Endzeitstimmung in der Eifel

yamaha

Heute habe ich ja nochmal eine kleine Eifelrunde gedreht, kreuz und quer so Richtung Nideggen, Monschau, Prüm und zurück, knapp über 300 Kilometer. Kollege D. hat mich mit seinem amerikanischen Eisenhaufen begleitet und was wahrscheinlich nicht nur uns auffiel: Etwas fehlt bei den Mopedtouren. Gut, wir dürfen wenigstens im Gegensatz zu den Biker-Kollegen in Bayern noch fahren aber ab und zu kriecht einem doch so ein beklemmendes Gefühl unter der Lederhaut hoch, wenn man durch die fast menschenleeren Eifel-Orte fährt.

Wenn man weiß was normalerweise im belgischen Grenzgebiet an einem Sonntag bei akzeptablem Wetter los ist, da kommt dann wirklich so etwas wie Endzeitstimmung auf. Das man nirgendwo einkehren kann um mal ein Käffchen zu trinken, etwas zu essen oder einfach nur „Benzingespräche“ mit anderen führen kann, daran hat man sich ja mittlerweile gewöhnt. Verpflegung wird eben mitgenommen und im Moment koppele ich meine Tourenkoffer deswegen überhaupt nicht mehr ab.

Aber das einem auf einer Strecke von gut 10 Kilometern genau ein Auto entgegen kommt, das ist schon sehr seltsam. Naja, an den Ausflug-Hotspots ist nach wie vor Betrieb, viele Wanderer und Mountainbiker. Aber zu normalen Zeiten ist nicht nur auf den Eifelstraßen, auch in den vielen kleinen Örtchen der Bär los. An diese Leere muss man sich wirklich gewöhnen. Einzig die blauen Funken haben in Regimentsstärke Stellung bezogen und sich an vielen Stellen postiert. Heute haben wir insgesamt 7 mobile Blitzer gezählt, immer schon gewinkt beim vorbeifahren und natürlich entgegen kommende Fahrzeuge „benachrichtigt“… Wie sich das gehört… B-)

Wollen wir hoffen, das nicht nur die Gastronomen in der Eifel diese erzwungene Auszeit alle überstehen, damit wir irgendwann einmal wieder „normal“ dort verkehren können.

One Reply to “Endzeitstimmung in der Eifel”

  1. Klingt echt übel. Die leeren Straßen haben ja vielleicht noch was für sich. Wenn man aber zwischendurch nicht mal ein Päuschen einlegen kann, ist es schon doof. Außerdem habe ich mich gefragt, was man wohl macht, wenn man ein Geschäft verrichten muss. Die Natur hält ja nicht alles für einen solchen Notfall bereit.