Ruhestand

Wo ich in 5 Jahren sein möchte

reisszwecken

Das ist ein Thema, über das ich mir überhaupt keine Gedanken mache.

Denn ich bin mir ziemlich sicher, das ich auch in 5 Jahren immer noch hier in Köln sein werde und auch sein möchte. Am liebsten natürlich noch quicklebendig, denn in 5 Jahren ist der wohlverdiente Ruhestand nicht mehr weit und den möchte ich auch noch so lange wie möglich genießen.

Ich komme ja in Deutschland ziemlich herum und auch im Ausland habe ich schon viele schöne Orte besucht. Doch ich freue mich immer noch wenn ich wieder daheim bin, im gewohnten Umfeld, wo Familie und Freunde bis auf wenige Ausnahmen quasi um die Ecke wohnen, warum sollte ich da woanders sein wollen?

Wenn ich das Rentnerdasein erleben sollte und gesund bleibe, dann werde ich mit Sicherheit noch ein paar Orte in der Welt bereisen, die ich immer schon mal gesehen haben wollte. Doch meine Heimat ist Köln, jetzt, in 5 Jahren und nach Möglichkeit auch noch viel länger. Morgen gibt es das nächste Thema: Gedanken über Bildung und Ausbildung.

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Fahren wir mal wieder in Urlaub?

sonne

Urlaub ist ja bei mir eher ein überbewertetes Thema…

Genau genommen hat ja jeder Arbeitnehmer gesetzlichen Anspruch auf Urlaub. Wieviel Urlaub jedem einzelnen zusteht ist auch gesetzlich geregelt, wobei bei jedem beliebigen Arzt der Jahresurlaub durch gelbe Urlaubsanträge auf unbestimmte Zeit verlängert werden kann. Aber es gibt auch noch andere Unterschiede.

Selbstständige oder Manager großer Unternehmen machen entweder nie Urlaub oder sind im Optimalfall nur mit der eigenen Sekretärin im Urlaub. Beamten steht eigentlich kein Urlaub zu, da sie ja schon das ganze Jahr Urlaub im Büro machen. Hartz-IV-Empfänger hingegen haben zwar keinen Anspruch auf Urlaub, dafür aber immer frei. Der weitaus größte Teil der Arbeitnehmer hingegen fährt wenigstens ein- bis zweimal im Jahr in Urlaub, zumeist in andere Länder und am besten in ein Land, wo der Chef einen nicht per Handy erreichen kann.

Urlaub ist genau genommen erst seit der Neuzeit in Mode. Früher machten die Menschen keinen Urlaub, da wurde die Freizeit danach ausgerichtet ob gerade kein Schwein zu schlachten war oder ob Kartoffel geerntet werden mussten. Den Rest der Zeit hatte man quasi Urlaub, blieb aber dann zu Hause. Denn der Rest der Welt war noch unbekannt, teilweise noch nicht einmal entdeckt und eine Urlaubsreise – etwa mit dem Pferd nach Spanien – dauerte ein halbes Jahr. Und so einen langen Urlaub konnte sich niemand leisten.

Urlaub ist heutzutage als psychische Erkrankung anerkannt. Alle Urlauber stehen unter dem Zwang, mindestens einmal im Jahr verreisen zu müssen. Die Erkrankten glauben um die halbe Welt fliegen zu müssen, da einem in den heimischen vier Wänden sonst die Decke auf den Kopf fällt. Und um dann nach 2 oder 3 Wochen um die Erkenntnis reicher zu sein, dass es woanders auch nicht besser ist. Nur den Müll tragen dort andere hinaus…

Bei besonders geschädigten sind sogar die Reiseziele mindestens für die nächsten 10 Jahre schon ausgewählt und, soweit möglich, auch schon gebucht. Der Urlaubsplaner bucht im Voraus jede noch so kleine Fähre, den zusätzlichen Handtuchwechsel, den Kofferträger und den Platz links am Notausstieg mit mehr Beinfreiheit. Er benötigt die Öffnungszeiten des dem Hotel nächstgelegenen Bäckers, die Preise für Herrentrockenhaarschnitte in der gesamten Dominikanischen Republik und die Anfahrtsbeschreibung für den Zentralfriedhof von Buenos Aires als PDF-Datei.

Aber es gibt auch den Typus Spontanurlauber, der frühestens 6 Tage vor Abfahrt nach einem Frühbucherrabatt fragt und nicht eher das Reisebüro verlässt, bis er sein Wunschhotel gebucht hat. Und sei es nur für 3 statt der 14 geplanten Tage nach Mallorca und mit Zwischenstopps in Moskau und Phnom Penh. Für etwa 3,8 Millionen deutsche Spontanurlauber standen zum Beispiel im vergangenen Jahr nur ca. 220.000 freie Betten weltweit zur Verfügung. Was das bedeutet kann sich jeder selbst ausmalen, der bei der Google-Bildersuche schon mal „Gangbang“ eingetippt und den Schweinkramfilter auf „aus“ gestellt hat.

