Doping

Neues aus dem Dopingsumpf: Russische Sportler teilweise rehabilitiert

Das der internationale Sport nicht aus den Doping-Schlagzeilen herauskommt, ist ja schon lange bekannt.

Da in den populären Sportarten, ob nun im Sommer oder im Winter, heutzutage ganz schön viel Geld zu verdienen ist, greifen einige Sportler zu unerlaubten Mitteln. Und mittlerweile dürfte bei fast allen Nationen das Thema Doping nur noch Brechreiz auslösen. Zumindest bei den Nationen, die den Kampf gegen Doping noch nicht ganz aufgegeben haben. Auch wenn das heute fast schon blauäugig wirkt…

Vor allem nach dem gestrigen Urteil des Internationalen Sportgerichtshof (CAS), der trotz nachgewiesenem „staatlich verordnetem Dopings“ 28 russische Wintersportler quasi rehabilitierte, weil man den einzelnen Sportlern nichts nachweisen konnte. Die Aussagen von Grigori Rodschenkow, ehemals Leiter des russischen Anti-Doping-Labors, der 2014 eigenhändig verbotene Substanzen verabreicht hat und sich später in die USA absetzte und wo er zum Kronzeugen des IOC wurde, waren dem CAS offensichtlich nicht glaubwürdig genug.

Vielleicht wollte man aber auch das in letzter Zeit ziemlich belastete Verhältnis des IOC zu Russland nicht noch mehr zerrütten oder hatte ganz einfach Angst vor der eigenen Courage. Die „sauberen“ Athleten dürften sich jetzt in jedem Fall noch mehr verarscht vorkommen und der gemeine Sportfan schüttelt nur mit dem Kopf und kann so viel Ignoranz nicht fassen.

Alle Dopingfander dieser Welt können theoretisch ihren Job jetzt an den Nagel hängen, denn wenn man es noch nicht einmal schafft Dopingproben so zu verschließen, das sie nicht ausgetauscht oder anderweitig manipuliert werden können, dann sollte man Doping besser für alle freigeben. Dann kann jeder Sportler selbst entscheiden, ob er sich unter Umständen seine Gesundheit für eine Menge Geld ruiniert.

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Olympiade, Erwartungshaltungen, Medaillen und so…

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Da ich ja seit einer Woche wieder unterwegs bin, hatte ich zumindest nach Feierabend reichlich Zeit um die Olympischen Spiele zu verfolgen.

Gut, alles muss man sich jetzt nicht ansehen. Mit Pferden hab ich es jetzt genauso wenig wie mit Gummimenschen, die an verschiedensten Geräten ihre Übungen absolvieren. So etwas gehört auch eher in den Zirkus. Aber alles andere habe ich mir zu großen Teilen live, den Rest in den morgendlichen Wiederholungen angesehen. Und wie schon früher stoßen mir dann da doch wieder ein paar Dinge auf.

Zum einen sind da die einheimischen Zuschauer. Sind Brasilianer am Start, dann wird der Veranstaltungsort fast abgerissen, zumindest aber richtig Party gemacht. Sind keine Brasilianer am Start, sieht man sehr oft doch große leere Lücken in Stadien und Hallen. Das sich nicht jeder Brasilianer eine Eintrittskarte leisten kann dürfte mit Sicherheit eine Erklärung dafür sein. Doch dann hätte man die übrig gebliebenen Karten besser verschenken sollen, um wenigstens so die Stadien zu füllen. Wobei laut Medien den meisten Einheimischen die Olympiade sowieso am Allerwertesten vorbei zu gehen scheint.

Trotzdem dürfte man in Punkto Fairness noch etwas aufholen. Vor 4 Jahren in London wurden beispielsweise auch die unterlegenen Athleten in Vor- und Zwischenläufen kräftig angefeuert und bejubelt. Denn alle die bei Olympischen Spielen starten versuchen ihr bestes zu geben, doch das ist leider meistens nicht genug. Deshalb freut man sich wahrscheinlich um so mehr, wenn man bei einem wahrscheinlich chancenlosen Auftritt trotzdem mal etwas Applaus und Anerkennung einheimst.

