Porz

Hier gibts heute nichts zu lesen

nurmalso

Tja, da muss ich euch leider enttäuschen! Denn heute gibts hier absolut nichts zu lesen. Ich hätte zwar ein paar Themen die ich hier verwursten könnte, doch heute fehlt mir nicht nur die Zeit, sondern auch die Lust. Denn das Wetter ist vorerst zum letzten mal wirklich schön, die Sonne scheint schon in Strömen und ich sitze hier gerade bei Starbucks und warte auf einen Kunden.

Theoretisch hätte ich zwar noch genügend Zeit, um euch von einem ziemlich lustigen Erlebnis zu erzählen was sich gestern zugetragen hat. Aber ich habe echt keine Lust, das Wetter ist wirklich zu schön und der Kaffee ist auch nicht schlecht. Vielleicht gibt es im Laufe des Tages noch ein Foto, schaun mer mal…

Ne, heute gibts hier nichts zu lesen. Wirklich, ich habe absolut keine Lust, jetzt irgendetwas zu schreiben. Das Wetter demotiviert mich, zumindest in dieser Hinsicht. Wer sitzt schon gerne in der Sonne und leiert sich einen Beitrag aus dem Ärmel? Ihr doch bestimmt auch nicht, oder? Und in den nächsten Tagen wird das wahrscheinlich auch nicht besser werden, denn es ist Karneval und da ist der Papa fast durchgehend unterwegs.

Vielleicht sieht man den einen oder die andere. Am Samstag vielleicht in Wahn, da werden wir uns von der AH Grengel wie immer den Karnevalszug ansehen. Oder am Sonntag in Porz, da fahren wir auf dem Wagen der Porzer Stadtgarde mit. Oder auch vielleicht davor oder danach irgendwo, auf ein Bierchen…

Ich hoffe eure Enttäuschung hält sich in Grenzen. Aber ich glaube ihr könnt mich verstehen, schließlich muss man den vorerst letzten schönen Tag nochmal genießen und so ein wenig Frühling auf der Haut tut ja auch mal ganz gut. Überhaupt mal wieder ohne Jacke herum zu laufen ist ja schon prima. Ach, ich glaube ich bestelle mir jetzt noch einen Kaffee, aufs schreiben habe ich echt keinen Bock heute. Nach Karneval gibts dann auch wieder hoffentlich interessantes hier zu lesen. Wer auch karnevalistisch beschäftigt sein sollte dem wünsche ich viel Spaß in den nächsten Tagen und bevor es sich jetzt hier noch anstaut…

Bitte weitergehen – Hier gibts nichts zu lesen! B-)

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Die „Schäl Sick“ in Köln

kölner dom

Die „Schäl Sick“, in unserem kölschen Dialekt etwa mit schielende Seite übersetzbar, womit die „falsche“ Seite des Rheins gemeint ist.

Damit wurde von den Älteren die Kölner Rheinseite betitelt, die eigentlich gar nicht zu Köln gehörte. Denn der Rhein bildete zu römischer Zeit quasi eine Grenze zwischen der Provinz Germania und den unterentwickelten germanischen Stammesgebieten, die allerdings niemals erfolgreich durch die Römer eingenommen wurden. Also wurde von den Römern alles was jenseits des Rheines lebte, als rückständig und unkultiviert bezeichnet.

Die Legende besagt dass der Begriff „Schäl Sick“ daher stammt, dass früher die Schiffe des Rheins flussaufwärts durch Pferde gezogen wurden. Diesen Pferden deckte man mittels einer Scheuklappe das dem Wasser zugewandte Auge ab, da die Tiere durch die vom Wasser reflektierenden Sonnenstrahlen geblendet wurden. Daher begannen sie auf ihrem dem Wasser zugewandten Auge zu schielen und dadurch bedingt nannte man die ihrem schielenden Auge gegenüberliegende Seite die „Schäl Sick“, die „Schielende Seite“.