Ne, das brauche ich alles nicht mehr. Ich mache am allerliebsten Urlaub zu Hause in meiner gewohnten Umgebung. Was allerdings auch damit zusammenhängt, dass ich ja beruflich sehr viel in Hotels übernachte, teilweise auch mehrere Wochen. Im übrigen verfällt in unserer Firma der Urlaub nicht und so habe ich am Freitag auf dem Zettelchen der Gehaltsbuchhaltung lesen können: 2013, 2014, 2015 – restlicher Urlaubsanspruch: 61 Tage.

Und die werde ich wie in den Jahren zuvor dazu nutzen, früher in den Ruhestand zu gehen. Rechnet man noch ein „paar“ angefallene Überstunden dazu, kann ich jetzt schon knapp 2 Jahre früher die Flügel hoch legen. Bei vollem Gehalt natürlich… Und sollte ich unerwartet schon vorher den Löffel abgeben, hat das Weibchen wenigstens finanziell noch etwas davon, denn dann wird die Kohle ausbezahlt.

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Rentner – Ein sonderbares Völkchen

einkaufswagenDiese Woche kam es aber dicke…

Diverse Erlebnisse haben dafür gesorgt, dass diese Woche bei mir unter „naja“ abgelegt wurde. Die Krone setzte dieser Woche dann heute morgen ein Erlebnis mit der älteren Zielgruppe auf. Und mal ganz ehrlich, Rentner sind doch manchmal ein sonderbares Völkchen.

Ich bin ja nun auch schon in einem Alter, wo man sich langsam aber sicher Gedanken über die Rente machen kann. Vieles schwirrt einem über dieses Ruhestandsleben im Kopf herum aber eines weiß ich mit Gewißheit: Niemals, aber auch wirklich niemals werde ich der noch arbeitenden Bevölkerung im Weg herum stehen!! Obwohl sich in dieser Hinsicht viele Ruheständler abgesprochen haben…

Eben zum Beispiel in einem relativ großen Einkaufszentrum. Mann, also ich, angesichts des erfolgreichen Einkaufs in einer – rein menschlich gesehen – positiven Hochphase, stürmt mit dem erfolgreich ergatterten Richtung Ausgang. Doch dieser Ausgang – geschätzte 8 Meter breit – wurde ihm – also mir – unversehenst blockiert.

Denn einige Generationen an Ruheständlern hatten sich auf der kompletten Breite des Eingagsbereichs verteilt, um ihr täglichen Neuigkeiten auszutauschen. Ein Vorbeikommen war fast unmöglich, also musste härteres Geschütz aufgefahren werden. Den ersten – weißhaarig, Schnäuzer – hab ich quasi im vorbeigehen locker angerempelt, um Entschuldigung gebeten, bevor er mir fast entgegen fiel.

Gerade so konnte ich ihn noch auffangen und es hätte wirklich nicht viel gefehlt und er hätte mit seiner Unterlippe den Boden berührt. Er faselte dann etwas von „Eine Unverschämtheit…“, weiter hörte ich nicht mehr zu. Denn er konnte von Glück sagen, nicht von mir erschlagen worden zu sein. Die beiden, die dort als nächstes meinen Weg versperrten, stützten sich noch auf ihren Rollator.

Gott sei Dank reichte ein freundliches „Dürfte ich bitte einmal vorbei“ meinerseits, um die beiden von einem weiteren Verbleib im Eingangsbereich des Einkaufszentrums abzuhalten. Nur die Dicke wohlbeleibte da, die würde mit Sicherheit ein Problem darstelllen. Also tastete ich mich erst einmal vorsichtig heran. „Entschuldigung, dürfte ich einmal kurz vorbei?“ fragte ich höflich an.

Doch das Walroß Weibchen reagierte überhaupt nicht. Kurzum Durchbruchversuch Nummer 2 versucht. „Junge Frau, dürfte ich mal bitte durch?“ Wieder keine Reaktion… Nun, ich bilde mir nicht ein, leise zu sprechen. Aber besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen und was bleibt einem Mann in einer solchen Situation schon anderes übrig? Richtig, die Offensive!

Mein trotz des fortgeschrittenen Alters noch relativ muskulöser linker Arm winkelte sich an, ich trat einen Schritt zurück um etwas Schwung zu bekommen und noch ehe sie sich versehen konnte, taumelte die Angesprochene. Und hätte ich sie nicht im letzten Moment am Schlafittchen gepackt, dann hätte sie höchstwahrscheinlich einen dreifachen Rittberger über ihren Rollator gedreht. So gesehen habe ich ihr sogar das Leben gerettet aber das nur nebenbei…

Aber mal ganz ehrlich: Isses denn so schwer Gespräche zu führen, die nicht die ganze restliche Menschheit behindern?

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