Es war einmal…

papierIch kann mich noch ziemlich gut an die Zeit erinnern, als ich noch ein kleiner Hosenscheißer war.

Da bekam ich nämlich abends vor dem einschlafen immer noch ein Märchen erzählt. Mein Lieblingsmärchen war Hänsel und Gretel, was vielleicht auch an der Namensgleichheit lag. Meine Lieblingsstelle war immer die, wo Gretel der ollen Hexe einen Stoß gibt und die verkokelt dann im Backofen. In Zeiten ständig steigender Energiepreise übrigens eine preiswerte Heizvariante… Naja, lassen wir das…

Ich glaube früher konnte jeder aus dem Stehgreif wenigstens ein Märchen erzählen. Aber heute? Die meisten denken doch, Hänsel und Gretel wären irgendwelche Kiffer und wollen mit so einem Gesindel gar nichts zu tun haben. Und Märchen erzählen sie in der Stammkneipe auch genug. Als Sohn 1.0 den Windeln entwachsen war, hörte er auch sehr gerne abends noch ein Märchen. Das war dann immer mein Job. Ich hab die Märchen allerdings immer in einer etwas geänderten Form wiedergegeben. So das es auch etwas spannender oder lustiger war, je nach Bedarf. Meistens hat es super funktioniert und nach kurzer Zeit war er im Reich der Träume. Vielleicht lag das auch an meiner Art Märchen zu erzählen, wer weiß.

Aber immerhin kenne ich auch heute noch einige und kann sie auch nach Bedarf erzählen. Aber wer kennt denn sonst heute noch Dornröschen, Rotkäppchen oder Max und Moritz? Und kann sie auch noch ohne zu googeln wiedergeben? Wohl die wenigsten. Na, mal ganz ehrlich, wie viele Märchen bekommt ihr aus dem Stehgreif zusammen? Ihr könnt ja in eurem Blog mal eines veröffentlichen, in der Version die euch geläufig ist. Aber nicht googeln – sonst gehts zu der Hexe in den Backofen.

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