Schlafzimmer

Mein Kleiderschrank

reisszwecken

Mein Kleiderschrank steht – Überraschung – im Schlafzimmer der heimischen Kemenate.

Er bietet genug Platz um meine Klamotten zu verstauen, ist 2 Meter 20 breit, 2 Meter 40 hoch und sehr stabil weil aus massivem Holz und nicht aus Preßspanplatte. Ich habe zwar nicht vor umzuziehen, allerdings könnte man diesen Schrank bedenkenlos auch mehrmals ab- und wieder aufbauen, ohne das er nach dem dritten Mal auseinanderfällt oder die Bohrlöcher ausreißen.

Ich besitze keinen übertriebenen Ordnungssinn, mein Kleiderschrank muss aber immer aufgeräumt sein. Deshalb kann es auch vorkommen, das es dort zum Beispiel T-Shirts oder Poloshirts gibt die ein tristes Dasein fristen, weil sie im Stapel immer unten liegen. Denn ich käme niemals auf die Idee, mir beispielsweise ein T-Shirt von unten heraus zu ziehen. Ich bin ein Von-oben-Nehmer, oder einfach nur zu faul…

Hemden, Jacketts und diverse Jacken hängen schön im Bügel an der Stange, ebenso eine ansehnliche Krawattensammlung, die ich allerdings nicht sehr häufig benötige. Pullover sucht man bei mir auch vergeblich, ich laufe meistens nur in T-Shirt/Hemd und Lederjacke umher. Und wenn es mal etwas frischer werden sollte – so ab -20° abwärts – dann ziehe ich mir noch eine Fleecejacke mit drunter.

Socken und Unterhosen liegen in einem separaten Sideboard. Die vielen weißen Hemden in meinem Schrank sind übrigens der Tatsache geschuldet, das in unserem Schützenverein eben weiße Hemden getragen werden und wenn es zu unserem Schützenfest sehr heiß ist, dann habe ich auch während dieser 4 Tage einen enormen Verbrauch an weißen Hemden.

Unten im Schrank stehen neben einem Zweit-Drucker noch einige Bügelutensilien, Decken und Aktenordner vom Verein, die mir sonst immer im Weg herum stehen. Hier noch ein paar Bildchen und morgen erfahrt ihr dann, welche Promis ich gerne einmal treffen würde.


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Stechmückenalarm im März

nurmalso

Früher war alles besser…

Früher erschien zum Beispiel im Frühjahr das erste Geflügel. Ob nun Bienen, Wespen, Mücken oder die normale Stubenfliege – ab und an erwischte einen so ein Viech, das einem dann einen kleinen Stich versetzte, 2 Liter Blut abzapfte und dann wieder gut gelaunt von dannen flog. Und im Herbst war das gröbste an Viechereien im warmen Zuhause, um nicht beim ersten Frost im Tiefflug zu erfrieren. Aber heute…

Schäferhundgroße Kampfmutanten widerstehen jedem Frost und piesacken einen sogar schon Anfang März. Wahrscheinlich sind die mit Frostschutz gedopt oder wirklich nur mutiert. Naja, Winter konnte man die bisherige Jahreszeit zumindest bei uns im Westen der Republik nicht wirklich nennen. Mich hat doch in der vergangenen Nacht so ein Mistvieh tatsächlich zweimal in die Schulter gestochen, um mir mein kostbares Blut unerlaubterweise anzusaugen. Ich glaub mein Schwein pfeift!

Ich werde mir noch heute im nächstbesten Baumarkt einen Elektrotacker besorgen, den ich mir dann nachts neben das Bett lege. Und sollte sich so eines dieser geflügelten Biester entscheiden mich nachts noch einmal feige anzugreifen, dann gnade ihm Gott! Ich werde es im Anflug mit mindestens 5 meiner eisenhaltigen Speerspitzen durchbohren und seinem Leben den Garaus machen.

Und dann hänge ich sie zur Abschreckung für eventuelle Nachahmungstäter an der Schlafzimmerlampe an den Eiern auf. Seht euch also bloß vor, ihr Stechmonster!

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Eine Tür leise schließen – So funktioniert es!

türgriff

Wir Kronen der Schöpfung streben ja immer nach dem Perfekten…

Es gelingt uns nicht immer aber wir geben uns Mühe. Nehmen wir zum Beispiel mal so eine profane Tätigkeit wie das Türen schließen. Wir Männer neigen zwar manchmal zum Poltern, Türen behandeln wir allerdings fast zärtlich. Wenn wir eine Tür schließen, dann ist dies kaum hörbar. Selbst nach Wutausbrüchen lassen wir unseren eventuellen Frust nicht an einer harmlosen Tür aus, doch das nur nebenbei…

Unsere Hand umfasst den Türgriff um dann die Tür zwar zügig aber bestimmt Richtung Türrahmen zu führen. Etwa 3-4 cm vor dem Erreichen des Rahmens stoppen wir ab, drücken den Türgriff nach unten, während wir die Tür langsam und vor allem leise in die Verriegelung ziehen. Dann entlasten wir den Griff langsam und erfreuen uns des Lebens.

