Fußball-WM

Der DFB kuscht vor der FIFA

Vorab: Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich mir diese Fußball-WM nicht ansehen werde. Selbst in meinem Feedreader habe ich Berichte über die WM geblockt. Natürlich werden z.B. bei Facebook und im diverse Dinge über dieses Turnier diskutiert. Wie zum Beispiel das Thema der One-Love-Kapitänsbinde, die Manuel Neuer eigentlich als Zeichen der Mannschaft tragen wollte.

Die Aktion wurde ursprünglich vom niederländischen Verband gestartet und soll ein Zeichen gegen Homophobie, Antisemitismus, Rassismus und für Menschen- und Frauenrechte sein. Doch dem hat die FIFA nun einen Riegel vorgeschoben. Das Tragen der One-Love-Binde wird demnach mit einer gelben Karte geahndet, im schlimmsten Fall könnte der Träger zum Verlassen des Platzes gezwungen werden. Sieben Mannschaften hatten ursprünglich angekündigt, die Binde bei der WM tragen zu wollen.

Diese Einschüchterung der Verbände seitens der FIFA ist quasi neben der Vergabe der WM ein weiteres Gastgeschenk der korrupten Funktionäre an die Scheichs, die glauben mit viel Geld und Unterdrückung Meinungen totschweigen zu können. Dass die sieben europäischen Verbände sich so von Infantino und Genossen einschüchtern lassen, das ist der eigentliche Skandal an der Geschichte. Hätten sie Eier in der Hose gehabt und zusammen gehalten, eventuell sogar mit einer Abreise gedroht, die dieses WM endgültig zur Lachnummer verkommen lassen hätte, wären die FIFA und die „Gastgeber“ blamiert gewesen. Lieber „Angst“ vor einer gelben Karte zeigen und kuschen…

Die Diskussion darüber wird jetzt zu großen Teilen auf dem Rücken von Manuel Neuer ausgetragen, was natürlich sehr unfair ist. Er ist als Kapitän der erste Repräsentant der Mannschaft, diese Entscheidung hat aber der Verband gefällt. Ob es den Spielern nun recht ist oder nicht. Doch alleine schon das erneute Eingreifen der FIFA zeigt, dass die Scheichs Meinungen und Gesinnungen nur zulassen, wenn sie in ihr Bild passen. Und dass es ein sehr großer Fehler war, eine Fußball-Weltmeisterschaft in so ein Land zu vergeben. Wahrscheinlich hätte es bessere WM-Gastgeber geben können, die allerdings nicht so einfach mal in den Geldspeicher greifen können wie die Scheichs in Quatar.

Da aber scheinbar auch die Fußballverbände nicht in der Lage sind, der durch und durch korrupten FIFA mal ordentlich in die Beine zu treten, wird man wohl in Zukunft damit rechnen müssen, dass auch eine WM in Nordkorea keine Utopie ist. Wenn der Rubel rollt, dürfte die FIFA da nicht abgeneigt sein. Fraglich nur, wie lange sich die Fußballverbände das noch bieten lassen. Normalerweise sollte man der FIFA und ihrem viel zu mächtigen Chef-Korrupto #Infantino endlich mal Grenzen aufzeigen.und den Sport in den Vordergrund stellen. Leider wird das nur ein frommer Wunsch bleiben…

Dem geneigten Fußballfan vergeht angesichts solcher Machenschaften da schon die Lust am Sport. Mir jedenfalls…

Beitragsgrafik: Screenshot Facebook

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WM 2022 in Quatar – Mein persönlicher Boykott

Die WM 2022 in Qatar ist kein „normales“ Fußball-Turnier. Es ist die erste WM die im Winter ausgetragen wird, weil die hochsommerlichen Temperaturen in dem Emirat Freiluftsport quasi unmöglich machen. Die Quataris werden die Funktionäre der FIFA wohl mit einigen Schmiergeldzahlungen Petro-Dollars überzeugt haben, dass Turnier an ihr Land zu vergeben. Wobei Quatar im Weltfußball noch nie eine nennenswerte Rolle spielte.

boykott

Die schon seit einigen Jahren in diversen Medien veröffentlichen offensichtlichen Menschenrechtsverletzungen haben die FIFA nicht davon abgehalten, diese Vergabe noch einmal in Frage zu stellen. Man kann davon ausgehen, dass sich diese Fragestellung angesichts weiterer Vergünstigungen für die korrupten FIFA-Verantwortlichen gar nicht erst ergab.

Statt dessen bremst man die teilnehmenden Nationen lieber aus, politisch motivierte Botschaften in jedweder Form kundzutun. Offiziell ist die FIFA zwar ist bestrebt, „innerhalb der Organisation und bei all ihren Tätigkeiten ein diskriminierungsfreies Umfeld zu schaffen“, in der Realität scheint man diesen Passus ihrer Beschlüsse allerdings ausgeblendet zu haben.

Das geht sogar so weit, dass man selbst Vorgaben des Veranstalters gegenüber Besuchern, sofern sie sich als homosexuell bzw. „queer“ outen oder „unangemessene Kleidung“ tragen, beispielsweise kniefreie Hosen oder schulterfreie Oberteile unter Strafe zu stellen, einfach als gegeben hin nimmt. Wichtig scheint einzig und allein der Kommerz. Leider ist eine Tendenz zu erkennen, sportlichen Großereignisse wie etwa die Fußball-WM, an autoritär oder diktatorisch geführte Staaten zu vergeben.

