
Es gefällt mir sehr gut hier in Kötschach-Mauthen.
Schon die Anfahrt in den Ort ist spektakulär. Von Deutschland aus kommend geht es über den Gailbergsattel, sehr kurvenreich und mit 15 ziemlich engen Serpentinen für manches Wohnmobil schon Schwerstarbeit. Unten im Tal liegt dann der Ort, die Doppel-Gemeinde wird durch den Fluss Gail quasi getrennt. Am Ortsausgang von Mauthen gehts gleich wieder den Berg hinauf auf den Plöckenpass. Und dort oben ist auch die Staatsgrenze zu Italien.
Unser Hotel Erlenhof, von dem wir alle höchst begeistert sind, liegt in Mauthen direkt am Fluss, verkehrstechnisch also perfekt. 200 Meter vom Hotel entfernt geht sofort eine Straße ins Lesachtal wunderschön kurvenreich auf knapp 2000 Meter hoch. In die entgegen gesetzte Richtung führt parallel zu den Bergen eine Straße unter anderem zum Weissensee, Millstätter See und Affritzer See.
Schon an den ersten drei Tagen hier haben wir mächtig Kilometer gemacht, gestern unter anderem mit einigen anderen Hotelgästen. Denn der Erlenhof gilt als Stützpunkt für Biker und Bergwanderer. Ein buntes Völkchen aus einigen Nationen, man hat schnell Kontakt und alles hier ist recht locker. Genau so wie ich es gerne habe… Die Wetteraussichten für die nächsten Tage sind auch recht vielversprechend, da locken noch einige Tagestouren.
Eine dieser Touren führte uns gestern durchs Lesachtal, nicht immer einfach zu fahren aber wunderschön kurvenreich und landschaftlich erste Sahne. Von der Hauptstrecke sind wir irgendwann mal abgebogen und die uns begleitende Enduro- Fraktion hat sich schon einen Fackelzug gegrinst, als Jochen – unterwegs mit einer sehr schönen Indian – und ich beschlossen, den anderen selbstverständlich zu folgen.
Gut, die teilweise unbefestigte und in den Serpentinen äußerst enge und steile Paßstraße war schon ziemlich heavy für unsere Tourendampfer. Aber wir haben es geschafft und als wir auf 1950 Metern mehr oder weniger angehoppelt kamen, ernteten wir manch ungläubigen Blick der versammelten BMW-GS- und KTM-Gemeinde. Und der Hüttenwirt Christian hat über alle vier Backen gegrinst und uns bestätigt, dass er 2 solche Schlachtschiffe auch noch nicht dort oben hatte.
Ich muss ehrlicherweise zugeben, dass Jochen und ich heilfroh waren, als wir nach der Abfahrt alles ohne Schäden, Stürze oder sonstiges überstanden hatten. Das war teilweise so steil, dass ich die Schrankwand mit ihren gut 9 Zentnern Lebendgewicht kaum abgebremst bekam. Aber unsere Tourendampfer und wir haben es überstanden und heute morgen beim Frühstück waren wir im Hotel Gesprächsthema Nummer 1.😂

Naja, die nächsten Touren führen dann wieder über befestigte Straßen, allerdings zwangsläufig auch in die Höhe. Denn von Kötschach aus geht’s in 3 von 4 Richtungen nur ab in die Höhe. Was allerdings auch tierisch Spaß macht… 3 Alpenpässe haben wir bisher bewältigt und es werden sicher noch einige dazu kommen. Und natürlich die Tour über den Großglockner, auf die ich mich richtig freue.
Heute fahren wir mal nach Slowenien hinüber, unter anderem nach Maribor. Einfache Strecke knapp 160 Kilometer, wird also mit ein paar Abbiegungen bestimmt wieder etwas später, bis wir wieder im Erlenhof sind. So, das soll es erstmal als kurzer Zwischenbericht gewesen sein. Ich melde mich in ein paar Tagen nochmal.