Tabelle

Auf dem Boden der Tatsachen

effzehDer 1.FC Köln ist Achter.

Das ist so ziemlich das erfreulichste des 4.Spieltags der Fußball-Bundesliga und nach der 6:2-Niederlage bei Eintracht Frankfurt ist man ziemlich hart wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Gut, es war die erste Niederlage der Saison, dafür aber gleich eine richtige Klatsche. Widmen wir uns dem positiven, denn als der letztmals mehrere Wochen in diesen oberen Tabellenregionen verkehrte, da waren viele heutige FC-Fans noch nicht einmal geboren.

Wenigstens der Lieblingsfeind aus dem Osten Hollands, Borussia Mönchengladbach, hat nicht nur ein Spiel vergeigt sondern einen kompletten Fehlstart a la Borussia Dortmund 2014 hingelegt und noch keinen einzigen Punkt auf der Habenseite verbucht. Noch dazu ist der rheinische Konkurrent aus dem Nachbardorf, Bayer 04 Leverkusen, auch nur in den mittleren Tabellenregionen zu finden und zumindest im Moment darf gesungen werden: Die Nummer 1 am Rhein sind wir! auch wenn es nach so einer Klatsche doch schwer fällt sich darüber zu freuen…

Natürlich ist dies nur eine bittere Momentaufnahme und es werden hoffentlich auch wieder bessere Spiele kommen. Am kommenden Samstag kommt es zum Duell mit der Borussia auf dem letzten Platz und da wird sich zeigen, ob man wieder einmal den Aufbaugegner spielt oder den Gladbachern noch mehr Salz in die Suppe streut. Und sich damit nicht nur für die Klatsche gegen Frankfurt entschuldigt, sondern wichtige drei Punkte einfahren kann.

Warten wir ab…

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Das Leben hat wieder einen Sinn – Rückrundenstart der Fußball-Bundesliga

fussballEndlich…

Ab heute hat das Leben endlich wieder einen Sinn. Schluß mit stumpfsinnigen Beschäftigungen am Wochenende, die Fußball-Bundesliga startet in die Rückrunde. Gut, oben isses langweilig, denn den Bayern dürfte die Meisterschaft schon jetzt nicht mehr zu nehmen sein. Dafür zittert die halbe Liga vor dem Abstieg und das verspricht Spannung.

Und morgen nachmittag wird auch der 1.FC Köln beweisen müssen, dass er das Zeug dazu hat die Klasse zu erhalten. Man ist beim Hamburger SV zu Gast und dort wird sich dann zeigen, ob sich einige Spieler in der Vorbereitung wirklich gesteigert haben, wie Trainer Peter Stöger bemerkte. Drei Punkte sind im Bereich des möglichen, in meinen Augen sogar Pflicht, will man den Abstand zu den Abstiegsplätzen halten und früh genug ein Zeichen für eine positive Rückrunde setzen.

Noch spannender dürfte die Entwicklung des geplanten Transfers von Carlos Eduardo, derzeit noch in russischen Diensten bei Rubin Kasan, sein. Stand heute morgen wird aus dem Transfer eher nichts, weil den Russen das Angebot des zu „schlecht“ ist. Zwar möchte Eduardo gerne nach Köln kommen und er würde sogar auf sehr viel Geld verzichten, allerdings möchte ihn Kasan auch nicht verscherbeln. Für mich wäre dieser Transfer ein wirklicher Kracher, so ein Zauberfüßchen hat lange nicht mehr in Köln gespielt.

Sollte der Wechsel nicht zustande kommen, hat Manager Schmadtke wohl noch eine Alternative im Ärmel, über die dann noch gerätselt werden darf. Die zweite große Frage die nicht nur mich beschäftigt: Wird sich Borussia Dortmund wieder nach oben kämpfen können? Gut, der internationale Zug dürfte abgefahren sein, Vorrang hat nur der Klassenerhalt und das um jeden Preis. Die Klasse dazu hat das Team in jedem Fall, wie die CL-Spiele bewiesen haben. Ob die Köpfe der Akteure aber auch frei sein werden um da unten wieder heraus zu kommen, werden wohl schon die ersten Begegnungen zeigen.

Ich bin wirklich gespannt wie ein Flitzebogen, freue mich jetzt aber erst einmal darauf, dass der Ball wieder rollt. Alles andere ist doch Kindergeburtstag…

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1.FC Köln – Ein Fazit der ersten Saisonhälfte

fussball11. Tabellenplatz, im Soll?

Bisher steht man in der Tabelle auf einem guten Mittelfeldplatz, von dem man sich allerdings nicht täuschen lassen sollte. Denn der „Vorsprung“ auf die Abstiegszone beträgt gerade einmal 2 Punkte, auf den letzten Tabellenplatz gerade einmal 4 Punkte. Auf deutsch: Ein Spiel vergeigt und du bist unten dabei. Wenn man die verpassten Möglichkeiten gerade gegen den SC Freiburg und Hertha BSC berücksichtigt, wo Punkte in meinen Augen verschenkt wurden, hätte der 1.FC Köln sogar auf einem sicheren einstelligen Tabellenplatz überwintern können. Aber hätte, wenn und aber zählt nicht, diese Chancen hat man vertan.