Da die Siedlungen rechts des Rheins, vom Kastell Deutz einmal abgesehen, damals nicht zu Köln gehörten, war diese Rheinseite den Kölnern immer suspekt. Erst später dehnte sich Köln auf die rechte Seite aus und auch die rechtsrheinisch wohnenden wurden dann Kölner. Noch später, in den 70er Jahren, verspürte Köln den Drang zu höherem und wollte unbedingt Millionenstadt werden.

Da erinnerte man sich plötzlich wieder an eine rechtsrheinische Stadt namens Porz mit damals knapp 85000 Einwohnern und gemeindete sie kurzerhand ein. Heute hat die rechte Rheinseite , die Schäl Sick, dieses abwertende Image verloren. Die rechte Rheinseite war und ist heute ein nicht unwesentlicher Standort der Stadtentwicklung. Bekannte Bauwerke wie zum Beispiel die Lanxess-Arena, Heimspielort der Kölner Haie und Konzerthalle für nationale und internationale Künstler, das technische Rathaus und nicht zuletzt das Riesen-Areal der KölnMesse sind rechtsrheinisch beheimatet.

Ich bin zwar in der Innenstadt geboren und zunächst auch aufgewachsen, lebe aber seit seit den 70er Jahren auf der Schäl Sick. Und das auch sehr gerne, denn erstens ist es hier noch nicht so verbaut wie teilweise in der Innenstadt, zweitens ist man eigentlich relativ schnell in der City und drittens hat die Schäl Sick viel mehr zu bieten als Straßen und Häuser. Hier um die Ecke ist der Königsforst, eingerahmt in die Wahner Heide, die Autobahnanbindung ist perfekt und auch sonst vermisse ich hier nichts. Wobei in Porz City ruhig ein paar Einkaufsmöglichkeiten mehr sein dürften…

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Traditions-Gaststätte muss wegen Ruhestörung schließen

domWenn das Schule macht…

Köln ist eine Stadt mit einer langjährigen Kneipen- und Gaststättenkultur. Das diese Kneipen nicht in Industriegebieten liegen sondern mitten in den Wohnvierteln, gehört genauso dazu wie das Feierabend-Bierchen für viele. Doch jetzt darf/muss eine dieser Gaststätten, die Alte Schmiede in Langel, wohl genau deshalb schließen. Denn Nachbarn hatten sich über den Lärm beschwert und vor Gericht geklagt und Recht bekommen.

Ausgenommen bei Brauchtumsveranstaltungen sind nun laute Geräusche nach 22 Uhr und vor 6 Uhr morgens zu unterlassen, ansonsten droht eine Strafe von bis zu 250.000 Euro oder gar 6 Monate Haft. Das Gericht urteilte, dass das Ruhebedürfnis in einem Wohngebiet Vorrang vor einem wirtschaftlichen Interesse habe.

Aus diesem Grund wird die Alte Schmiede, eine Gaststätte mit fast 190-jähriger Tradition, zum 1.Juni geschlossen. Allerdings steht sie auch weiterhin für Brauchtumsveranstaltungen zur Verfügung. Nicht zuletzt ist dies auch dem Nichtraucherschutzgesetz zu verdanken, denn man kann zwar Rauchen in Gaststätten verbieten, wird aber wohl kaum erreichen dass Raucher stumm vor der Tür stehen. Weshalb mit Sicherheit demnächst noch mehr Wirte verklagt werden.

Denn nachdem nun das erste Urteil dieser Art gefällt wurde, wird es sicherlich auch zukünftig Anwohner geben, die mit einer Klage erfolgreich sein werden. Und so kann zukünftig ein einzelner Bürger eine wirtschaftliche Existenz vernichten und die Kölner Kneipenkultur dezimieren. Wenn nicht unsere Landesregierung im Dorf an der Düssel doch noch ein Einsehen hat und ein Gesetz, das es jedem erlaubt gegen Lärmbelästigung vorzugehen, nacharbeitet und entschärft.

Denn auch in der Stammkneipe besteht im Prinzip genau das gleiche Problem. Mitten in einem Wohngebiet, sogar mit Wohnungen darüber. Die Polizei war schon öfter da weil Beschwerden von Anwohnern kamen. Warten wir ab wann die erste Klage erfolgt…

Schönes Deutschland…

Link zur Alten Schmiede

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