Samsung

Tschüs Samsung, willkommen HTC Desire 500 irgendwas

smartphone…oder früher war alles besser…

Wenn ich noch an meinen ersten Nokia-Knochen denke, DAS war ein Handy. Das Ding konntest du auch mal in die Ecke werfen oder hart auf dem Tisch aufschlagen, der Knochen hat alles weggesteckt. Gut, mehr als telefonieren und kurze Nachrichten schreiben war nicht, aber das ging den meisten anderen Handybesitzern wahrscheinlich ähnlich. Wobei ich mich ja eigentlich nur aufs telefonieren beschränkt habe aber das ist ja auch heute noch nicht anders…

Dann folgte so ein Winzling von Siemens, das konnte auch nicht viel mehr und ging selbst in einer Hemdtasche verloren, weil es so klein war. Telefonnummern die man nicht gespeichert hatte konnte man nur mit einem Kugelschreiber oder sonst etwas spitzem eingeben, mit meinen Fingern war das nämlich eigentlich unmöglich. Ich hatte immer eine Taste dazwischen, die ich eigentlich nicht drücken wollte…

Dann bekam ich so ein vermaledeites Klapp-Handy, sehr stylish. Hat bei mir genau zwei Tage gehalten, dann hatte ich quasi zwei Handys. Wobei man mit keinem von beiden noch anrufen oder angerufen werden konnte. Naja, nicht meine Schuld, wer so einen Mist herstellt, der sollte sowieso erschossen werden! Tja, und dann kam das erste Smartphone, wobei ich mich den Dingern ja lange verweigert habe.

Aber an die Samsung-Gurke habe ich mich mit der Zeit gewöhnt und das Samsung war sicherlich mit meinem ersten Nokia verwandt, denn es nahm mir auch nicht übel, wenn ich es mal äh… etwas lieblos in die Ecke gefeuert habe. SIM-Karte neu eingelegt und es funktionierte wieder. Auch der ein oder andere Sturz aus der Hemdtasche nahm es fast klaglos hin, von einem kleinen Kratzer auf der Rückseite mal abgesehen. Aber gestern, da fand auch das Samsung den Tod.

Ich ahnte schon so etwas, denn als ich der älteren Dämlichkeit wohl etwas zu schwungvoll die Tür aufhalten wollte, da hatte ich wohl kurzzeitig vergessen, dass ich zwei Aktenordner und ein Handy in den Händen hatte. Und genau letzteres fiel dann hin und rutschte auf den Bodenfliesen so unglücklich genau mittig zwischen das Treppengeländer, dass es quasi im freien Fall wie Felix Baumgartner den Weg nach unten anstrebte. Immerhin sieben Etagen schaffte es ohne eine Berührung, bevor es unten im Erdgeschoss zerschellte.

Was also tun? Erstmal Rudi meinen Chef angefunkt und der orakelte mir irgendetwas von Reservehandys, die er „für alle Fälle“ in der Schublade hätte. Gut, 600 Kilometer von daheim nutze mir das nicht wirklich viel. Also habe ich mich hier in der bayrischen Pampa auf die Suche nach einem Handyladen gemacht und sogar einen gefunden, der auch Handys ohne Vertrag verscheuerte. Nur mit Samsung sah es nicht gut aus, die müsste er erst bestellen… Hm, gequirlte Kacke das alles, also Plan B aus der Hosentasche geholt.

