Rentner

Wo ich in 5 Jahren sein möchte

reisszwecken

Das ist ein Thema, über das ich mir überhaupt keine Gedanken mache.

Denn ich bin mir ziemlich sicher, das ich auch in 5 Jahren immer noch hier in Köln sein werde und auch sein möchte. Am liebsten natürlich noch quicklebendig, denn in 5 Jahren ist der wohlverdiente Ruhestand nicht mehr weit und den möchte ich auch noch so lange wie möglich genießen.

Ich komme ja in Deutschland ziemlich herum und auch im Ausland habe ich schon viele schöne Orte besucht. Doch ich freue mich immer noch wenn ich wieder daheim bin, im gewohnten Umfeld, wo Familie und Freunde bis auf wenige Ausnahmen quasi um die Ecke wohnen, warum sollte ich da woanders sein wollen?

Wenn ich das Rentnerdasein erleben sollte und gesund bleibe, dann werde ich mit Sicherheit noch ein paar Orte in der Welt bereisen, die ich immer schon mal gesehen haben wollte. Doch meine Heimat ist Köln, jetzt, in 5 Jahren und nach Möglichkeit auch noch viel länger. Morgen gibt es das nächste Thema: Gedanken über Bildung und Ausbildung.

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Das ewige Leben

nurmalso

Gestern Abend kam bei einem Gespräch im Hotel mehr zufällig der Begriff „Ewiges Leben“ zur Sprache. Aber was hat man von einem ewigen Leben?

Denn es gibt einige Sachen bezüglich des ewigen Lebens, die man erst noch genauer bedenken sollte. Zum einen wäre da mal die Rente, denn wer ewig lebt, der muss auch ewig arbeiten, der Staat würde das wahrscheinlich nicht akzeptieren, dass man nur so 50 kurze Jährchen was tut und dann bis in alle Ewigkeit Rentner bleibt…

Eine Ehe kann einem auch zum Verhängnis werden, denn „bis der Tod uns scheidet“ greift hier nicht und könnte für manchen in der Jugend noch schwer verliebten eine wirklich unliebsame Überraschung bringen. Oder könnte man im Fall des ewigen Lebens einen unliebsamen Ehepartner dann irgendwo eintauschen? Auch eine Lebensversicherung würde niemals ausbezahlt aber wer sorgt heutzutage schon vor?

Und es bleibt da noch eine andere wichtige Frage offen: Was ist mit dem Aussehen? Bleibt man jung und relativ knackig oder altert man weiter? Manche sehen ja bereits mit 40 aus als wären sie schon zweimal gestorben, aber wie sieht das erst nach 500 Jahren aus? Und wie ist es mit Krankheiten und Unfällen, kann man daran trotzdem sterben? Was ist, wenn man zum Beispiel mit 30 eine Hand verliert, lebt man dann ewig ohne sie weiter? Oder wächst die irgendwann wieder nach?

Und erst die Wirtschaft! Wenn niemals jemand stirbt, dann fällt eine ganze Berufsgruppe aus. Ich denke da an den Pathologen, den Gerichtsmediziner, den Profikiller, den Sargmacher, den Totengräber und bestimmt hab ich da noch einige vergessen. Außerdem würde es ziemlich eng werden auf unserem Planeten, wobei es wahrscheinlich sowieso nicht viele Kinder gäbe, denn die Eltern hätten ja ewig Zeit sich fortzupflanzen und trotzdem noch nebenbei Karriere zu machen.

Lebenslänglich als Gefängnisstrafe zu bekommen wäre dann um ein vielfaches schlimmer als die Todesstrafe – sofern man jemanden überhaupt töten könnte. Die Mafia hätte auch so gut wie nichts mehr zu tun, das müsste frustrierend sein… Auch die Kirche müsste sich was einfallen lassen, wer ginge denn noch hin wenn niemand mehr ein Leben nach dem Tod braucht und auch die Erlösung flach fällt?

Eine andere wichtige Frage wäre was passiert wenn das Ende der Welt kommt? Bliebe man dann übrig und der Planet wäre weg? Müsste man dann eventuell auf den Mond umziehen? Also, bevor man sich auf das ewige Leben einlässt, sollte man jemanden fragen, der sich mit so was auskennt! Ich plane jedenfalls nicht in nächster Zeit ewig zu leben, da sind mir einfach zu viele Variable die man berücksichtigen müsste!

Da gehöre ich lieber zu den altmodischen Menschen die einfach sterben und gut ists. Da weiß man wenigstens wo man dran ist und das man nichts mehr zu erwarten hat. Außerdem muss man keine Angst vor einer bösen Überraschung haben, denn wenn man einmal ewig lebt, dann gibt es kein zurück mehr!

Aber wer will schon ewig leben, ihr etwa?

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Das Hobby der Rentner – Arztbesuche

nurmalsoManche Menschen haben selten Zeit.

