Friseur

Wartezeit ist vergeudete Zeit

uhrIch hasse es zu warten.

Mit schaudern schoss mir gestern wieder einmal der Gedanke durch den Kopf, wenn einem die Lebensuhr vorgehalten würde, auf der die Zeit des Wartens festgehalten wäre. Der eine wartet stundenlang am Flughafen, der andere steht sich die Beine in den Bauch weil die Bahn mal wieder zu spät kommt. Ein Angler wartet stundenlang auf einen Biß, während eine ganze Rentner-Armada im Wartezimmer auf den Arzttermin wartet. Und es gibt sogar Leute, die warten fast ein ganzes Leben darauf, den richtigen Partner zu bekommen.

Wenn man die Zeit die wir beim Bäcker, in der Sparkasse, bei der Post oder beim Friseur warten müssen mal hochrechnet, dann kommt da mit Sicherheit ganz nett etwas zusammen. Warten war ja noch nie meine große Stärke und manche Kunden belasten da meine geduld aufs gröbste. Während andere jegliche Wartezeit mit stoischer Gelassenheit ertragen.

Alles was bei mir über 5 Minuten Wartezeit hinaus geht, gerät dann zum Geduldsspiel. Bei dem ich meistens verliere… Vor langen Jahren habe ich morgens oft einen Kollegen mit zur Firma genommen. Aber es kam auch öfter mal vor, dass er morgens nicht pünktlich am vereinbarten Treffpunkt stand. 5 Minuten gewartet und dann durfte er sich eine Busfahrkarte besorgen.

Die bessere Hälfte weiß auch ein Liedchen davon zu singen, obwohl sie normalerweise sehr pünktlich ist. Was ja gerade bei Weibchen die große Ausnahme zu sein scheint. Aber auch das heimische Weibchen durfte schon das ein oder andere mal mit dem Taxi fahren, wenn zum Beispiel eine Verabredung mit Freunden anstand und sie davor wieder einmal stundenlang mit der besten Freundin telfonierte. Und danach nicht in die Pötte kam.

Ich kann übermäßige Unpünktlichkeit einfach nicht leiden und wenn ich dann auch noch warten muss, dann hört es ganz auf. Wie siehts denn bei euch aus, ist es euch egal wenn ihr mal warten müsst oder tickt ihr dann auch im Dreieck?

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Frauen beim Friseur – da braucht man Nerven wie Stahlseile!

haareIch muss mal eine Lanze brechen…

Es geht um Friseure. Diese Berufsgruppe, egal ob nun männlich oder weiblich, wird nämlich wirklich unterschätzt. Wir Kronen der Schöpfung sind ja relativ pflegeleicht, wenn es um unsere Haarpracht geht. Spitzen schneiden, etwas ausdünnen und fertig ist die Laube.

Viele Geschlechtsgenossen legen in der heutigen Zeit auch selbst Hand an, dank elektrischer Haarschneidemaschinen und verschiedenen Aufsätzen für die Haarlänge gar kein Problem mehr. Und einige haben auf Haare schneiden überhaupt keine Lust mehr und rasieren sich kurzerhand eine Glatze. Sehr praktisch, denn man kann sich dann mit dem Schwamm kämmen, allerdings kommt so etwas für mich nicht in Frage. Wer lang hat, der lässt auch lang hängen!

Auch reichen vier Friseurbesuche im Jahr vollkommen aus, es sei denn man heißt Winnetou, da ist öfter mal nachfärben angesagt. Wobei ich schon seit Jahren keinen Friseursalon mehr von innen gesehen habe, geschoren wird daheim. Vorgestern war also quasi Premiere, allerdings nur beruflich. Denn eine relativ große Kette möchte ihre Läden etwas aufmotzen und so musste ich mal wieder Außendienst schieben.

Da die Herren* Friseure aber auch weiterhin Kohle scheffeln mussten, fand der Termin während der Öffnungszeit statt und für die noch recht frühe Uhrzeit war der Laden schon recht gut besucht. Nur von Dämlichkeiten natürlich, denn Männer arbeiten um diese Zeit gewöhnlich. Und was ich da innerhalb einer Stunde mitbekam, das hätte bei mir schon das Anschwellen der Halsschlagader zur Folge gehabt.

