Ungeplanter Schuhkauf in Friedrichshafen

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Meistens passieren solche Dinge ja immer dann, wenn man überhaupt nicht damit rechnet…

Heute vormittag musste ich in Friedrichshafen noch ein paar berufliche Dinge erledigen. Jahreszeitlich bedingt war auch heute morgen noch nicht so viel los wie im Sommer, denn am See war es doch noch etwas frisch. Naja, dafür gibts ja Kleidung… Da ich noch etwas Zeit bis zum Termin hatte beschloß ich, noch etwas an der Seepromenade zu schlendern.

Ich war gerade ein paar Minuten auf der Promenade unterwegs, als so eine kleine mistige Baumwurzel meinte, mir den Weg verstellen zu müssen. Aber Mann wäre nicht Mann, wenn er diesen Kampf nicht aufgenommen… und verloren hätte. Denn anstatt die Füße mal hoch zu heben, schlendert Mann eher achtlos darüber und bleibt so blöde mit der Sohle an dem Stück Holz hängen, dass ich anschließend meine rechte Socke von außen sehen konnte.

Da war also Gefahr im Verzug und da meine anderen Schuhe im Hotel deponiert waren, ich aber keinen Bock hatte deswegen nochmals zurück zu fahren, musste eine andere Lösung her. Also mal die Richtung geändert und mit lädiertem Schuhwerk in die Innenstadt gedackelt. Und ich hatte den Eindruck, dass jeder zweite Laden in Friedrichshafen ein Schuhgeschäft beherbergt. Also war wenigstens Auswahl da…

Im ersten Laden gleich mal reingeschnuppert und begutachtet, was für Mann da so angeboten wurde. Ein Paar ausgesucht, anprobiert, für gut befunden, zur Kasse gewandert und 59 Euro bezahlt. Dauerte keine 3 Minuten, schließlich ist Mann entscheidungsfreudig. Die defekten Treter konnte ich freundlicherweise gleich dort in die Tonne kloppen, mangels Fußschweiß war noch nicht einmal eine Sondermüllabgabe fällig…

Wäre die bessere Hälfte jetzt bei mir gewesen, dann hätte das ganze Szenario wahrscheinlich etwas anders ausgesehen. Dann wäre ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in jeden dieser geschätzt 45 Schuhläden hier in Friedrichshafen gezerrt worden, hätte in jedem Laden mindestens 3 Paar Schuhe anprobieren müssen und wäre auch nicht zuletzt dem vermeintlich guten Geschmack des Weibchens ausgeliefert gewesen.

Denn wenn Weibchen mit Männchen Schuhe kauft, dann ist die Meinung des Männchens eher Nebensache. Wichtig ist, dass das Schuhwerk Weibchen gefällt, andere Meinungen sind da nur bedingt zulässig. Einwände werden solange diskutiert, bis Mann sich in sein Schicksal ergibt. Denn was soll Mann auch argumentieren, wenn seine neuen Schuhe nun mal farblich gut zu ihrer Handtasche passen?

Tragekomfort ist für Weibchen auch eher ein Fremdwort. Nun, dies ist eine unumstößliche Tatsache, denn wer sich freiwillig 10 Zentimeter hohe Absätze unter die Haxen schnallt, nur um dann nach 2 Stunden schon zu stöhnen dass einen die selbigen fast umbringen, da muss doch von der einen Gehirnzelle schon mindestens eine halbe alkoholbedingt verstorben sein…

Auch der Preis ist für ein Weibchen eher nebensächlich. Für 59 Euro ersteht Weibchen im besten Fall höchstens niederes Schuhwerk wie zum Beispiel ein Paar Flip-Flops mit Pelzbesatz. Schuhe müssen mindestens einen Hunderter mehr kosten, wobei in der nach oben offenen Preisskala da keine Grenzen gesetzt sind. Mann schüttelt da nur mit dem Kopf und denkt sich seinen Teil.

Übrigens läuft es sich ganz vorzüglich in dem neuen Paar. Frei nach dem Motto: Besser blasen lassen als Blasen laufen…

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