Sport

Die Welt der Anti-Sportler

nurmalso

In den vergangenen Wochen hatte ich öfter mal mit Jugendlichen zu tun.

In grauer Vorzeit – sprich zu meiner Jugendzeit – gab es ja beileibe noch nicht so viele Freizeitmöglichkeiten wie heute. Eine dieser Möglichkeiten war ein Sportverein und egal ob nun Fußball, Handball, Basketball oder auch Leichtathletik, die meisten meiner Jugendfreunde waren wie ich in einem Sportverein. Heute allerdings habe ich zeitweise das Gefühl, dass die Jugend fast nur noch aus Anti-Sportlern besteht.

Anti-Sportler sind jene Wesen die im Schulsport wenn sie Glück haben als Letzer, meistens aber überhaupt nicht in eine Mannschaft gewählt werden. Teilweise „vergessen“ sie deshalb auch gerne einmal ihre Sportkleidung. Der typische Anti-Sportler ist in der Regel ein Kellerkind, ein übergewichtiges Menschlein oder ein Einzelgänger, der/die seine/ihre Freizeit fast ausnahmslos am heimischen PC oder vor dem Fernseher verbringt.

Sportler sind für diese Gattung Freaks, die sinnlos Bällen hinterher jagen, bei Wind und Wetter kilometerweit laufen oder in den Fitnessstudios der Republik versuchen, halbwegs in Form zu bleiben. Für so etwas hat der Anti-Sportler überhaupt kein Verständnis, dann doch lieber im trockenen sitzen, eine Pizza Margharita bestellen und literweise Cola trinken. Auch bei 40° im Schatten kann man ein schlabbrige Jogginghose tragen, zumindest solange es niemand sieht.

Wobei es allerdings auch Anti-Sportler gibt, die einfach nur untalentiert sind. Wir hatten damals auch so einen Experten in der Klasse und er zeigte zwar Interesse, war allerdings nicht wirklich talentiert. Unser Sportlehrer hatte bei ihm immer vorsichtshalber die Erste-Hilfe-Box im Blickfeld, die Notrufnummer war in großen Lettern über das Telefon gemalt worden und selbst die Blutgruppe des Anti-Sportlers hatte er sich notiert. Vorsichtshalber stand bei bestimmten Sportarten schon immer eine Putzfrau bereit, um nach erfolgter Übung das Blut auf dem Boden wegzuwischen.

Im Schnitt lag unser Anti-Sportler in jedem Schuljahr mindestens 3-4 mal in der Klinik seines Vertrauens. Die Bundesärztekammer hat damals einmal errechnet, dass ohne seine Sportunfälle mindestens die Hälfte aller umliegenden Ärzte ihre Praxen hätten schließen müssen. Sieht man es also von dieser Seite aus, dann war er zwar sehr unsportlich, dafür aber ein wichtiger Teil unseres Gesundheitssystems.

Gestern Abend habe ich ihn nach langen Jahren wieder einmal getroffen. Er hatte eine Gipsschiene, beim Badminton das Handgelenk angebrochen…

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12 sehr ungewöhnliche Orte um Sport zu treiben

Sport kann man an vielen Orten betreiben…

Die meisten beschränken sich allerdings auf ganz „normale“ Sportplätze, Tennishallen, Golfplätze und wo man sonst noch so Sport treiben kann. Es gibt allerdings auch sehr ungewöhnliche Sportanlagen, wie ich gestern entdeckt habe. Gut, auf dem Dach des Burj Al Arab, dem teuersten Hotel der Welt, werden die meisten von uns wahrscheinlich niemals Tennis spielen. Wobei mich da sowieso niemand hinauf bekäme, Höhenangst ihr versteht…

https://www.flickr.com/photos/x1brett/5833016736/in/photostream/
© Brett Jordan aka Ace

Aber zumindest die Aussicht ist schon klasse, nur der Weg etwas weit, wenn man die Bälle wieder einsammeln muss. Die anderen außergewöhnlichen Plätze solltet ihr euch bei The World Geography einmal ansehen.

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Noch 3 Wochen…

fussballBald geht es wieder los…

Die Sommerpause einer Saison ist einem richtigen Fußballfan eigentlich nicht zuzumuten. Man(n) vergeudet samstags ab halb vier soviel Zeit für absolut sinnlose Dinge, nur um die Langeweile zu überbrücken. Ich habe mich zum Beispiel dabei ertappt, dass ich mir Springreiten im Fernsehen angeschaut habe. Dabei ist doch jedem bekannt, dass dies eigentlich keine Sportart ist.

Wie gut dass Eiskunstlaufen nur im Winter übertragen wird. Ich glaube, selbst das würde ich mir während der Sommerpause aus Verzweiflung noch ansehen. Zu allem Überfluss wurde gestern noch das Hüpfen vom Einmeterbrett im Fernsehen gezeigt. Na toll, da springen doch selbst Kinder schon runter. Und das bisschen Drehen bekäme jeder halbwegs gelenkige wohl auch noch hin. Also auch kein richtiger Sport.

Gewichtheben… Auch so etwas was man eigentlich als Fernsehübertragung verbieten müsste. Erst recht Gewichtheben der Frauen. Wer sich so etwas freiwillig anschaut, darf mit Fug und Recht als Fetischist bezeichnet werden. Nur mit Sport hat das relativ wenig zu tun. Wenn Frauen unbedingt Gewichte heben möchte, dann sollen sie einkaufen und ihre Tüten selbst schleppen. Das ist wenigstens produktiv…

Fußball ist da doch schon von einem etwas anderen Kaliber. Wenn die Herren Berufsfußballspieler sich so herzhaft in die Gräten fliegen, dass der Aufprall das Surround-Sound-System aufjauchzen lässt, lässt das doch einem richtigen Fan das Herz aufgehen. Das ist noch richtiger Sport, bei dem man selbst fast beim zusehen schon mal blaue Flecken bekommt. Denn der richtige Fan leidet natürlich mit seiner Mannschaft und erträgt auch mal Hohn und Spott der Kollegen und Freunde, wenn es bei seiner Mannschaft mal nicht so läuft. Nach Ergebnissen vom Springreiten, Gewichtheben oder vom ins-Wasser-hüpfen fragt komischerweise niemand.

Aber das ist ja, wie schon erwähnt, auch kein Sport. Sport ist Fußball und wir müssen noch knapp drei Wochen warten, bis es endlich wieder los geht. Dann startet die erste Runde des DFB-Pokals und eine Woche später geht es auch in der 1. Fußball-Bundesliga wieder zur Sache.

Am kommenden Freitag tritt man auch in der 2. Bundesliga wieder gegen Ball und Gegner und obwohl ich dort keinen bevorzugten Lieblingsverein habe, werde ich mir das Gekicke wahrscheinlich trotzdem ansehen. Damit der bisherige sommerliche Entzug sich nicht auf die Gesundheit auswirkt und man sich langsam wieder an richtigen Sport gewöhnen kann.

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