Lederjacke

Augen auf beim Hemdenkauf

wäscheMänner und Klamotten…

Wenn ich für eines kein Geld ausgebe, dann ist es für Kleidung. Sagen wir mal so, zumindest nicht selbst ausgebe. Denn ich lasse fast ohne Ausnahme kaufen. Das Weibchen hat den richtigen Blick dafür und ist somit bestens geeignet, mir in unregelmäßigen Schüben neue Klamotten in den Schrank zu hängen. Eine Ausnahme machen da eigentlich nur meine heißgeliebten Lederjacken, von denen ich mindestens noch 8-10 im Schrank habe.

Eigentlich ist Kleidung eine an sich überflüssige Materialansammlung um den menschlichen Körper. Sie verhindert den freien Blick darauf und kostet eigentlich nur unnötig Geld. Im Winter kann sie aber durchaus von Nutzen sein, um den Astralkörper vor Frostbeulen zu schützen. Und im heißen Sommer hat wohl jeder eher wenig an, es sei denn er oder sie arbeitet im Kühlhaus.

Bei mir hängen zum Beispiel dutzende Hemden im Schrank, wovon ich allerdings einen Teil noch nicht einmal anprobiert habe. Aber da vertraue ich wieder auf die bessere Hälfte, die meine Kragenweite besser kennt als den Inhalt ihrer Handtasche. Und sie kennt meine Vorliebe immer alles etwas größer zu kaufen, denn wenn ich eines hasse dann sind es enge Klamotten.

In der Freizeit werden Hemden auch nur über der Hose getragen. Das hat nichts damit zu tun, dass ich meinen Bauch verstecken möchte oder gar muss, es ist für mich einfach nur bequemer. Genauso käme ich niemals auf den Gedanken, ein T-Shirt in der Hose zu tragen. Und genau wie enge T-Shirts sind auch enge oder gar taillierte Hemden schon immer ein absolutes No Go für mich gewesen.

Gut, es muss jetzt nicht rumschlabbern wie ein Jutesack, aber ich muss mich darin bewegen können. Und natürlich wird das Hemd nach dem Gebrauch nicht einfach aufgeknöpft und in die Wäsche befördert, sondern männergerecht wie ein T-Shirt über dem Kopf ausgezogen. Was mir allerdings des öfteren mal einen natürlich unberechtigten Rüffel des Weibchens einbringt…

Und etwas kann ich auf den Tod nicht leiden und das sind gestärkte Hemden. Wir hatten vor Jahren mal eine Haushaltsverstärkung die die Angewohnheit hatte, aus einem Hemd nach einem einfachen Bügelvorgang eine Betonmauer zu zaubern. Die Dinger waren so bretthart, die raschelten sogar beim gehen. Und wenn jemand auf der Straße mich unbeabsichtigt angerempelt hätte, wäre wahrscheinlich mancher Knochen an meinen Hemden zerschellt.

Hemden müssen natürlich immer mindestens eine Brusttasche, besser noch zwei, haben. Schließlich muss Mann seine wichtigsten Utensilien ja irgendwo verstauen können. Hemden ohne Brusttasche sind eher was für Mädchen, da kann ich mir ja gleich Rüschen an den Kragen nähen lassen. Auch die Länge des Hemdes kann durchaus entscheidend sein, denn es darf weder zu kurz noch zu lang sein. Und am besten untenrum gerade geschnitten und nicht zu bunt.

Ihr seht also, dass ich beim Hemdenkauf ziemlich viel beachten müsste. Deshalb lasse ich auch lieber kaufen… Und ihr?

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Arpad der Zigeuner

daumenSachen gibts…

…die glaubt dir kein Mensch. Trotzdem erzähle ich euch mal, was mir am Samstag passiert ist. Da war ich im nämlich wegen der monatlich anstehenden persönlichen Belustigung mal wieder mit der besseren Hälfte unterwegs. Nachmittags erstmal zum diesjährigen Ortspokalschießen unserer Schützenbruderschaft, abends dann noch ein etwas ausgiebiger Zug um den Block. Zu späterer Stunde regte ich dann an, noch vor dem Verlust der Muttersprache etwas herzhaftes zu uns zu nehmen. Da keine Einwände geduldet wurden kamen, steuerten wir also schnurstracks die nächste Fritten-Ranch an, um den Gelüsten zu frönen und den Darm zu füllen.

Also mal ruckizucki zwei Asi-Schalen bei Manni bestellt. Manni heißt eigentlich gar nicht Manni. In wirklichkeit heißt Manni ja… Tja, wie heißt Manni eigentlich wirklich? Ist ja auch egal, auf jeden Fall kommt er aus Polen und da heißt man normalerweise nicht Manni. Naja, als ich mir wenig später das erste fritierte Kartoffelstäbchen zu Munde führen will, titscht mich so ein Typ von der Seite an. Mit flüchtigem Kennerblick nehme ich zur Kenntnis, dass er eher dem Stamm der Sinti oder Roma angehört. So ein Typ wie Arpad – naja nicht ganz so, aber in etwa… Man könnte ihm in etwa mit einem zu klein geratenem – dafür aber gut gemästeten Hausschwein – vergleichen.

Unverholen streicht er über den Ärmel meiner vor kurzem neu erworbenen Lederjacke, schnalzt mit der Zunge und raunt mir zu: „Schöne Jacke, Chef.“ Da ich mich ja nur in den seltensten Fällen bei der Nahrungsaufnahme unterbrechen lasse, stopfe ich mir ein Stück der granatenmässig guten Currywurst in den Mund, kaue sie gut durch, schlucke sie genießerisch herunter und erwidere beiläufig – allerdings ohne ihn anzusehen: „Mhhhh.“ Was einem „Ja“ in etwa gleich kommt.