Bevor nur ein Haar gewaschen oder geschnitten ist, muss der arme Friseur sich erstmal die Lebensgeschichte der Kundin anhören. Schließlich hat man sich fast zwei Wochen nicht gesehen und seither ist viel passiert. Ist die Lebensbeichte dann abgearbeitet, kommt es zur eigentlichen Kernfrage: Was kann Mann aus der gebleichten Kurzhaarfrisur zaubern, weil Frau Kundin mal „etwas anderes haben möchte“? Wobei Frau Kundin wahrscheinlich alle 14 Tage „etwas anderes haben möchte“ – ich spreche da aus langjähriger Erfahrung mit dem weiblichen Teil der Familie…

Diese Kernfrage ist allerdings sehr wichtig für die Weibchen und wird deshalb zumeist sehr ausführlich behandelt. Und da geht dann auch schon einmal eine Stunde ins Land, bevor man sich einig ist und zur Tat geschritten werden kann. Das Schneiden an sich ist schnell erledigt doch wenn dann der Fön angeworfen wird, dann muss der Friseur besonders starke Nerven haben.

Denn er kann nicht einfach jedes Haar nach eigenem Gusto trocknen und legen, sondern muss die Anweisungen der Kundin korrekt befolgen. Man(n) kann zwar aus einem Pony kein Rennpferd mehr machen, aber Mann bemüht sich. Da links steht noch ein einzelnes Haar ab und Frau möchte den Salon ja nicht wie ein quergekämmter Pavian verlassen.

Und so kann eine Kundin auch schon mal locker 3-4 Stunden beim Friseur verbringen, wobei der Schnibbler den Nervenverlust allerdings bezahlt bekommt. Immer noch besser als sich das weibliche Geblubber umsonst anhören zu müssen. Aber starke Nerven sollte man schon besitzen, denn der Durchschnitts-Mann würde wahrscheinlich nach der ersten Kundin fluchtartig das Land verlassen.

*Es waren wirklich nur männliche Friseure da, aber bei Friseurinnen wird es wahrscheinlich ähnlich, vielleicht auch noch extremer zugehen.

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Nur noch Kahlschlag

bartZugegeben, ich bin zeitlos…

Aber mal ganz ehrlich, habe ich etwas verpasst? Zu meiner Jugendzeit, die zugegeben schon etwas länger zurück liegt, war man als pubertierendes Menschlein froh, wenn endlich der erste Bartwuchs einsetzte. Der wurde auch stolz zur Schau getragen und die erste Rasur folgte erst, wenn mindestens 10 Barthaare zusammen gekommen waren. Wurde der Bartwuchs dann stärker, rasierte Mann sich gar nicht mehr.

Aber heute? Heute sehe ich ja kaum noch Haare! Angefangen aufm Kopp, da herrscht ja meistens ziemliche Leere. Kein wallendes Haupthaar mehr, in dem locker Vögel hätten brüten können. Auch im Gesicht absoluter Kahlschlag, kein Härchen sichtbar. Kein Schnäuzer, keine Koteletten und erst recht kein Vollbart. Glattrasiert wie ein Luftballon, nur nicht so farbig.

Seit einiger Zeit rasieren sich diese „männlichen“ Schönlinge sogar Haare an Armen und Beinen ab, wie bei den Radrennfahrern. Nur dass die jeden Tag massiert und mit öligen Fingern behandelt werden. Oder wollen jetzt alle männlichen Jugendlichen Radrennfahrer werden? Der Großteil der Dämlichkeiten hierzulande hat ja mehr Haare auf den Zähnen wie unsere Jungmänner am ganzen Körper. Erschreckend…

Mutieren wir etwa zu einem Volk von kahlgeschlagenen und wir älteren – behaarten – Männlein müssen eventuell noch eine Sondersteuer für unsere Haarpracht bezahlen? Werden wir in Zukunft von Taxifahrern abgewiesen und aus öffentlichen Verkehrsmitteln verbannt, nur weil wir noch Haare haben? Wird es in zehn Jahren überhaupt noch Friseure, Kämme und Bürsten geben?

Hätte der liebe Herr Gott gewollt dass Männer keine Haare haben dürfen/müssen, dann hätte er ja gleich nur Dämlichkeiten schaffen können. Also bitte, lasst euch wieder Haare wachsen, aber schnell…

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