Russland

Fußball-WM 2018 in Russland – Bisher viel müdes Gekicke

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Mal ganz davon abgesehen das „Die Mannschaft“ ihr erstes Spiel doch ziemlich verkackt hat, reißt mich die bisherige Fußball-WM in Russland nicht gerade vom Hocker.

Ich habe mir bis auf die frühen Nachmittagsspiele bisher alles angesehen und mal abgesehen von der Partie Portugal : Spanien am zweiten Turniertag und auch das gestrige Spiel Argentinien : Kroatien haben mich die Spiele dieser Fußball-Weltmeisterschaft doch überwiegend enttäuscht. Und außer „Die Mannschaft“ hatten bisher auch einige andere vermeintliche Favoriten doch mehr Schwierigkeiten als erwartet.

Was zum Großteil natürlich der Tatsache geschuldet ist, das die als Underdogs gehandelten Mannschaften sehr oft mit Mann und Maus verteidigen und nicht selten entweder mit zwei Vierer-Abwehrketten oder gleich mit einer Betonmauer verteidigen. Und selbst Weltklasseteams haben ihre liebe Mühe damit, so einen vielbeinigen Abwehrriegel spielerisch zu knacken. Manchmal gelingt es mit Glück, oft fehlen aber auch einfach die spielerischen Möglichkeiten bzw. Ideen.

Oft zählt bei den vermeintlich schwächeren Teams nur die Devise: Hauptsache nicht hoch verlieren. Sehr oft wird aber auch reiner Sicherheitsfußball zelebriert, gerade in der ersten Runde war dies oft zu beobachten. Taktik über alles, es zählt eben nur das Ergebnis. Und wenns dann auch noch zum Sieg reicht, hat man ja eigentlich alles richtig gemacht. Nur der Fan der sich das Gekicke (freiwillig) ansieht, der ist dabei der gelackmeierte.

Bezeichnend für die Fußball-WM ist bisher, das in 10 von bis dato 23 Spielen nur jeweils ein Tor fiel. Das spricht zwar für die Abwehrreihen der Herren Nationalspieler, ist für den Fan des jeweiligen Landes und dessen Nervenkostüm zumindest während der Dauer des Spiels eher gesundheitsgefährdend. Mir graut schon davor, wenn die Fußball-WM 2026 mit 48 Teams ausgetragen wird. Denn schon die Aufstockung der Europameisterschaft auf 24 Mannschaften führte 2016 in Frankreich zu vielen spielerisch wenig erbaulichen Begegnungen.

Nur für die Statistik habe ich mal die bisherigen Spiele mit dem Minimalsieg heraus gesucht:
Ägypten : Uruguay 0:1
Marokko : Iran 0:1
Peru : Dänemark 0:1
Costa Rica : Serbien 0:1
Deutschland : Mexiko 0:1
Schweden : Südkorea 1:0
Portugal : Marokko 1:0
Uruguay : Saudi-Arabien 1:0
Iran : Spanien 0:1
Frankreich : Peru 1:0
Ich hoffe, das zumindest ab dem Achtelfinale dieser Sicherheitsfußball Geschichte ist. Denn dann gehts ums pure Weiterkommen und es dürfte sich wohl niemand darauf verlassen, einfach nur ein Elfmeterschießen gewinnen zu müssen.

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Unsere Chancen bei der Fußball-WM in Russland

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Ab morgen nachmittag rollt also wieder der Ball – die Fußball-WM in Russland beginnt.

Aber ganz ehrlich, so richtig in WM-Stimmung bin ich überhaupt noch nicht. Was zum einen sicherlich daran liegt, daß die vergangenen 3 Arbeitswochen hier im tiefen bayrischen Süden recht stressig und die Arbeitstage teilweise ziemlich lang waren. Zwar waren die Wochenenden erholsam, doch kaputt bin ich trotzdem. Und für Fußball hab ich zumindest im Moment noch überhaupt keinen Kopp

Zum anderen habe ich ehrlich gesagt nicht gerade das größte Vertrauen in unsere professionellen Balltreter, die in Russland möglichst ihren vor 4 Jahren errungen Weltmeistertitel verteidigen sollen /wollen. Diese Unruhe in der Mannschaft nach diesem vermaledeiten Foto von Özil und Gündogan mit ihrem Diktator Erdogan zum einen, die nicht gerade erbaulichen Leistungen in den letzten Vorbereitungsspielen zum anderen.