Da Arpad – wir nennen ihn jetzt einfach mal so – wohl nicht mit so einer detaillierten Antwort gerechnet hat, schob er gleich ein „Verkaufen du die Jacke, Chef?“ hinterher. Mein erster erstaunter Blick ging zur besseren Hälfte, ob ich das auch richtig verstanden hatte. Ihre abfällige Handbewegung deutete ich indes so, das ich zwar richtig gehört hatte, mich aber mit Arpad nicht weiter einlassen solle. Allerdings war ich da anderer Meinung.

Nachdem ich ihn von oben bis unten gemustert hatte, kam ich erstmal zu dem Ergebnis, dass er die Jacke unmöglich für sich haben wollte. Dafür hätte er binnen 2 Sekunden 15 cm wachsen und 35 mindestens Kilo abnehmen müssen. Also fragte ich vorsichtshalber mal nach: „Für dich, Chef?“ Er lachte mich an und stieß ein „Klar für mich!“ hervor. Dann konnten die Spiele beginnen…

Als erstes pries ich im wie ein persischer Teppichverkäufer dieses wunderbar weiche Leder und die exzellente Verarbeitung der Kuhhaut an. Und erwähnte auch, dass das Stück gegerbtes Fell nicht billig war. An seinen strahlenden Augen sah ich, das er weiter Blut geleckt hatte. Da keine Barvorräte oder sonstigen Papiere in den Innentaschen deponiert waren, zog ich kurzerhand das Jäckchen aus, hielt es ihm unter die Nase und sagte: „Probier sie an.“ Was mir erstmal einen Knuff in die Rippen und ein unfreundlich hervorgebrachtes „Hast du sie nicht mehr alle?“ von der besseren Hälfte einbrachte. Naja, Frauen haben eben kein Verhandlungsgeschick…

Unterdessen schälte Arpad sich in die Kuhhaut. An den Schultern saß sie gut aber für meinen Geschmack war sie etwas lang. Sie reichte ihm nämlich fast bis in die Kniekehlen. Doch das größte Problem war in meinen Augen, dass der Abstand der Knöpfe zu den Knopflöchern etwa 6-8 cm zu groß war. Er bekam sie nämlich nicht zu. Ich sah meinen Handel schon den Bach runtergehen, als er mich zu meiner Verblüffung fragte: „Was willst du dafür, Chef?“

Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Natürlich wollte ich ihn auch nicht erschrecken und so antwortete ich: „Was gibst du?“ Und nuckelte währenddessen weiter an meiner Currywurst. Er packte mit der rechten Hand in die Hosentasche, kramte flink ein paar Scheinchen daraus hervor und hielt mir zwei Grüne entgegen. „Zweihundert, einverstanden?“ Ungläubig blickte ich seitwerts zur besseren Hälfte, was diese wiederum veranlasste, ihren Zeigefinger zur Stirn zu führen. Ich erwähnte ja schon, dass Frauen keine Nerven für Geschäfte haben.

Ich schaute zu Arpad, der mit den beiden Scheinen vor mir wedelte. Dann setzte ich meine Asi-Schale ab, nahm ihm die Scheinchen aus der Hand und während wir uns die Hand gaben, trällerte ich ihm ein fröhliches „abgemacht“ entgegen. Dann wendete ich mich wieder meinem Kraftfutter zu, nicht ohne vorher die 200 Eurönchen in der Jeans zu verstauen.

Nachdem wir aufgegessen und ich mich bei Arpad mit Handschlag verabschiedet hatte, gingen wir in Richtung Taxistand. Auf dem Weg dorthin bemerkte ich dann beiläufig, dass ich wohl meinen Schwager demnächst nochmal anrufen müsste. Der kann mir dann mal wieder eine neue Lederjacke von der Ledermesse aus Italien mitbringen. Dort bekommt er die Ausstellungsstücke für 30-40% des Verkaufspreises. Für das verkaufte Stück Kuhhaut habe ich übrigens 80 Euro bezahlt.

Aber nicht, das mich jetzt einer bei Arpad anschwärzt…

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Eine Lederjacke mit Heizung, Freisprech- und Ladefunktion: iilation Jacket von Teiimo

daumenZumindest die verfrorene Damenwelt dürfte jetzt aufhorchen.

Denn die Firma Teiimo hat mit dem iilation Jacket nun ein schickes Stückchen Mode entwickelt, dass sich durchaus sehen lassen kann. Rein äußerlich ist das illation Jacket nicht von einer „normalen“ Lederjacke zu unterscheiden. Aber die Jacke hat es in sich, denn zwei flache und leichte Hochleistungsakkus heizen die Jacke auf. Die Heizzonen können in fünf Stufen reguliert werden und je nach Regulierungsstufe kann die jacke so zwischen 1,5 und 6 Stunden Wärme entwickeln.

Sollte im Auto mal die Heizung ausfallen, dann kann das illation Jacket alternativ auch über den Stecker des Zigarettenanzünders mit Strom versorgt werden, entsprechende Anschlüsse befinden sich in den Innentaschen der Jacke. Doch Wärme ist nicht alles, was diese Lederjacke produziert. Integriert ist ebenso eine Freisprecheinrichtung für das Handy und falls der Handy-Akku mal wieder zu früh den Geist aufgegeben haben sollte, dann lässt er sich am illation Jacket wieder aufladen.

Das Startup-Unternehmen Teiimo benötigt allerdings noch etwas Kapital, damit das illation Jacket wie geplant ab April 2015 in Serie gehen kann. Wer also ein paar Kopeken zu viel auf dem Konto haben sollte, der findet hier sicherlich eine lohnende Investition. Weitere Informationen gibt es bei Kickstarter und Fotos der Hightech-Jacke gibt es bei flickr.

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