Taxi

Der wahrscheinlich langsamste Taxifahrer der Welt

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Beschreiben wir es einmal so: Der „normale“ Taxifahrer ist für gewöhnlich nicht gerade langsam unterwegs.

Deshalb war dieses Exemplar was ich gestern früh vor mir hatte eher außergewöhnlich. Doch beginnen wir von vorne… Der/Die Taxifahrer/in ist eine Person, die hauptberuflich oder im gering bezahlten Nebenerwerb zwangsweise fremde Menschen aus der Kneipe, Disco oder aus dem Puff nach Hause fährt. Der ortsübliche Taxifahrer verstand in meiner Jugendzeit noch deutsch, allerdings ist es heutzutage von Vorteil, auch osteuropäische oder arabische Sprachen zum Zwecke der Verständigung zumindest grob im Repertoire zu haben.

Wenn man dem Fahrer/der Fahrerin eine Freude machen will, begrüsst man ihn/sie mit den Worten „Nur bis vorne an die Ecke“ denn dann weiß der Taxifahrer, er kann sich gleich wieder hinten anstellen. Und in der Warteschlange zu stehen ist die absolute Lieblingsbeschäftigung der Fahrer, denn da lässt sich wenigstens in Ruhe die Tageszeitung lesen, im Internet stöbern, ein Gespräch mit einem oder mehreren Kollegen führen oder auch mal die Fußnägel schneiden.

Doch ich schweife aus… Besinnen wir und auf dieses männliche Exemplar der Gattung Taxifahrer, welches gestern morgen vor mir fuhr. Normalerweise hätte ich ihn locker überholen können, doch ich hatte Zeit und so bin ich von der Autobahn über die Kölner Zoobrücke bis kurz vor dem Stadtteil Ehrenfeld hinter ihm geblieben. Was an sich ja keine Kunst ist, wobei man bemerken muss, das auf dem mindestens halben Teil der etwa 5-6 Kilometer langen Strecke Tempo 80 gefahren werden darf.

Und er fuhr 40, stur 40. Natürlich mittlere Spur, wie sich das gehört. Und ich dahinter, die ganze Strecke. Links und rechts brauste munter alles an uns vorbei, einzig an den auf der Strecke montierten Starenkästen sah man vereinzelt mal ein Bremslicht. Fahrgäste konnte ich keine erblicken weshalb ich annahm, das er eventuell Feierabend hatte und auf dem Weg nach Hause war. Vielleicht hatte er auch Getriebeprobleme und bekam nur den ersten und zweiten Gang eingelegt.

Doch spätestens als wir schon ein Stück auf der A 57 in Richtung Neuss unterwegs waren, da wurden meine Überlegungen beiseite gefegt. Da durfte man dann 100 km/h fahren und urplötzlich gab er dann Gas. Und fegte mit mindestens 130 km/h durch die nächste Baustelle. Tempolimit 80 km/h – aber das nur nebenbei. Vielleicht ist er auf der Strecke die er vor mir fuhr auch nur kurz eingeschlafen, nach einer Nachtschicht kann das ja schon einmal vorkommen.

Auf jeden Fall bekam er gestern von mir – zumindest für einen kurzen Zeitraum – den Titel: Der wahrscheinlich langsamste Taxifahrer der Welt!

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War das ein Taxi oder ein türkischer Basar?

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Am Donnerstag kam ich mir irgendwie vor wie auf einem türkischen Basar…

Zu relativ später Stunde und quasi als Abschluss meines beruflichen Wochenausflugs beschlossen meine drei Tischnachbarn und ich, noch einen Trip ins Städtchen zu machen. Also bestellten wir uns auf die schnelle noch ein Taxi. Wir hatten Glück, der Fahrer der französischen Rikscha sprach sogar deutsch und konnte tatsächlich verstehen wo wir hin wollten. Hat man selbst bei uns in Köln auch nicht alle Tage…

Als wir dann in die Stadt-Rikscha einstiegen, wurde ich auf dem Beifahrersitz von einem unermüdlichen Klingeln, nur unterbrochen von einem kurzen, nicht näher definierbaren Summton empfangen. Der Blick aus der Frontscheibe war auch nur in leicht nach vorne geneigter Haltung möglich, da unser Droschkenführer zwischen den Sonnenblenden diverses Sammelsurium angeknotet hatte.

Neben verschieden großen Figuren aus der orientalischen Märchenwelt entdeckte ich auch mehrere Wimpel von Galatasaray Istanbul, was zumindest auf die ursprüngliche Herkunft unseres Beförderers schließen ließ. Auch kleine Glöckchen, die bei jedem Bremsvorgang lustig bimmelten, irgendwelche Heiligenbildchen die ich nicht näher zuordnen konnte und allerlei anderer Krimskram hing dort fein säuberlich an einer Leine befestigt.

