
Wenn man mal ehrlich ist, dann haben wir uns einen härteren Lockdown im Rahmen der Corona-Krise wirklich redlich verdient. Die bisherigen Maßnahmen haben nichts gebracht, da hilft nur die harte Kelle. Wenn man sich nur mal ansieht, was alleine in den Fußgängerzonen so kurz vor Weihnachten los ist, dann mag das Geschehen zwar gut für den Handel sein, eine Abschwächung der Zahlen dürfte aber angesichts der Menschenmassen wohl nicht zu erreichen sein. Traurig aber wahr…
Ich bin auch kein großer Freund davon, wenn man in seinen persönlichen Unternehmungen eingeschränkt wird. Aber das schlimmste in dieser ganzen Misere ist dieser wahnsinnige Zusammenhalt der einzelnen Bundesländer. Der ist nämlich nicht existent und da kann man als normaler Bundesbürger auch schon mal Mitleid mit unserer Bundeskanzlerette bekommen, der wahrscheinlich schon der Kamm schwillt. Mein Freund Michael S. hat das bei Facebook mal schön auf den Punkt gebracht:
Ja, wir werden uns wohl damit anfreunden müssen, dass wir einen verschärften Lockdown brauchen, um das verdammte Virus einzudämmen. Aber die Hilflosigkeit und Uneinigkeit unserer Landesfürsten und -fürstinnen geht mir tierisch auf den Sack.
Der Sachse will am Montag alle Geschäfte schließen (da freut sich der Einzelhandel in Sachsen-Anhalt und Thüringen), der Bayer nach Weihnachten. Der Baden-Württemberger will den Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit verbieten, die Rheinland-Pfälzerin nur an Silvester. Der Hamburger ist auch dafür, will aber natürlich den Bayern nicht kopieren. Und der Nordrhein-Westfale zaudert mal wieder vor sich hin, weil er ja CDU-Boss und Kanzler werden will…
Es lebe der Föderalismus – mit einig deutsches Vaterland hat das allerdings nichts zu tun.
Der Flickenteppich wird bleiben und das Virus lacht sich (uns) tot!
Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Aber Kopfschütteln ist erlaubt!
Dazu die Kultusministerien, die sinngemäß zwischen „die Schulen sind sicher“ und „wenn die Kinder nicht bis kurz vor Weihnachten in der Schule sitzen, ist die Generation verloren“ abwechseln.
Vom vielen Kopfschütteln hab ich schon Angst, dass mir der Kopf abfällt…