Trotzdem bin ich mit den erreichten 19 Punkten zufrieden. Und insgeheim auch froh, dass es nicht noch mehr wurden. denn dann gingen hier in Köln garantiert wieder die Träumereien von internationalen Wettbewerben los. Aber wir sind immer noch Aufsteiger, da sollten die Erwartungen nicht zu hoch geschraubt sein. Trotzdem darf die Mannschaft sich nicht in Sicherheit wägen, denn wenn man sich die Mannschaften im letzten Tabellendrittel einmal ansieht, da kommt man schon ins Staunen. Wer hätte gedacht, dass Borussia Dortmund da unten steht? Auch Werder Bremen und den VfB Stuttgart hätte ich eigentlich stärker eingeschätzt.

Ich bin allerdings auch überzeugt, dass diese Teams wieder in höhere Tabellenregionen steigen und genau da liegt das Problem. Denn die schon erwähnten 2 Punkte bis zu den Abstiegsplätzen sind nichts wert, wenn man nicht sofort nachlegt und Punkte einfährt. Wenn man die teilweise unerklärlichen Fehler gerade gegen Spielende abstellen kann, dann dürfte das Thema Abstieg überhaupt nicht spruchreif werden. Das die Mannschaft mitspielen kann, hat man am Samstag gegen den VfL Wolfsburg gesehen. Denn selbst gegen die in dieser Saison erstaunlich starken Niedersachsen hatte man durchaus Chancen.

Unerklärlich ist für mich auch die Heimschwäche der Mannschaft. Trotz einer tollen Unterstützung seitens der Fans konnten im heimischen Stadion nur mickrige 6 Punkte eingefahren werden. Das ist eindeutig zu wenig und in der Statistik ist man damit das zweitschwächste Heimteam hinter dem VfB Stuttgart. Sehr erfreulich ist dafür allerdings die Auswärtsbilanz der Mannschaft, denn hinter dem FC Bayern München ist man die zweitstärkste Auswärtsmannschaft.

Ich traue der Mannschaft durchaus zu, in den ersten beiden Spielen der Rückrunde zu punkten. Eigentlich sind diese Punkte sogar dringend notwendig, denn sowohl Hamburg als auch Stuttgart sind hinter dem 1.FC Köln platziert und gerade diese Teams muss man auf Abstand halten. Denn in dieser Saison wird man voraussichtlich nicht – wie in der vergangenen Saison der HSV – mit 27 Punkten die Klasse halten können. Bisher reichten im Durchschnitt 33-36 Punkte zum Klassenerhalt, das sollte doch eigentlich zu schaffen sein.

Die langwierige Verletzung von Patrick Helmes, der im Sturm schmerzlich vermisst wurde/wird, macht der Mannschaft sicher auch zu schaffen. Sturmkollege Simon Zoller hat nur wenige Einsätze bekommen, in denen er allerdings auch nicht überzeugt hat. Von ihm hatte ich mir persönlich mehr versprochen, doch scheinbar ist die 1. Bundesliga eine Nummer zu groß für ihn. Bleibt der Alleinunterhalter in vorderster Front, Anthony Ujah.

Er agiert immer noch teilweise sehr überhastet beim Abschluß, wühlt und kämpft aber wie ein Großer. Er ist vorne und hinten zu finden und wenn er noch ein wenig mehr Unterstützung bekäme, könnten zu seinen bisher erzielten 6 Toren noch einige hinzu kommen. Leider ist unser Mittelfeld in Richtung Offensive teilweise zu zaghaft, wobei die Mannschaft mir auch sehr oft zu defensiv agiert.

Mit dem offensiven Spiel tut sich der 1.FC Köln seit langem schwer, erfreulich dass wenigstens die Abwehr im großen und ganzen steht. Mit den bisher kassierten 23 Gegentoren hat man immerhin die achtbeste Abwehr und dahinter steht mit Timo Horn ein meistens sehr sicherer Torhüter, der seinen Leistungszenit noch lange nicht erreicht hat. Und auf den man auch in den nächsten Jahren bauen kann, denn sein Vertrag wurde jetzt bis 2019 verlängert.

Ob Sportdirektor Jörg Schmadtke in der Winterpause noch Verstärkungen verpflichten kann wird sich zeigen. Man munkelt so einiges, spruchreif ist allerdings noch nichts. Sehr angenehm empfinde ich auch, dass das Kölner Präsidiums-Dreigestirn sich gänzlich mit „guten Ratschlägen“ in der Kölner Presse zurückhält. Das hat man auch schon ganz anders erlebt und meistens mit ungutem Ende.

Trainer Peter Stöger hat keinen einfachen Job, aus dem zur Verfügung stehenden Spielermaterial ein schlagkräftiges Team zu formen. Ich kenne Stimmen die eine offensivere Aufstellung von ihm fordern, wenn allerdings die wirklichen Alternativen fehlen hat es jeder Coach schwer. Der ruhige Österreicher passt zum 1.FC Köln, er veranstaltet keinen Hokuspokus an der Seitenlinie und äußert sich auch in den Medien eher zurückhaltend. Er ist kein Marktschreier, eher ein bedächtiger Arbeiter der den 1.FC Köln weiter nach oben bringen möchte.

Nun ist die Mannschaft im verdienten Winterurlaub und sie wird sich mit Sicherheit nicht auf dem bisher erreichten ausruhen. Wie schon erwähnt werden in meinen Augen die ersten beiden Spiele der Rückrunde die Richtung vorgeben. Hält man den Abstand zu den dahinter stehenden Mannschaften oder schwebt der Abstiegsgeist schon frühzeitig über dem Team. Ich hoffe auf ersteres und bin auch überzeugt, dass man trotz einiger Schwächen in dieser Saison die Klasse halten kann.

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