Speisekarte

Figur-Betont

essenNe, kein Schreibfehler, hat schon seinen Sinn…

Gestern Abend hatte ich nämlich im Restaurant drei Grazien neben mir am Tisch sitzen. Und bei den Dämlichkeiten drehte sich offenbar alles um die Figur. Dabei hätten sie es vom äusseren gar nicht nötig gehabt, sich darüber Gedanken machen zu müssen. Doch offensichtlich waren die drei ein besonderes Trüppchen, denn schon bei der Durchsicht der Speisekarte wurde munter diskutiert, was denn nun dick macht und wieviel Kalorien etwas anderes hätte.

Während ich so dem Gespräch interessiert lauschte, ließ ich mir ungerührt meinen Sauerbraten mit Knödeln und Rotkohl munden. Männer sind da meines Erachtens sowieso leichter gestrickt, denn wenn sie auf etwas Hunger haben, dann futtern sie es auch. Ganz egal, wieviel kleine Dickmacher sich dahinter verbergen. Gelobt sei was schmeckt!

Dämlichkeiten hingegen, vorwiegend in jüngeren Jahren, scheinen da schon etwas besser abzuwägen, was denn nun dick machen und eventuell der eigenen Attraktivität negativ zu Buche stehen könnte. Da wird eher mal im Grünzeug rumgehackt aus Angst, ein paar Pfunde zuviel rumtragen zu müssen. Eventuell könnte ja auch nachts der String vom Tiger-Tanga reißen…

Ist das eigentlich normal oder übertriebener Schlankheits- oder Schönheitswahn? Wobei dies natürlich immer auch im Auge des Betrachters liegt, schließlich finden auch etwas massivere Weiblichkeiten durchaus ihre Verehrer. Naja, egal… Ich habe damit sowieso keine Probleme. Ich bin lediglich etwas zu klein für mein Gewicht und die Beine sind etwas zu weit hinten. Aber Hauptsache es schmeckt!

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Der Abend mit der Qasselstrippe

ohrGestern Abend im Restaurant…

Meine berufliche Reisetätigkeit bringt es mit sich, dass man fast zwangsläufig auch mit „wildfremden“ Leuten mal ins Gespräch kommt. Generell bin ich ja immer froh, ein wenig Unterhaltung zu haben. Schließlich sitzt man nicht gerne im Restaurant oder in einer gemütlichen Kneipe und starrt die Decke an. Und den ganzen Abend nur mit Handy oder Tablet herum klimpern ist auch nicht so meins.

Allerdings gibt es auch Ausnahmen und genau so eine Ausnahme gesellte sich gestern zu mir an den Tisch. Da das Restaurant ziemlich gut besucht war fragte er, ob er sich dazu setzen könnte. Und kaum saß er, gings auch schon los. Innerhalb von knapp 5 Minuten „kannte“ ich seine Firma, den Grund seines Aufenthalts, mit was für einem Auto er unterwegs ist und, und, und…

Dabei hatte ich noch nicht einmal gefragt. Ich kann ja auch schon mal ins blubbern verfallen aber der Typ war die Krönung. Die Speisekarte überflog er nur flüchtig, quatschte während dessen unablässig weiter und als der Kellner neben ihm stand um die Bestellung aufzunehmen, hatte er sogar wieder vergessen was er denn ausgesucht hatte.

Kaum hatte er dem Kellner die Karte wieder in die Hand gedrückt, ging der Redeschwall weiter. Der Clou an der Sache war, dass er mich zwar diverse Sachen fragte, allerdings nicht abwartete bis ich ihm antworte, sondern sich seine Fragen quasi selbst beantwortete. So ein Schmuckstück habe ich selten erlebt.

So schnell wie sonst nie orderte ich nach dem Essen die Rechnung, denn das Kerlchen war auf Dauer wirklich ziemlich ermüdend. Vor allen Dingen, weil er mir gewisse Sachen mehrmals erzählte, ohne dies aber zu registrieren. In der geschätzten halben Stunde in der wir zusammen am Tisch saßen, bin ich genau zweimal zu Wort gekommen. Und selbst da würgte er mich mitten im Satz ab…

Deshalb konnte ich mich nicht zurück halten, ihm bei meiner Verabschiedung ein freundliches „Übrigens… Wenn sie nicht soviel reden würden, wäre ich ja noch geblieben…“ mit ins Abendgebet zu quetschen. Btw… Heute morgen beim Frühstück hat mich noch nicht einmal gegrüßt, der Bauer.

