Transfer

Alles Gute in China, Tony

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Mal ganz ehrlich, hatte jemand wirklich damit gerechnet, das unsere Sturmgranate Anthony Modeste angesichts der angebotenen Offerte aus China beim bleiben würde?

Sollte das wirklich so sein, dann muss man allerdings schon sehr blauäugig sein. Der Mann ist Berufsspieler und jeder versucht in seinem Beruf, das beste für sich heraus zu holen. Außerdem ist er jetzt 29 Jahre alt und als Profi bekommst du nicht sehr viele solcher Angebote. Also blieb ihm eigentlich keine andere Wahl, auch wenn ich ihm wirklich abnehme, das er sich beim sehr wohl gefühlt hat.

Er hat das gemacht, wofür er bei uns bezahlt wurde: Er hat Tore geschossen, nicht wenige, und letztendlich würden wir ohne seine Buden in der vergangenen Saison eher gegen den Abstieg gespielt haben als kommende Saison in der Europaleague. Da ist also jeder blöde Kommentar über ihn absolut überflüssig.

Außerdem spült sein Transfer mächtig Kohle in die Vereinskasse und ich bin mir sicher, das auch er auf kurz oder lang ersetzt werden kann/wird. Sicher sind Stürmer seines Typs nicht gerade Massenware aber es wird auch ohne ihn weitergehen. Ich jedenfalls wünsche ihm bei seinem China-Abenteuer viel Glück und bedanke mich für seinen nicht geringen Anteil am Erfolg des Lieblingsclubs.

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Nur kein Neid auf den FC Bayern München

fussball

Sicherlich kann man über die Einkaufspolitik des FC Bayern München geteilter Meinung sein.

Die Fans der Bayern sind natürlich happy, wenn die vermeintlich besten verfügbaren Spieler den Kader verstärken. Die Fans der anderen – zumindest deutschen – Mannschaften sehen das zumeist etwas anders denn sie argumentieren, dass die Münchner mit Vorliebe ihren Konkurrenten die besten Spieler wegkaufen um sie so zu schwächen. Beispiele dafür gibt es fast schon dutzendfach, denn schon vor Jahrzehnten wurden auf diese Art und Weise Spieler verpflichtet, um dann auf der Reservebank der Bayern zu versauern.

Spieler wie Kalle Del’Haye Mitte der 80er Jahre, aber auch Lukas Podolski und Mario Götze sind dafür beispielhaft. Sicherlich werden beim dem ein oder anderen Transfer auch diese Gedanken mit im Spiel gewesen sein, doch sind wir doch mal ehrlich: Der FC Bayern ist für einen Spieler die beste und vielleicht auch einzige Möglichkeit, einmal einen oder sogar mehrere Titel zu gewinnen. Das ist ein knallharter „Überlebenskampf“ im Kader, wahrscheinlich viel intensiver als bei anderen deutschen Bundesligateams.

Die Bayern haben sich natürlich auch über die Jahrzehnte eine wirtschaftliche Ausnahmestellung erarbeitet und dank eines cleveren Managers namens Uli Hoeneß wurde diese Ausnahmestellung immer weiter ausgebaut. Heute ist eben diese Mannschaft so überlegen, dass es quasi in der Bundesliga nur einen vermeintlichen Gegner gibt der den Bayern eventuell einmal halbwegs Gegenwehr bieten kann. Doch dieser nationale Titel den die Mannschaft sich natürlich redlich verdient hat, ist für den FC Bayern nur mittel zum Zweck für höhere Aufgaben, sprich die Champions League.

Und dieses Ziel verfolgt man weiterhin mit allen Mitteln. So verpflichtete man gestern den 18-jährigen Portugiesen Sanches von Benfica Lissabon für 35 Millionen Euro und auch der Wechsel von Mats Hummels vom Liga-Konkurrenten Borussia Dortmund wurde nun endgültig bestätigt. Laut Sport Bild wird der Nationalspieler für 38 Millionen Euro zum Rekordmeister wechseln. 73 Millionen Euro für 2 Transfers, da staunt zumindest der deutsche Fan, schlackert mit den Ohren und denkt sich: So etwas müsste mein Verein auch mal hin bekommen. Leider ein Wunschtraum, jedenfalls für die meisten.

Da freut man sich höchstens mit einem lachenden und weinenden Auge darüber, dass einem die Bayern einen Spieler abkaufen damit es etwas in der Kasse klingelt. Denn eine wirtschaftliche Chance gegen diesen Über-Verein hat eventuell mit Ausnahme von Borussia Dortmund niemand mehr. Selbst die „Werksclubs“ aus Leverkusen und Wolfsburg können da nicht mehr mithalten, ob der durch die einzelnen unterklassigen Ligen geprügelte seelenlose Brause-Club des Aufsteigers RB Leipzig auch bei solchen Summen noch mithält wird erst die Zukunft zeigen.