Natürlich können wir diese Tätigkeit auch durchaus schnell aber trotzdem leise ausführen. Die Beschreibung zielt jetzt auch eher auf die Gruppe, für die sie gedacht ist: Die anderen Menschen! Denn das Weibchen zum Beispiel hat, trotz vieler Erklärungsversuche und Vorführungen meinerseits, da eine völlig andere Vorgehensweise.

Da wird die Tür lieblos gepackt und mit einer Wucht, die man einem anderen Menschen eigentlich gar nicht zutraut, in die Verriegelung geworfen. Die Geräuschkulisse erinnert mächtig an einen Tsunami, allerdings ohne Flutwelle. Und wenn die bessere Hälfte wieder einmal mit dem Funktelefon am Ohr ihre Exkursion durch die heimische Kemenate begonnen hat, dann wird jede Tür auf diese zwar sehr texanische, allerdings auch geräuschvolle Art und Weise geschlossen.

Ich wundere mich immer, dass ihre Gesprächspartnerinnen diese Geräuschkulisse scheinbar klaglos hinnehmen. Führe dies allerdings darauf zurück, dass sie Türen genau so und nicht anders „schließen“ und deshalb damit vertraut sind. Für friedliebende Geschöpfe wie wir Kronen der Schöpfung ist dies natürlich absolut unakzeptabel. Wir mögen es eher leise, an zugeschlagene Türen wollen wir uns nicht gewöhnen. Und nachdem alles Vorführen und Beschreiben scheinbar nicht fruchtete, habe ich am Dienstag einen neuen Vorführeffekt genutzt.

Ich habe nämlich in einer frühmorgendlichen Aktion mal die Türgriffe des Schlafgemachs abgeschraubt. Für einen halbwegs begabten Heimwerker ist dies in 60 Sekunden erledigt. Und es kam wie es kommen musste… Es klingelte das Telefon und wie eigentlich täglich war die beste Freundin am Hörrohr, also das Funkdingens geschnappt, Richtung Schlafzimmer gedackelt und die Tür – auch wie immer – zugeworfen.

Nach etwa einer halben Stunde war das Gespräch offensichtlich beendet. Sehr ungewöhnlich, denn normalerweise dauert dieser Datenaustausch schon um einiges länger. Ich vernahm einen italienischen Fluch, gefolgt von der Aussage: „Wie komme ich denn jetzt wieder hier heraus?“ Und dann das eher wimmernde: „Hahaaaaans, kannst du mir mal helfen?“

Wie ich schon an anderer Stelle berichtete, lassen sich Männer bei ihren Tätigkeiten nicht gerne stören. Da ich zu dem Zeitpunkt gerade mit dem ersten Durchgang des Skispringens am Holmenkollen beschäftigt war, antwortete ich ehrlich und wahrheitsgemäß wie es nun mal meine Art ist: „Moment noch, da fliegt gerade der Freund!“ Nun, mit dieser Aussage konnte sie offensichtlich nichts anfangen, zu ihrer Ehrenrettung muss ich allerdings erwähnen, dass sie sich nicht für Sport interessiert und hinter dem Namen Severin Freund eher den Kumpel einer Kaffeemaschine vermutet.

Aber wie soll Mann sich auf Sport konzentrieren, wenn plötzlich ein Wortschwall aus Flüchen, Verwünschungen und Unverständlichem aus dem Schlafgemach dringt? So war es wohl das kleinere Übel zur Tür zu gehen und zu antworten: „Da muss ich aber erstmal Werkzeug aus dem Keller holen…“ Die Tatsache, dass die Türgriffe fast griffbereit in der Schublade des Flur-Schranks deponiert waren hatte ich doch tatsächlich vergessen…

Nun, kurze Rede langer Sinn, nach weiteren knapp 10 Minuten habe ich sie dann aus ihrem Gefängnis befreit. Ihr Blick deutete zwar auf Rache zukünftige Repressalien hin doch war sie augenscheinlich auch sichtlich froh, dass überhaupt jemand zu Hause war. Ich habe dann ruckzuck die Türgriffe wieder montiert, um etwaigen Diskussionen über Absicht und so aus dem Wege zu gehen.

Gestern Abend klingelte wieder das Telefon. Sie nahm ab, ging mit einem stolzen aber auch ein wenig verachtendem Blick an mir vorbei Richtung Schlafzimmer. Und ob man es jetzt glaubt oder nicht: Sie hat die Tür wirklich leise geschlossen! Naja, ich warte erstmal ab, ob die Erziehungsmaßnahme einen wirklich dauerhaften Erfolg gebracht hat. In Jubelstürme ausbrechen kann Mann ja immer noch…

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