Wenn Mann einkaufen geht…

einkaufswagenManchmal muss man als Mann auch einmal Opfer bringen…

Und so habe ich mich heute in meiner unendlichen Güte und auch ein wenig aus Mitleid dazu bereit erklärt, die Lebensmittelvorräte für das Wochenende zu besorgen. Noch vor ein paar Jahren wäre dies überhaupt kein Problem gewesen, schließlich war der Mann schon immer ein Jäger und auch freilaufende HausTiere gäbe es hier zu genüge…

Heute allerdings sieht das schon etwas anders aus. Denn in der heutigen Zeit muss Mann sich die benötigten Lebensmittel nicht mehr schießen, man kauft sie einfach beim örtlichen Discounter. Mit dem Mann allerdings manchmal etwas auf Kriegsfuß steht, denn jedesmal scheinen die gewünschten Dinge irgendwo anders zu stehen. Meine Vermutung, dass diese Fieslinge extra Personal einstellen, nur um die Waren täglich umzuräumen und Mann damit zu verwirren, hat sich leider noch nicht bestätigt. Aber die erwische ich schon noch…

Kommen wir zum wesentlichen, dem Einkauf. Ein Mann braucht natürlich keinen Einkaufszettel, schließlich konnten sich auch die Neandertaler nicht aussuchen, was ihnen gerade vor den Speer lief. Deshalb ist Mann da eher flexibel, er ernährt sich von Natur aus schon gesünder als die anderen Menschen ein Weibchen. Aus diesem Grund werden die Regale mit Naturkostprodukten, Bio-Gemüse und eklig-klebrigen Brotaufstrichen erst gar nicht angesteuert. Mann steuert seinen Einkaufswagen statt dessen zielbewusst in Richtung Fleischtheke.

Dort deckt Mann sich dann reichlich mit Fleisch- und Wurstwaren ein, lieber etwas mehr als etwas zu wenig. Denn er denkt vorausschauend, denn schon morgen könnte der dritte Weltkrieg ausbrechen, Straßen und Wege zum Discounter bombardiert und man somit von der Lebensmittelquelle abgeschnitten sein. Nachdem die Einkaufskarre nun zur Hälfte gefüllt ist grübelt Mann nun darüber nach, was Mann denn sonst noch so zur Lebenserhaltung benötigt.

Und stellt mit Erschrecken und einem flüchtigen Blick an die Käsetheke fest, welch ungesundes Zeug sich jetzt das Weibchen einverleibt hätte, wenn Mann nicht so umsichtig einkaufen würde. Deshalb schnell weiter in Richtung Fisch-Theke… Leckere Sachen gucken Mann dort an und bei einigen hat Mann das Gefühl, dass sie erst heute morgen erschossen worden wären. Naja, Fisch kommt immer gut aufm Grill und wird deshalb auch gekauft. Nach Aushändigung der Flossentiere und einem Blick aufs Preis-Etikett fällt Mann allerdings in eine kurze Ohnmacht und beschließt danach, diese demnächst selbst zu schießen angeln…

Nun hat Mann fast alles, was Mann so benötigt. Der Blick fällt ins Regal mit den bunten Dusch- und Shampooflaschen, schweift allerdings sofort wieder ab. Schließlich soll Mann nur Lebensmittel kaufen und die hat Mann. Auch der Gedanke an die Prozedur nach dem Essen verwirft Mann schnell wieder, denn solange der Briefkasten täglich mit Werbung zugepflastert wird, kann Mann sich wenigstens das Klopapier sparen und somit die Haushaltskasse etwas entlasten.

Nachdem Mann dann seine Beute Waren bezahlt und im Auto verstaut hat, macht er sich dann auf den kurzen Heimweg. Und fällt aus allen Wolken, weil das Weibchen nach dem Auspacken der lebenswichtigsten Nahrungsmittel tatsächlich bemängelt, dass Mann mindestens die Hälfte vergessen hätte! Auch der Einwand des Haushaltsvorstands – also mir – dass biologisch gezüchtetes Gemüse und Salat im allgemeinen hochgradig ungesund und mit Keimen verseucht und von Schnecken angefressen wären, wird einfach keine Beachtung geschenkt.

Auch klebrige Lebensmittel in jeder Form, sei es nun Marmelade oder diese bräunliche Kinderkacke bestehen sowieso nur aus Chemie und Milchprodukte verursachen bei Männern höchstens Blähungen, womit sie dann auch wieder „Verloren“ auf der Stirn stehen haben. Doch all meine Einwände werden von diesem undankbaren Frauenzimmer einfach ignoriert. Am Ende des kurzen Dialogs bekommt Mann nur noch ein herzloses „Dich kann man aber auch nicht schicken“ an den Kopf geworfen!

Und das, wo Mann in seiner unendlichen Güte freiwillig einkaufen geht…

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