Restaurant

Der Abend mit der Qasselstrippe

ohrGestern Abend im Restaurant…

Meine berufliche Reisetätigkeit bringt es mit sich, dass man fast zwangsläufig auch mit „wildfremden“ Leuten mal ins Gespräch kommt. Generell bin ich ja immer froh, ein wenig Unterhaltung zu haben. Schließlich sitzt man nicht gerne im Restaurant oder in einer gemütlichen Kneipe und starrt die Decke an. Und den ganzen Abend nur mit Handy oder Tablet herum klimpern ist auch nicht so meins.

Allerdings gibt es auch Ausnahmen und genau so eine Ausnahme gesellte sich gestern zu mir an den Tisch. Da das Restaurant ziemlich gut besucht war fragte er, ob er sich dazu setzen könnte. Und kaum saß er, gings auch schon los. Innerhalb von knapp 5 Minuten „kannte“ ich seine Firma, den Grund seines Aufenthalts, mit was für einem Auto er unterwegs ist und, und, und…

Dabei hatte ich noch nicht einmal gefragt. Ich kann ja auch schon mal ins blubbern verfallen aber der Typ war die Krönung. Die Speisekarte überflog er nur flüchtig, quatschte während dessen unablässig weiter und als der Kellner neben ihm stand um die Bestellung aufzunehmen, hatte er sogar wieder vergessen was er denn ausgesucht hatte.

Kaum hatte er dem Kellner die Karte wieder in die Hand gedrückt, ging der Redeschwall weiter. Der Clou an der Sache war, dass er mich zwar diverse Sachen fragte, allerdings nicht abwartete bis ich ihm antworte, sondern sich seine Fragen quasi selbst beantwortete. So ein Schmuckstück habe ich selten erlebt.

So schnell wie sonst nie orderte ich nach dem Essen die Rechnung, denn das Kerlchen war auf Dauer wirklich ziemlich ermüdend. Vor allen Dingen, weil er mir gewisse Sachen mehrmals erzählte, ohne dies aber zu registrieren. In der geschätzten halben Stunde in der wir zusammen am Tisch saßen, bin ich genau zweimal zu Wort gekommen. Und selbst da würgte er mich mitten im Satz ab…

Deshalb konnte ich mich nicht zurück halten, ihm bei meiner Verabschiedung ein freundliches „Übrigens… Wenn sie nicht soviel reden würden, wäre ich ja noch geblieben…“ mit ins Abendgebet zu quetschen. Btw… Heute morgen beim Frühstück hat mich noch nicht einmal gegrüßt, der Bauer.

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Einladung zum Essen

nurmalsoSo etwas liebe ich ja…

So ab und zu nimmt die bessere Hälfte mich auch mal mit, wenn sie mit Freunden zum Essen verabredet ist. Zumindest dann wenn ich auch zu Hause bin… In unregelmäßigen Abständen gehts dann entweder zum Spanier, zum Italiener, zum Kroaten oder gutbürgerlich deutsch. Mir isses eigentlich schnuppe wohin, mir schmeckt es dort überall. Sonst ginge ich auch nicht dort hin…

Aber mit einer Dämlichkeit aus unserem Freundeskreis gehe ich überhaupt nicht gerne auswärts essen. Denn Madame ist nicht nur sehr wählerisch, auch sehr kritisch. Zugegeben, kochen kann sie. Allerdings gehört sie scheinbar zu den Menschen, denen man es überhaupt nicht oder nur sehr schwer recht machen kann. Denn wenn man mit Madame essen geht, dann beschränkt sich die Unterhaltung auch nur übers Essen.