Sicherlich wird die Liga an sich nicht interessanter, wenn nur eine oder zwei Mannschaften überragen, der Rest ansonsten nur froh ist wenn er den Spitzenteams mal ein Bein stellen kann oder wenigstens nicht zweistellig verliert. Man kann es keinem Spieler verdenken, wenn er sich bei den Bayern beweisen möchte und sich auch wirtschaftlich in eine andere Liga begibt. Konkurrenz in wirtschaftlicher Hinsicht haben die Bayern weltweit gesehen nur auf der englischen Insel, deren Vereine dank eines immensen TV-Vertrags geradezu im Geld schwimmen und die selbst für „durchschnittliche“ Spieler noch wahnsinnige Summen auf den Tisch des Hauses legen.

Sorgen um eine Abwerbung von Spielern müssen sich nur die anderen deutschen Vereine machen, deren überdurchschnittliche Spieler nur dank ihrer in den Verträgen verankerter Ausstiegsklauseln überhaupt noch gehalten werden können. Da darf man sich dann nur noch freuen, dass wenigstens die festgeschriebene Ablösesumme ein wenig die Kasse klingeln lässt. Doch die bezahlen die Bayern aus der berühmten Portokasse und die Engländer fragen sich höchstens, ob das ein Druckfehler ist.

Da wächst natürlich der Neid beim Nicht-Bayern-Fan, doch diesen Neid hat sich der FC Bayern redlich erarbeitet. Der wechselnde Spieler muss sich eigentlich nur noch fragen, ob er eine Mannschaft verlassen möchte wo er ein Star war und ob er zukünftig damit klar kommt, nur einer unter vielen Stars zu sein. Finanziell gesehen keine Frage, für einige aber wichtig fürs Ego. Und die anderen Liga-Vereine müssen sich fragen, ob man überhaupt noch eine Möglichkeit bekommt, den Bayern jemals zumindest annähernd Paroli zu bieten.

Vielleicht sollte man auch den Vorschlag mal wieder diskutieren, den Uli Hoeneß schon vor Jahren machte. Nämlich nur die europäischen Top-Clubs der jeweiligen Länder in einer eigenen Liga spielen zu lassen. Wenigstens die Bundesliga würde dann wieder interessanter, wenn der Deutsche Meister nicht schon vor dem ersten Spieltag feststände…

Und nein, ich habe nicht den Verein gewechselt. Ich bin und bleibe Fan des , daran wird sich auch nichts ändern!

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Das Leben hat wieder einen Sinn – Rückrundenstart der Fußball-Bundesliga

fussballEndlich…

Ab heute hat das Leben endlich wieder einen Sinn. Schluß mit stumpfsinnigen Beschäftigungen am Wochenende, die Fußball-Bundesliga startet in die Rückrunde. Gut, oben isses langweilig, denn den Bayern dürfte die Meisterschaft schon jetzt nicht mehr zu nehmen sein. Dafür zittert die halbe Liga vor dem Abstieg und das verspricht Spannung.

Und morgen nachmittag wird auch der 1.FC Köln beweisen müssen, dass er das Zeug dazu hat die Klasse zu erhalten. Man ist beim Hamburger SV zu Gast und dort wird sich dann zeigen, ob sich einige Spieler in der Vorbereitung wirklich gesteigert haben, wie Trainer Peter Stöger bemerkte. Drei Punkte sind im Bereich des möglichen, in meinen Augen sogar Pflicht, will man den Abstand zu den Abstiegsplätzen halten und früh genug ein Zeichen für eine positive Rückrunde setzen.

Noch spannender dürfte die Entwicklung des geplanten Transfers von Carlos Eduardo, derzeit noch in russischen Diensten bei Rubin Kasan, sein. Stand heute morgen wird aus dem Transfer eher nichts, weil den Russen das Angebot des zu „schlecht“ ist. Zwar möchte Eduardo gerne nach Köln kommen und er würde sogar auf sehr viel Geld verzichten, allerdings möchte ihn Kasan auch nicht verscherbeln. Für mich wäre dieser Transfer ein wirklicher Kracher, so ein Zauberfüßchen hat lange nicht mehr in Köln gespielt.

Sollte der Wechsel nicht zustande kommen, hat Manager Schmadtke wohl noch eine Alternative im Ärmel, über die dann noch gerätselt werden darf. Die zweite große Frage die nicht nur mich beschäftigt: Wird sich Borussia Dortmund wieder nach oben kämpfen können? Gut, der internationale Zug dürfte abgefahren sein, Vorrang hat nur der Klassenerhalt und das um jeden Preis. Die Klasse dazu hat das Team in jedem Fall, wie die CL-Spiele bewiesen haben. Ob die Köpfe der Akteure aber auch frei sein werden um da unten wieder heraus zu kommen, werden wohl schon die ersten Begegnungen zeigen.

Ich bin wirklich gespannt wie ein Flitzebogen, freue mich jetzt aber erst einmal darauf, dass der Ball wieder rollt. Alles andere ist doch Kindergeburtstag…

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