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4 Nerds beim Abendessen

papierAlso manche Leute…

Bei mir gibt es einen eisernen Grundsatz: Ich gehe entweder ohne Handy in ein Restaurant oder schalte es auf lautlos und „ignoriere“ es. Leider ist das bei vielen nicht selbstverständlich… Ein schönes Beispiel wie man es nicht handhaben solte lieferten diese vier Nerds gestern Abend. Alle vier hatten schon als sie das Lokal betraten ihr Smartphone in der Hand. Das war das was mir sofort auffiel…

Und zugegeben, wenn sie mit mir verabredet gewesen wären hätte ich sie zuerst einmal höflich darauf hingewiesen, dass das hier ein Restaurant und kein Social Network-Portal wäre. Nun, dem Herrn Gott sei Dank waren sie nicht mit mir verabredet, setzten sich aber gleich in meinen Blickbereich an den Tisch gegenüber. Sie alle mögen so Mitte bis Ende 20 gewesen sein, ein Alter in dem mir der Gesprächsstoff noch nicht ausging.

Als die Bedienung mit der Speisekarte erschien und fragte, ob sie schon etwas zu trinken bringen könne, antworte einer mit „Eine Cola“, ein zweiter nickte beifällig was wohl eine Art Zustimmung für dieses Getränk bedeutete. Die anderen beiden, ein Weibchen und noch ein Männlein, reagierten überhaupt nicht und starrten statt dessen nur stumm auf ihre Handys und tippten irgend etwas.

Als die Bedienung ein paar Minuten später mit den Getränken erschien, hatte sich in der Zwischenzeit wenigstens einer erbarmt einen Blick in die Speisekarte zu werfen. Die Bedienung fragte nochmals nach, ob man etwas trinken möchte und da blickte zumindest das Weibchen auf und bestellte eine Apfelschorle. Der bisher noch untätige Knabe war weiter in sein Smartphone vertieft.

Als die Bedienung dann die gewünschte Apfelschorle brachte und fragte, ob man schon etwas aus der Karte gewählt hätte, muss sie sich allerdings etwas… verarscht vorgekommen sein. Denn in der Zwischenzeit waren wieder alle vier mit ihren Daddelkisten beschäftigt – Antwort Fehlanzeige. So zog sie mit Kopfschütteln wieder ab. Es dauerte abermals knappe 5 Minuten, als sich einer der vier wohl an den Grund ihres gemeinsamen Restaurantbesuchs erinnerte.

„Kann ich etwas zu essen bestellen?“ rief er urplötzlich in Richtung der Bedienung durchs Lokal. Dann war Stille und es dauerte geraume Zeit, bis die Bedienung abermals erschien. Er bestellte einen Strammen Max mit Bratkartoffeln und dann machte die Bedienung noch einen Versuch, die anderen drei von ihren Handys loszueisen. „Möchten sie auch etwas essen?“ fragte sie sehr vorsichtig.

Das Weibchen blickte kurz auf, nuschelte irgendetwas von einem gemischten Salat ohne Rote Beete, der Knabe ihr gegenüber blickte ebenfalls hoch, nickte mit dem Kopf und äußerte seine Bestellung mit einem kurzen „Nehm ich auch“ und der letzte im Bunde blieb stumm. Er daddelte weiter, vielleicht hatte er ja auch sein Geld vergessen… Um es abzukürzen, selbst beim Essen blieben alle Smartphones nicht außer Sichtweite. Wer allerdings jetzt vermutet hätte, dass die vier vielleicht miteinander gesprochen hätten, den muss ich enttäuschen.

Kein Wort. Wahrscheinlich waren alle vier nur sehr gut erzogen und erinnerten sich an den Grundsatz ihrer Eltern: Beim Essen spricht man nicht! Wobei mir das dann doch sehr unwahrscheinlich erschien…

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