Denn Madame findet an jedem Essen etwas auszusetzen und Madame diskutiert gerne und sehr ausführlich übers Essen. Hauptsächlich über das, was ihr nicht geschmeckt und das, was sie anders gewürzt oder generell anders zubereitet hätte. Und ich gehöre eher zu den Typen, die wenn es ihnen schmeckt aufessen und wenn es nicht schmeckt das Essen stehen lassen. So einfach ist das…

Ich benötige keine Diskussionen welches Gewürz in welcher Menge enthalten sein muss und auch keine noch so anders gearteten Zubereitungsmöglichkeiten. Und erst recht keine Diskussionen übers Essen wenn ich pappsatt da sitze und überhaupt keinen Bock mehr habe zu reden. Vor einiger Zeit habe ich über diese „Problematik“ mit der besseren Hälfte diskutiert und sie gebeten, auf Einladungen von Madame und männlichem Anhang zu verzichten. Hat sie allerdings scheinbar überhört, denn knapp 14 Tage später trafen wir uns wieder.

Diesmal ging es zum Italiener und Italiener heißt für mich Pizza. Klar gibt es dort noch eine Menge anderer leckerer Sachen doch die kann ich auch daheim essen. Kochen kann das Weibchen nämlich auch… Aber diese Pizza schmeckt mir immer besonders gut, weshalb ich den Vorschlag machte. Die anderen hatten sich diverse unterschiedliche Gerichte bestellt, ich blieb trotz des mitleidigen Blickes der besseren Hälfte bei meiner Pizza. Auch ihr „Du kannst doch auch mal etwas anderes bestellen“ zeigte bei mir keine Wirkung, Mann ist halt ein Gewohnheitstier.

Und als das Essen serviert wurde, kam es wie es kommen musste. Dieser leidige Monolog was ihrer Meinung nach irgendwo fehlte, was sie dem Koch irgendwann einmal dringend sagen müsse und was sie generell anders zubereiten würde ging mir schon nach 2 Bissen mächtig auf den gefaltenen Hautfortsatz zwischen den Oberschenkeln. Und so habe ich mir meinen Teller samt Besteck gepackt, ein freundliches „Sorry“ gemurmelt und mich verdrückt. Vor die Eingangstür, dort wo der Stehtisch für die Raucher deponiert worden war. Und dort habe ich mir meine Pizza schmecken lassen, ohne blöden Kommentar.

Toni der Kellner brachte mir zwischenzeitlich noch mein Bier heraus und berichtete, dass die Diskussion am Tisch wohl jetzt über mich geführt würde. Er hätte so etwas mitbekommen… Das Madame bei meiner Rückkehr zum Tisch keines Blickes würdigte und auch auf der Rückfahrt kein Wort mit mir wechselte – wen interessierts? Das ihr Anhang mich in dieser Zeit nur zweimal kurz angrinste – geschenkt. Das die bessere Hälfte danach fast 2 Tage nicht mehr mit mir gesprochen hat erübrigt sich, ich fands erholsam. Vielleicht hätte sie mir auch mal lieber besser zugehört, dann hätte man das alles vermeiden können.

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Raucher und Nichtraucher ziehen sich an

daumenLeben im Hotel…

Es ist allerdings sehr erstaunlich, dass Raucher und Nichtraucher sich scheinbar doch magisch anziehen. Und diese Erfahrung konnte ich nicht nur im Biergarten sammeln, sondern auch gestern Abend im Restaurant in der Nähe von Freiburg. Wir saßen zu viert am Tisch, 2 Bereichsleiter eines Großkunden, ein Kollege und ich. Nachdem wir gut gegessen hatten und uns danach noch angeregt unterhielten, musste dann mal ein Verdauungs-Zigarettchen sein.

Mein Erstaunen war allerdings groß, als die drei mich nach draußen begleiteten. Denn ich war der einzige Raucher, wie sich dann herausstellen sollte. Und draußen ging die angeregte Unterhaltung dann noch eine ganze Zeit lang weiter, denn dort war eine richtig nette „Kuschelecke“ mit Windschutz und Heizpilz für uns quarzende Umweltverpester aufgestellt.

Den Vorschlag einer der Bereichsleiter, unseren Standort doch ruhig nach draußen zu verlegen, habe ich allerdings dankend abgelehnt. Eine Kippe in der Stunde reicht…

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