Womit wir dann schon beim Thema Erwartungshaltung wären. In der Chefetage unserer obersten Sportfunktionäre hieß es vor den Spielen in Rio generös, das es keine Medaillenvorgabe gäbe aber man mit XX Podiumsplätzen sprich Medaillen rechnen würde. Nun, diese Vorgaben haben auch in der Vergangenheit nur äußerst selten den Ist-Zustand getroffen. Der Mensch ist eben trotz jahrelangem Trainings keine Maschine, hat ausgerechnet am Tag seines Wettkampfs mal einen schlechten Tag erwischt und ist in manchen Wettbewerben ganz einfach von vorne herein chancenlos.

Selbst „undankbare“ vierte Plätze werden heutzutage nur als Enttäuschung verbucht, es zählt nur der Medaillengewinn. Sicher hat man damit etwas vorzeigbares, aber ist man nicht ein Ausnahmeathlet wie etwa der amerikanische Schwimmer Michael Phelps redet selbst davon in 2 Monaten niemand mehr. Deutsche Sportler hinken im Weltniveau hinterher, die Gründe dafür sind vielfältig. Verdienen sich ausländische Sportler teilweise doof und duselig, müssen selbst deutsche Europa- und Weltmeister sowie Olympiasieger trotz Sporthilfe und eventueller Unterbringung in einer Sportkompanie teilweise noch Trainingslager durch Sponsoren finanzieren.

Wenn man hört das selbst in einem verhältnismäßig kleinen Sportland wie Großbritannien im Jahr 20 Millionen Pfund in die Sportförderung gehen, die ausschließlich Trainer und Athleten zur Verfügung stehen, dann sollte man entweder etwas am System ändern oder diese unsinnigen Medaillenvorgaben endgültig abschaffen und sich statt dessen einfach nur darüber freuen, wenn es ein deutscher Athlet mal wieder auf ein Siegerpodest geschafft hat. Denn jahrelange Trainingsquälerei fällt einem mit Sicherheit nicht leichter, wenn man für einen vierten Platz noch nicht einmal Anerkennung erntet.

Zudem dürfte es als Sportler frustrierend sein, ob der Gegner/die Gegnerin aus dem Ausland seine/ihre Medaille nun ehrlich oder mit unlauteren Methoden, sprich Doping errungen hat. Solange es noch nicht einmal Prüfverfahren für sämtliche nicht zulässigen Medikamente gibt, sind Zweifel in manchen Fällen durchaus erlaubt, in anderen Fällen auch durchaus angebracht. Wenn beispielsweise beim Schwimmen und in der Leichtathletik Weltrekorde nicht nur verbessert, sondern gleich um mehrere Sekunden pulverisiert werden, dann darf der geneigte Zuschauer zumindest vermuten, das beim Sportler daheim nicht nur Nutella gefrühstückt wird.

Das Thema Doping wird man in den nächsten Jahrzehnten leider nie in den Griff bekommen. Ein Anfang wäre beispielsweise, erwischte Sportler gleich lebenslang zu sperren oder aber Doping gänzlich freizugeben. Wer sich seine Gesundheit mit Medikamenten ruinieren möchte, darf futtern was der Arzt ihm serviert. Dann wüsste der geneigte Zuschauer wenigstens gleich, wer den besten Apotheker beschäftigt. Ansonsten wird jede noch so gute mit ehrlichem Training immer in Frage gestellt werden, über kurz oder lang das Ende des Sports.