Noch dazu die vermeintlich relativ leichte Vorrundengruppe mit Mexiko, Schweden und Südkorea, in der man auch ganz leicht mal stolpern kann. Ich wäre nicht überrascht, wenn das „eingeplante“ Weiterkommen schwieriger wird als angenommen. Wenn die Vorrunde überstanden wird, dann dürfte sich wohl wieder bewahrheiten, daß unsere Truppe eine Turniermannschaft ist, die sich im Laufe eines Wettbewerbs immer steigern kann. Wenn nicht, dann könnten Deutschlands Schreiberlinge wenigstens das Sommerloch mit ihrer Mannschaftskritik füllen.

Warten wir mal ab, wie sich unsere Bundeskicker bei der WM in Russland schlagen. Mein Tipp geht von ausscheiden in der Vorrunde bis Halbfinale. Ich kann die Mannschaft einfach nicht realistisch einschätzen, weshalb der Pessimismus größer als der Optimismus ist. Jedenfalls noch…

Einen hohen Favoriten auf den Titel habe ich eigentlich auch nicht. Aber gönnen würde ich es den Brasilianern, die haben mir bei dem denkwürdigen Halbfinale 2014 wirklich leid getan. Und mit dem WM-Titel 2018 würde wahrscheinlich niemand mehr in Brasilien über dieses Spiel reden. Und mein Geheimfavorit ist Belgien, die sich in der Qualifikation ohne Mühe durchgesetzt haben und einen sehr ausgeglichenen Kader haben, in dem auch einige europäische Topstars spielen.

Ich bin gespannt, wie die deutsche Mannschaft am Sonntag das Auftaktspiel gegen Mexiko bestreitet. Danach wird man wohl eher sagen können, ob das Thema Titelverteidigung realistisch oder einfach utopisch ist. Wie ist eure Meinung zu Die Mannschaft?

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Neues aus dem Dopingsumpf: Russische Sportler teilweise rehabilitiert

Das der internationale Sport nicht aus den Doping-Schlagzeilen herauskommt, ist ja schon lange bekannt.

Da in den populären Sportarten, ob nun im Sommer oder im Winter, heutzutage ganz schön viel Geld zu verdienen ist, greifen einige Sportler zu unerlaubten Mitteln. Und mittlerweile dürfte bei fast allen Nationen das Thema Doping nur noch Brechreiz auslösen. Zumindest bei den Nationen, die den Kampf gegen Doping noch nicht ganz aufgegeben haben. Auch wenn das heute fast schon blauäugig wirkt…

Vor allem nach dem gestrigen Urteil des Internationalen Sportgerichtshof (CAS), der trotz nachgewiesenem „staatlich verordnetem Dopings“ 28 russische Wintersportler quasi rehabilitierte, weil man den einzelnen Sportlern nichts nachweisen konnte. Die Aussagen von Grigori Rodschenkow, ehemals Leiter des russischen Anti-Doping-Labors, der 2014 eigenhändig verbotene Substanzen verabreicht hat und sich später in die USA absetzte und wo er zum Kronzeugen des IOC wurde, waren dem CAS offensichtlich nicht glaubwürdig genug.

Vielleicht wollte man aber auch das in letzter Zeit ziemlich belastete Verhältnis des IOC zu Russland nicht noch mehr zerrütten oder hatte ganz einfach Angst vor der eigenen Courage. Die „sauberen“ Athleten dürften sich jetzt in jedem Fall noch mehr verarscht vorkommen und der gemeine Sportfan schüttelt nur mit dem Kopf und kann so viel Ignoranz nicht fassen.

Alle Dopingfander dieser Welt können theoretisch ihren Job jetzt an den Nagel hängen, denn wenn man es noch nicht einmal schafft Dopingproben so zu verschließen, das sie nicht ausgetauscht oder anderweitig manipuliert werden können, dann sollte man Doping besser für alle freigeben. Dann kann jeder Sportler selbst entscheiden, ob er sich unter Umständen seine Gesundheit für eine Menge Geld ruiniert.

Grafikquelle: © Wikipedia
Videoquelle: tagesschau.de

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