bescheißen wolltest…

Desweiteren hättest du wegen deiner Recherchen mal „Das Örtliche“ bemühen sollen. Denn: Manfred Becker lebt!! Und nicht nur einmal… Bitte gib einmal den Namen von Manni in die Suchmaske ein und du bekommst 770 Exemplare zur Auswahl. Falls du mir nicht glauben solltest, habe ich für dich mal einen kleinen Screenshot gemacht.

beckerscreen

Für meine Bemühungen berechne ich dir lediglich $500 – plus die vierhundertneunundneunzigtausendfünfhundert kleinen Scheinchen, um die du mich beinah beschissen hättest. Strafe muss sein, Edward… Aber so hast du wenigstens den angenehmen Nebeneffekt, dass sich die 70%, die du mit deinen beiden Kollegen teilen musst, besser rechnen lassen.

Ich wünsche dir für deine berufliche Zukunft weiterhin alles Gute und erwarte freudig die Überweisung der von mir in Rechnung gestellten Summe.

Lieber Edward… Read More »