„Gib mir irgendetwas womit ich erreichbar bin und das meine SIM-Karte verträgt und nicht gerade 600 Euro kostet“ sagte ich zu dem Männlein. Er grübelte und grübelte und ging an einen Schrank. Dort holte er aus einem großen Stapel eine kleine Kiste hervor und legte sie vor mir auf die Theke. „Hier Chef, HTC Desire 500 irgendwas“ blubberte er mir vor, „kann ich für 159 Euro geben.“ „Kann ich mit dem Ding auch telefonieren?“ fragte ich zur Sicherheit noch einmal nach. „Klar Chef, auch noch mehr…“ strahlte er mich an. Ich glaubte ihm…

„Und was ist preislich drin?“ fragte ich. Er runzelte die Stirn, fuhr sich durch die pechschwarzen Haare und antwortete: „150 Chef, mehr geht nicht!“ Naja, wenigstens hatte sich meine Frage gelohnt, auch wenn ich die Kohle ja wieder bekomme. „Gut“, antwortet ich, „nehme ich. Ich brauche aber eine Quittung.“ Bekam ich auch und während ich ihm meine Scheckkarte reichte, schaute ich mir das Bildchen auf der Verpackung an. Naja, ein Handy eben, was sonst? Er gab mir meinen Kassenbeleg und die Quittung, ich packte das Paketchen, wünschte ein freundliches „*Pfüeti“ und verließ den Laden.

Und gestern Abend habe ich im Schweiße meines Angesichts glatt zwei Stunden damit zugebracht, mir die doch etwas andere Bedienung einzuverleiben und die nötigsten Grundeinstellungen vorzunehmen. Nur diesen mistigen Vibrationsalarm, den habe ich noch nicht abstellen können. Das rappelt nämlich in der Hemdtasche wie Bolle und ich habe Angst, das mir das HTC-Ding vor lauter vibrieren aus der Tasche hüpft. Und jetzt meine Frage an die Profis: Habe ich für das Ding zu viel gelöhnt oder geht der Preis in Ordnung? Ich hatte gestern nämlich keinen Drang noch Preisvergleiche anzustellen…

So sieht der neue Knochen übrigens aus, wie ein Handy eben:

htcdesire

*Pfüeti pflegen die einheimischen Bergbewohner beim Abschied zu sagen.

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Das neue iPhone 6

smartphoneKeine Angst, es wird nicht technisch…

Über die Neuerscheinungen des Obstladens wurde in den vergangenen Tagen auch genug geschrieben und philosophiert. Außerdem bin ich garantiert nicht der richtige, um über Smartphones zu berichten. Denn ich bin immer noch mit meiner mittlerweile 4 Jahre alten Samsung-Gurke unterwegs und auch vollkommen damit zufrieden. Und ich gehöre auch nicht zu den Fetischisten, die regelmäßig ausrasten nur weil mal wieder ein neues Smartphone erscheint.

Womit wir aber fast beim eigentlichen Thema werden. Denn ich frage mich wirklich ob ich zu den scheinbar wenigen gehöre, die Preise von 700-900 Euro! für ein popliges Smartphone ein wenig heftig finden. Für diese Kohle bekomme ich nämlich auch zwei durchaus akzeptable Notebooks, die man zwar nicht in die Hemdtasche stecken kann, die dafür aber bequemer zu bedienen sind. Und ich staune, dass gerade viele Jugendliche voll im Smartphonerausch sind, wo die Kohle naturgemäß noch nicht so locker sitzt.

Ob es sich jetzt um Produkte von Apple, Samsung oder sonstigen Konkurrenten handelt spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Schon 500 Ocken für einen Telefonknochen finde ich heftig und ich persönlich käme auch nie auf den Gedanken, so viel Geld für so ein Spielzeug auszugeben. Klar, mit den entsprechenden Mobilfunk-Verträgen der Anbieter zahlt man so ein Smartphone quasi in Monatsraten ab. Aber auch dann wird es nicht gerade günstiger, sich so ein Ding zuzulegen.

Ich bin mal gespannt wann die ersten Smartphones 2000 Euro und mehr kosten werden und welche Funktionen man ihnen noch implementiert. Und ebenso gespannt bin ich, ob der Verbraucher in Punkto Preise irgendwann einmal eine Schmerzgrenze zeigt oder ob nur das Statussymbol an sich zählt. Koste es was es wolle…

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