Bevor ich mich heute Abend wieder den restlichen Wettkämpfen widme, möchte ich allen deutschen Athleten, ob sie nun eine Medaille ergattert haben oder im Vorkampf ausgeschieden sind, einen Glückwunsch aussprechen. Denn sie alle haben, ob nun mehr oder weniger erfolgreich, immer noch bessere Leistungen erbracht wie wir Fernsehsesselpupser, die sich nur Gedanken um das wie oder warum machen. Wenn überhaupt…

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Zeitplan der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro 2016

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Das eine sportliche Großereignis dieses Sommers ist nun Geschichte, denn gestern Abend wurde das Endspiel der Fußball-Europameisterschaft ausgetragen und mit dem neuen Europameister Portugal hat nun auch Cristiano Ronaldo #CR7 endlich seinen ersehnten Titel mit der eigenen Nationalmannschaft.

Doch in 25 Tagen beginnt schon das nächste und noch größere Sportspektakel, denn von 5. bis zum 21. August werden die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro statt und werden mit Brasilien damit erstmals in einem südamerikanischen Land ausgetragen. Unsere deutschen Sportler waren bei der ebenfalls gestern beendeten Europameisterschaft unerwartet erfolgreich und erkämpften sich 5 Gold- 4 Silber- und 7 Bronzemedaillen. Und einige deutsche Athleten dürften auch bei Olympia nicht chancenlos sein, auch wenn dort die Trauben noch etwas höher hängen.

Fast 10.000 Sportler aus 206 Nationen kämpfen an 37 Wettkampfstätten in 48 unterschiedlichen Disziplinen in insgesamt 306 Wettbewerben um olympische Medaillen. Mit Golf und Rugby werden in Rio auch zwei Sportarten wieder mit dabei sein, die seit 1904 beziehungsweise 1924 nicht mehr als olympische Disziplinen galten. Morgen werden dann auch alle deutschen Olympiateilnehmer 2016 bekanntgegeben. Insgesamt wird die deutsche Olympiamannschaft aus rund 440 Athleten bestehen, von denen sich einige berechtigte Hoffnungen auf Medaillen machen dürfen.

Leider wird auch das Thema Doping wieder zur Sprache kommen, denn aktuell dürfen russische Leichtathleten bisher überhaupt nicht starten, weil ihr Verband vom Internationalen Leichtathletikverband IAAF suspendiert wurde. Und die kenianischen Leichtathleten dürfen nur starten, wenn sie sich auch außerhalb ihres Heimatlandes Dopingproben unterzogen. Wahrscheinlich und leider ist das aber nur der Spitze eines Sumpfes, der sich seit Jahren im Sport zeigt.

Früher wurde überwiegend für Ruhm und Ehre gelaufen, geworfen und gesprungen, heute wandern bei Sportveranstaltungen teilweise utopische Beträge in die Taschen der Sportler. Diesen Dopingsumpf wird man zumindest in den nächsten Jahren nicht in den Griff bekommen, weil auch die Funktionäre der Verbände besser geschmiert werden als ein Türscharnier. Da muss sich generell etwas ändern, doch wo soll man anfangen?

Auf der nachfolgenden Grafik gibt es die Termine zu den einzelnen Wettbewerben, die genauen Startzeiten gibt es auf dieser Seite. Ich habe mich mal durch diverse Android-Apps getestet, das meiste ist allerdings nicht in deutscher Sprache verfügbar. Wer sich trotzdem eine App laden möchte, kann sich ja im PlayStore etwas passendes heraus suchen.

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Da viele Wettbewerbe wieder zu unfreundlichen Arbeitnehmerzeiten stattfinden, werde ich mir sicher einiges per Zattoo im Livestream auf dem Tablet ansehen. Und die Nachmittag- und Abendveranstaltungen werden bis auf wenige Ausnahmen sicher wieder an der Glotze verfolgt, so das die Äuglein während dieser 3 Wochen garantiert wieder viereckig werden.

Schaut ihr euch eigentlich auch so gut wie alles bei der Olympiade in Rio an? Pickt ihr euch nur die „Rosinen“ heraus? Oder geht euch Rio 2016 komplett am Arsch vorbei?

Grafikquellen: © Wikipedia

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