
Joe Biden.
Nach 4 Tagen Auszählung der Stimmen steht also fest, das er vom Amtsinhaber Donald Trump nicht mehr eingeholt werden kann. Was dieser – fast erwartungsgemäß – allerdings nicht anerkennen will und gleich mal die Juristen bemüht, um Nachzählungen in gleich 5 Bundesstaaten zu fordern. Nach wie vor sieht er sich als rechtmäßigen Sieger der Wahl und beschuldigt die Demokraten, Wahlbetrug im großen Stil durchzuführen.
Das wiederum zeigt das Wesen diesen Mannes und die Bezeichnung Ekel dürfte für ihn noch freundlich ausfallen. Doch selbst seine „Parteikollegen“ sehen in den anhängigen Klagen wenig Aussicht auf Erfolg und so dürfte das Thema Trump nach 4 Jahren vorerst beendet sein. Und nicht wenige Staatschefs dürften darüber zumindest insgeheim nicht gerade böse sein, denn sein dominantes Auftreten stieß auch in diesen Kreisen nicht unbedingt auf Gegenliebe.
Doch auf Biden und die zukünftige Vizepräsidentin der USA, Kamala Harris, kommt kein leichter Job zu. Eine Menge zerschlagenes Porzellan gilt es zu kitten, diplomatische Beziehungen wieder auf ein normales Level zu bringen. Doch die Mammutaufgabe dürfte zu Hause warten, denn Amerika ist faktisch geteilt. Noch nie hat ein neuer Präsident so viele Wählerstimmen erhalten wie in diesem Jahr, rund 74 Millionen. Doch noch nie hat auch ein unterlegener Kandidat rund 70 Millionen Stimmen auf sich vereinen können.
Und diese 70 Millionen sind beileibe nicht alle unbedingte Republikaner. Sie sehen vielmehr Amtsinhaber Trump als ihren Heiland und viele von ihnen glauben auch die Lügen, die Trump ihnen auftischt(e). Und schrecken auch nicht davor zurück, den Amtsinhaber und dessen Gesinnung notfalls mit Waffengewalt wie vor einigen Wahllokalen geschehen, zu verteidigen. Was dessen Ego natürlich weiterhin bestärkt und er wird nicht müde weiterhin bei Twitter zu betonen, das er der rechtmäßige Sieger der Wahl sei und die Demokraten diese Wahl „gestohlen“ hätten.
Ich bin persönlich davon überzeugt, das es in den nächsten Tagen noch zu gewaltsamen Szenen kommen wird, sollte Trump diese Einstellung weiterhin propagieren. Ebenso bin ich überzeugt, das er mit allen Mitteln versuchen wird, die Amtseinführung von Biden und Harris zu blockieren. Seine persönliche Eitelkeit ist angesichts dieser Wahlniederlage tief getroffen und mit so etwas kann ein Donald Trump nicht umgehen. Er hat es wahrscheinlich nie zu akzeptieren gelernt.
Warten wir ab wie sich die nächsten Tage entwickeln. Man kann Joe Biden und Kamala Harris angesichts der vielen Baustellen nur sämtliche Daumen drücken und hoffen, das Donald Trump genauso schnell und hoffentlich endgültig wieder von der politischen Bühne verschwindet wie er gekommen ist. Wobei, ein richtiger Politiker war er ja nie. Eher ein großkotziger Manager der glaubt(e), jeden der nicht seine Meinung vertritt nach Herzenslust feuern zu können.
Nun ist er selbst gefeuert worden, zumindest vom halben Volk.