Termine, Termine, Termine… So geschätzte ein-bis zweimal im Jahr komme ich nicht darum herum, den örtlichen Allgemeinmediziner aufzusuchen. Ich hasse ja Arztbesuche, schon alleine deshalb weil meistens das Wartezimmer mit einer menschlichen Spezies übervölkert ist, die kein anderes Hobby zu haben scheint als den täglichen Arztbesuch. Man gönnt sich ja sonst nichts…

Die Rede ist von unseren Rentnern, wie ihr euch sicherlich schon gedacht habt. Als Rentner werden all jene menschlichen Wesen bezeichnet, welche vor dem 100sten Lebensjahr stehen, aber die Jahre der Qual bereits hinter sich gelassen haben. Deshalb haben sie auch Zeit zu genüge und nutzen diese äußerst effektiv, um schon früh am Morgen Wartezimmer zu bevölkern.

Die oben erwähnte Gruppe, die auch als Grauköpfe bekannt und sogar in einer Partei politisch vertreten ist, bietet sich auch häufig an jungen oder jüngeren Menschen in einer gekonnt besserwisserischen Art allerlei Ratschläge zu erteilen. Und wenn der vermeintliche Gesprächspartner eines solchen Graukopfs keine Möglichkeit zur Flucht (Wartezimmer!!) hat, macht der Graukopf auch ungefragt regen Gebrauch davon.

Da aber oftmals fast 100-jährige Menschen, und das meine ich jetzt durchaus nicht abwertend, selten im vollen Besitz ihrer geistigen Kräfte sind, verlaufen diese Unterhaltungen doch teilweise recht einseitig. Widerworte werden selten geduldet und „früher war ja alles besser…“ Natürlich sollte man nicht zu hart mit Rentnern umgehen, aber vielen Älteren merkt man an dass sie noch eine ganz andere – härtere – Erziehung genossen haben. Da hatte der Ältere immer recht…

Aber eines haben Rentner alle nicht: Zeit! Scheinbar duldet im hohen Alter eben alles keinen Aufschub mehr, jede noch so geringe Tätigkeit muss sofort erledigt werden und es muss vor allen Dingen schnell schnell schnell gehen. Der Rentner legt sich abends mit der Angst ins Bett, am nächsten morgen nicht mehr aufzuwachen. Also muss alles vermeintlich wichtige noch am gleichen Tag erledigt werden, wie z.B. Arztbesuche.

Manchmal ist der Rentner auch schnell. Nähern sich auf dem Parkplatz zwei Autos einer Parklücke, so gewinnt mit Sicherheit der Rentner. Ebenso ist er natürlich auch mit dem Einkaufswagen beim Spurt zur Kasse stets der schnellste. Wobei man sich allerdings fragen muss, ob man für eine Packung Corega-Tabs überhaupt einen Einkaufswagen benötigt…

Wenn der Enkel um wenige Minuten verspätet zum Rasen mähen erscheint, so kann man als Rentner deswegen für Monate mit seinem familiären Nachkommen schmollen. Jedoch ist sich der Rentner jederzeit bewusst, im Recht zu sein. Schließlich hat er eine wirtschaftliche Bedeutung. Bei uns kann man jeden morgen in aller Herrgottsfrühe Horden von Rentnern beobachten, die in ihren kurzen Hosen, grauen Socken und Sandalen riesige Papiertüten mit Backwaren vom hiesigen Teigwarendealer nach Hause schleppen.

Dies ist die Angst des Rentners vor dem Krieg und einer Hungersnot. Manche Rentner könnten sogar mit denen von ihnen gebunkerten Lebensmitteln ein Jahr mühelos überleben – ohne Hunger leiden zu müssen. Rentner nützen dem Staat, indem sie jahrzehntelang viel Geld für etwas bezahlen, was sie später aber nur selten in vollem Umfang zurück erhalten. Man nennt das Rente. Dieses Geld könnte auch sinnvollerer Verwendung, etwa den Diäten und Aufwandsentschädigungen für Politiker zugeführt werden.

Sollte der Rentner nach jahrzehntelanger Maloche in den Genuß einer langjährigeren Zahlung kommen, unterstützt er/sie dann meist seine/ihre noch bedürftigeren Nachkommen. Da kennt er nichts, der Rentner… Einzelnen Exemplaren ist allerdings die finanzielle Sicherheit auch im hohen Alter noch sehr wichtig. In diesem Fall muss der Rentner sein Geld stets zusammenhalten, anstatt es zur Vermeidung von Erbschaftssteuer an seine gierigen Kinder und Enkel zu verschenken.

Gut für die Notenbank aber problematisch für die Rentner ist, dass sie ihre wirtschaftliche Lebensgrundlage zumeist im Kopfkissen eingenäht aufbewahren und dieses dann unbedacht zum Sperrmüll geben. Oder aber die Erben geben das Kopfkissen mit all dem anderen Plunder den anderen Andenken an denen der Rentner so gehangen hat zum Sperrmüll.

Tja, der Rentner ist schon etwas besonderes! Übrigens ist mir eben beim schreiben erst aufgefallen, das man Rentner sowohl von vorne als auch von hinten lesen kann. Ich sagte ja, der Rentner ist etwas besonderes…

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