Es ist vorbei, ich lasse mich scheiden!

nocommentIch natürlich nicht…

Aber jemand anderes hat wohl diese schwerwiegende Entscheidung getroffen und obwohl die Person mir gänzlich unbekannt ist, weiß ich es jetzt auch. Gestern Abend im Hotel-Restaurant, ich hatte einen wunderschönen Tag in Garmisch-Partenkirchen verbracht, traumhaftes Wetter, das musste ich natürlich ausnutzen. Also hab ich einen Foto-Tag in den Bergen eingelegt.

Zurück im Hotel wollte ich eigentlich nur noch schnell etwas essen. Also kurz frisch gemacht, umgezogen und ab ins Lokal. Gegessen habe ich – falls es jemand interessieren sollte – Entenbrust mit Rotkohl und Knödeln, war sehr lecker. Und während ich noch aß, bahnte sich schräg gegenüber am Tisch wohl eine Ehetragödie an. Dort hatten sich so 11-12 Personen versammelt und feierten offensichtlich einen familieninternen Geburtstag, so viel hatte ich vorher mitbekommen.

Während des Essens hatte ich die Gruppe nicht mehr beachtet, nur die Frau auf der Kopfseite die am nächsten zu mir saß, war mir wegen ihrer offensichtlichen Nervosität aufgefallen. Sie mochte so knapp über 30 Jahre sein und die 2 Kinder vor ihr, ein Junge und ein Mädchen, gehörten wohl zu ihr. Als das Geschirr von meinem Platz abgeräumt wurde, da waren die meisten der Gruppe auch mit dem Essen fertig.

Und gerade als die Kellnerin wieder bei mir am Tisch erschien und mir einen Kaffee brachte, da entstand dort drüben plötzlich ein wirkliches Tohuwabohu. Ich vernahm nur ein deutliches „Und das ihrs alle wisst, ich lass mich scheiden. Der Dreckskerl ist mir fremd gegangen!“ Und dann gings los… Die anderen Gäste guckten wahrscheinlich genauso verdutzt aus der Wäsche wie die Kellnerin und ich und am Tisch der Geburtstagsrunde entbrannten plötzlich wütende Wortgefechte.

Die Kinder fingen an zu flännen, das scheidungswillige Weibchen verließ mit einem Mal fluchtartig das Lokal, um knappe zwei Minuten später wieder zu erscheinen, ihre Kinder einzupacken und abermals zu verschwinden. Der einzige der während dessen bemerkenswert ruhig blieb war das zukünftige „Scheidungsopfer“, der kopfschüttelnd und mit vor der Brust verschränkten Armen auf seinem Stuhl saß, während der Rest der Runde auf ihn einredete.

Naja, ich habe dann meinen Kaffee ausgetrunken, bezahlt und bin aufs Hotelzimmer gegangen. Und dachte mir nur: „Sachen gibts…“ Btw… Nachdem ich mir betrogene Ehefrau während ihres „Auftritts“ näher angesehen habe, würde ich an Stelle des „Scheidungsopfers“ schnellstmöglich in die Scheidung einwilligen. Es gibt sicher auch bessere, allerdings ist das nur meine subjektive Meinung…

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