Mein Traumjob

reisszwecken

Genau genommen habe ich schon seit langem meinen Traumjob. Ich bin unabhängig, mir hängt (meistens) kein Chef im Nacken, ich muss keine Vorgaben erfüllen und 99% meiner Termine plane ich selbst. Klar habe ich keinen Job, bei dem man um 8 Uhr erscheint und um 16 Uhr nach Hause geht. Solche Tage gibt es zwar auch, allerdings eher selten. Aber meistens wird es etwas länger, manchmal auch viel länger.

Dafür habe ich bei der Terminplanung alle Freiheiten und bezahlt wird auch noch überdurchschnittlich. Es herrscht ein prima Betriebsklima, wir unternehmen auch privat einiges miteinander. An manchen Tagen gibts nur eine schnell eingeschobene Kaffeepause, an anderen Tagen wird die Pause auch mal 2 Stunden. Je nach dem was gerade auf dem Terminplan steht. Im Jahr rassele ich naturgemäß einiges an Kilometern mit dem Auto ab, wobei ich gerne Auto fahre. Nicht ganz ungünstig bei meinem Job.

Die Kundschaft erstreckt sich schließlich über 7 Bundesländer, der größte Teil davon im Süden. Natürlich übernachtet man bei den vielen Reisen im Hotel und von denen habe ich im Laufe der Jahre viele kennengelernt. Wobei ich in vielen Orten und Stammunterkünfte habe, zumindest wenn ein Doppelzimmer frei ist. 30-35 Wochen Hotel im Jahr sind nicht selten, auch nicht jedermanns Sache. Mir macht es nichts aus und ich freue mich immer, wenn ich mal wieder neue Leute kennenlerne oder mittlerweile alte Bekannte treffe. Ein reiner Bürojob wäre auch nichts für mich…

Doch eigentlich wollte ich ja über meinen Traumjob berichten. Naja, außer meinem Job gab es da mal etwas. Vor langen Jahren wollte ich mal Hubschrauberpilot werden. Und dann auswandern und mich in der Transportbranche selbstständig machen. Einen ersten Übungsflug habe ich damals fast heimlich gemacht, er kostete vor 35 Jahren 350 DM. Die komplette Ausbildung hätte damals über 10.000 DM gekostet, viel Geld als Frischling im Beruf. Weshalb das Vorhaben auch erstmal zurückgestellt wurde.

Und dann kam die Gründung einer eigenen Familie und die Kohle wurde wieder für wichtigeres benötigt. Aus der Traum vom auswandern und von einem Job als Hubschrauberpilot. Was ich allerdings später nie mehr bereut habe, allerdings bin ich auch nicht der Typ, der ausgelassenen Chancen hinterher trauert. Morgen gibt es dann den Bericht zum stolzesten Moment meines Lebens.

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