Was mit Sicherheit auch an den überzogenen Forderungen und Vorgaben des Verbandes liegt und es deshalb für demokratisch regierte Staaten, die nicht die Möglichkeit haben mit dem Geld um sich zu werfen und die Regeln für sich zu bestimmen, Großereignisse wie eine Weltmeisterschaft oder auch Olympische Spiele auszurichten.

All das gehört zu den Gründen, weshalb ich mir als zugegeben Fußball- und allgemein großer Sportfan, diese Winter-WM nicht geben werde. Natürlich ist es fast unmöglich auch angesichts der digitalen Medien, diese WM komplett zu ignorieren. Aber ich werde mir kein Spiel im Fernseher ansehen und auch die anderweitige Berichterstattung nur darauf beschränken, was mir so per Nachrichten in den Feedreader gespült wird, wie ich im Januar dieses Jahres ja auch schon hier berichtet hatte.

Und noch ein Wort zum Schluss. Vor „normalen“ Großereignissen war ich bisher schon wochenlang vorher interessiert und informiert. In diesem Jahr geht das Desinteresse sogar so weit, dass ich noch nicht einmal alle teilnehmenden Teams dieser WM kenne. Es geht mir komplett am Arsch vorbei, um es einmal weniger vornehm auszudrücken. Wie sieht es bei euch aus? Werdet ihr euch die WM ansehen oder boykottiert ihr diese Wüsten-WM auch?

Beitragsgrafik: Screenshot WDR-Mediathek

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Winterolympiade und Fußball-WM – Ohne mich!

nurmalso

Gleich zwei sportliche Großereignisse stehen in diesem Jahr auf dem Kalender.

In Peking werden am 04. Februar die 24. Olympischen Winterspiele eröffnet und in Katar wird am 21. November die 22. Endrunde der Fußball-Weltmeisterschaft angepfiffen. Beide Veranstaltungen sind für die teilnehmenden Sportler sicher Highlights ihrer Karriere, doch beide Veranstaltungen werden auch sehr kritisch betrachtet.

Bei den Olympischen Winterspielen in Peking drohen nicht nur wegen Corona eher eingeschränkte Wettbewerbe. Im Vorfeld wurden der autoritären Regierung Menschenrechtsverletzungen angelastet und ausländische Journalisten klagen über massive Behinderungen ihrer Arbeit durch Drohungen und Zutrittsverbote. Die Sportstätten werden hermetisch abgesperrt, ein Kontakt zu den Athleten nicht möglich. Fraglich ob sich dies während der Wettkämpfe ändern wird…

Zumindest einige Regierungen zeigten jetzt zumindest Reaktionen in dem sie ankündigten, keine diplomatischen Vertreter zu den Spielen zu senden. Dies wird zwar die chinesische Führung kaum nennenswert beeindrucken und sie wird diese Winterolympiade dazu nutzen, zu welchem Zweck man sie ins Land geholt hat. Nämlich China ins gewünschte rechte Licht zu rücken, koste es was es wolle und mit allen Mitteln.

Sehr traurig dass das IOC mit ihrem deutschen Präsidenten Thomas Bach, einst selbst Olympia-Teilnehmer, es nicht geschafft hat, eine klare Haltung zu den erhobenen Vorwürfen zu kommunizieren. Scheinbar ist der heutige Spitzensport so kommerzialisiert, dass moralische Bedenken in den Hintergrund treten müssen und von vielen Verantwortlichen totgeschwiegen werden.

Gleiches gilt für die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Ein solches Großereignis in ein fußballerisches Entwicklungsland zu vergeben und einen Wettbewerb, der immer in den Sommermonaten stattgefunden hat angesichts der vorherrschenden Sommer-Gluthitze in Katar kurzerhand in die Vorweihnachtszeit zu verlegen zeigt schon, dass da sicherlich viel Geld im Spiel war.

Auch die UEFA schaut angesichts öffentlicher Vorwürfe bezüglich Menschenrechtsverletzungen, diskriminierender Gesetze gegen Frauen und Homosexuelle und Tausender Toter bei der Errichtung der Sportstätten im Gastgeberland genauso weg wie das IOC, wobei dieses Schweigen wohl auch in den Geldbörsen vieler UEFA-Funktionäre spürbar sein dürfte. Geht man einmal davon aus dass die Heim-WM in Deutschland auch mit ein paar Millionen „vorfinanziert“ wurde, dann dürfte da von den Scheichs schon erheblich mehr geboten und geflossen sein.

Zumindest dürfte den Herren Berufsfußballspielern in Katar Gängelungen wie in China eher weniger drohen. Bleibt abzuwarten wann die Olympischen Winterspiele in Nordkorea und die Fußball-WM in Indien stattfindet. Wenn der Preis stimmt, ist das sicherlich nicht unmöglich. Und den Damen und Herren vom IOC und der UEFA dürfte relativ egal sein, von wem sie ihre Nebeneinkünfte beziehen.

Obwohl ich ein großer Sportfan bin, werde ich mir die Winterolympiade nicht nur wegen der Zeitdifferenz nicht ansehen. Auch die Fußball-WM steht nicht auf dem TV-Plan, mit WM im Winter kann ich nichts anfangen. Ich würde mich wirklich freuen wenn ich es noch erleben würde, dass man solche Veranstaltungen zukünftig in Länder vergibt, mit deren Werten man sich identifizieren kann und die nicht mittels Geld und der Unterstützung der entsprechenden Verbände ihre Ideologien verbreiten.

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