Mich verwunderte nur, dass der Fahrer vor lauter Glöckchen und Anhängeseleien noch einen einigermaßen freien Blick auf die Straße hatte. Mich machte das nämlich langsam kirre, während ich mit einem kurzen Blick nach hinten feststellte, dass meine drei Begleiter einen eher heiteren Gesichtsausdruck hatten. Wahrscheinlich erkannte sie Ähnlichkeiten zwischen diesem rollenden Basar und ihren jeweiligen Schlüsselanhängern…

Naja, der Osmane hat uns zumindest gesund und überwiegend munter ans Ziel gebracht. Und als wir zu zwei Stunden später wieder ins Hotel fuhren, da schickte uns die Taxi-Zentrale zwar wieder einen osmanischen Kollegen, allerdings fuhr der ohne Klimpereien. Da musste konnte man sich sogar während der Fahrt unterhalten…

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Der Taxifahrer

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Taxifahrer war in frühen Jahren einer meiner Traumberufe. Seit der EURO eingeführt wurde ist diese Beförderungszunft aber scheinbar auf dem absteigenden Ast, zumindest hier bei uns. Denn die Menschen fahren weniger Taxi und Kurzstrecken werden aus Preisgründen jetzt auch mal mit Bahn oder Bus erledigt.

Früher standen an jeder Ecke dutzende mehrere Droschken die auf Fahrgäste warteten. Heute sieht man das eigentlich nur noch in der Innenstadt und am nahe gelegenen Flughafen. Und immer dann, wenn man mal ein Taxi benötigt, ist meistens keines da…

Der Taxifahrer (nicht nur in Köln) ist eine Person, welche vorzugsweise fremde Menschen Männer nach einem Kneipen- Disco- oder Puffbesuch nach Hause fährt, wo dann die Frau schon mit dem Nudelholz Essen wartet. Zum Beruf des Taxifahrers qualifiziert man sich, indem man entweder zu wenig oder aber zu viel Zeit an Schulen verbracht und gelernt hat und durch eine halbwegs passable Ortskenntnis.

Alternativ muss sollte man mindestens soviel Deutsch beherrschen, um Passanten nach dem Weg fragen zu können. Denn was nützt das beste Navigationssystem, wenn man die Anweisungen nicht lesen oder gar verstehen kann? Hier bei uns ist die Berufsgruppe des Taxifahrers oftmals der deutschen Sprache überhaupt nicht mächtig oder hat ein abgebrochenes Germanistikstudium vorzuweisen.

Der Taxifahrer mag Lärm. Daher hupt er sich in seinem häufig cremefarbenem Auto oft einen zurecht. Nach einer Studie einer großen deutschen Tageszeitung patscht er mit seinen kleinen runden Händchen mindestens 45 mal pro Stunde auf die Hupe vor seinem Bauch. Denn der Taxifahrer ist der Fürst im Straßenverkehr, auch wenn er kein Deutsch versteht. Und um sich hier in Köln mit einem Taxi zu behaupten ist es auch nicht verkehrt, erste Fahrversuche in einer indischen Großstadt gemacht zu haben.

Es soll allerdings auch Taxifahrer geben, die Deutsch verstehen. Diese sind aber meist auf Hartz IV-Niveau bezahlt und relativ unlustig bei der Sache. Die Stadt in der sie fahren kennen sie manchmal nicht so gut, genau wie ihre osteuropäischen Kollegen. Daher empfiehlt es sich hier auch mit 3 Promille noch selbst zu fahren – dann kann man wenigstens sicher sein auch am Ziel anzukommen.

Der durchschnittliche Taxifahrer ist ein Gemütsmensch – komm ich heute nicht, komm ich morgen. Er wiegt 1,5 Tonnen (ohne Fahrzeug) und strahlt einen angenehm warmen Geruch nach Knoblauch aus. Er redet daher im Regelfall auch wenig, um die Fahrgäste nicht kostenlos an seinem Mittagessen teilhaben zu lassen. Außerhalb der osteuropäischen Fahrerfraktion wurden auch schon relativ dunkelhäutige Exemplare mit einem Turban gesichtet.

Diese bestechen meist durch einen exorbitanten orientalischen Musikgeschmack. Es kommt schon einmal vor, dass ein Taxifahrer grimmig und/oder schlecht gelaunt ist. Dann empfiehlt es sich, ihm einen kleinen Obolus zusätzlich zum Fahrpreis zu geben. In Fachkreisen nennt man das Trinkgeld. Und manchmal lächelt er dann auch, der Taxifahrer. Und wenn er dann auch noch ein relativ unverständliches „Danke“ in Richtung Fahrgast haucht, dann bekommt man doch noch ein wenig von seinem Mittagessen….

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