Von Twitter ins Fediverse

Der Kurznachrichtendienst Twitter war ja auch immer eines meiner Lieblingsspielzeuge im Social Network. Am 1. Mai 2008 habe ich mich dort registriert und auch sehr rege beteiligt. Über die Jahre habe ich mir dort einen recht umfangreichen Followerkreis aufgebaut und manche dieser Follower habe ich auch schon persönlich kennengelernt.

In den letzten 3-4 Jahren habe ich Twitter allerdings fast nur noch benutzt, um meine Blogbeiträge unters Volk zu bringen und kaum noch anderweitig kommuniziert. Denn die Plattform wurde von so vielen Trollen und Schreihälsen geentert, dass eine „normale“ Kommunikation kaum noch möglich war. Das ist mir dann irgendwann einmal so auf den Trichter gegangen, dass ich quasi nur noch als stiller Mitleser zeitweise mal reingeschaut habe.

Vor ziemlich genau 3 Wochen habe ich mich dann im registriert, einer doch deutlich ruhigeren Alternative zu Twitter aber vor allem mit einem deutlich gepflegteren Umgangston. Schon einen Tag nach meiner Anmeldung bei habe ich meinen Twitter-Account nach über 14 Jahren, knapp 2000 Followern und gut 75000 Tweets gelöscht.

Bei Twitter kommt erschwerend hinzu, dass sich Elton Murks den Kurznachrichtendienst als neues Spielzeug zugelegt hat und seither geht es dort, wie fast täglich in den Medien nachzulesen ist, drunter und drüber. Ich behaupte ja, dass der Kauf von Twitter für ihn mehr ein Verlegenheitsdeal war, anders kann man sein Tun im Moment nicht werten. denn es wirkt auf Unbeteiligte so, als wäre es nur noch eine Frage der Zeit, bis Twitter dem Untergang geweiht ist.

Natürlich ist dies bei Twitter und auch im Fediverse ein Thema und gerade letzteres profitiert seit dem ganzen Chaos beim blauen Vogel mächtig davon. Die täglichen Zuwächse gerade von Twitter-Flüchtlingen sind enorm und es bleibt zu hoffen, dass es trotzdem so angenehm friedlich dort bleibt wie bis jetzt. Wie das funktioniert, könnt ihr euch in dem nachfolgenden Video ansehen, ich bin ja hier nicht der Erklärbär. Wer auch mal reinschauen möchte: Mich findet man bei Mastodon unter @mitgelesen.

Twitter-Account von Donald Trump dauerhaft gesperrt

Eigentlich hatte ich ja schon länger damit gerechnet, dass Twitter den Account des amerikanischen Noch-Präsidenten Donald J. Trump sperrt. Denn auch oder gerade dort hatte er mit schöner Regelmäßigkeit und fast krankhafter Beharrlichkeit die These vertreten, dass ihm seine Wiederwahl gestohlen worden wäre. Neben vielem anderen geistigen Dünnschiss, den er dort so von sich gab. Nun kann ich ihn also auch entfolgen und muss zukünftig nicht mehr Angst haben, das mein Kopf vom vielen Kopfschütteln irgendwann aus der Verankerung ausrastet.

Und tschüss…

24-Stunden-Sperre bei Facebook

facebook

Gut, es gibt schlimmeres…

Aber das ist jetzt schon das zweite Mal, das Facebook mich für 24 Stunden gesperrt hat, weil ein Kommentar von mir gegen die „Gemeinschaftsstandards zur Hassrede“ verstößt. Naja, ich hab denen erstmal geantwortet, das ich „Hass“ etwas anders definiere, doch wenige Minuten später kam die Bestätigung der Sperre. Dem lieben Herrn Gott sei Dank gibt es ja auch noch ein Real Life und da ich gestern Abend sowieso die Fotos von unserer Pfingsttour sortieren und speichern wollte, fiel diese Sperre jetzt nicht gerade so ins Gewicht.

Im übrigen ging es um einen Beitrag einer Bekannten, der über die momentanen Heldentaten des amerikanischen Präsidenten handelte und den ich wie folgt kommentiert habe:

Der hat einfach nur ein Rad ab. Leider ist er auch gleichzeitig dreimal chemisch gereinigt und ein Großteil der total verblödeten Amis glaubt ihm auch noch den ganzen Müll den er verzapft. Früher war alles besser…

Vielleicht bin ich voreingenommen, allerdings sehe ich da keinen Hassaufruf. Gut, man hätte das vielleicht etwas freundlicher formulieren können, doch das wäre dem Blondchen aus Amiland nicht gerecht geworden. Er ist nun mal anerkannt schmerzfrei und wenn ich danach gehe was ich teilweise in den vergangenen Wochen so über diesen Möchtegern-Politiker gelesen habe, dann war ich mit meiner Bewertung noch relativ human.

Aber ich hab ja noch meine Spielwiese hier und hier werde ich nicht zensiert. Nachdem diese zweite Sperre durch Facebook ja noch bis heute Abend andauert, werde ich diesen Beitrag hier erst heute Abend auch bei Facebook veröffentlichen. Und falls das abermals zu einer Sperre führen sollte oder etwa ein zukünftiger Kommentar, dann ist das Thema Facebook nach nun 11 Jahren für mich Geschichte. Denn dann werde ich sowohl mein Konto bei Facebook als auch meinen Account bei Instagram löschen und gut isses.

Ich lasse mir nämlich nicht gerne vorschreiben was ich zu tun und zu lassen habe. Wenn der Herr Zuckerberg oder seine Mitarbeiter meinen, so einen Kommentar entsprechend als Hassrede zu bewerten, dann wird mir das zu blöd. Dieser Kommentar ist vielleicht nicht völlig ladylike, hat für mich wie schon erwähnt aber nichts mit einem Hassaufruf zu tun. Sicher hat so ein Riesennetzwerk Regeln, ohne die geht es auch nicht. Nur bin ich eben mit dieser und auch einer vorherigen Sperre nach einer Aussage über das englische Wuschelköpfchen Johnson nicht einverstanden.

Dann bin ich jetzt mal gespannt was Facebook macht, wenn der Beitrag hier heute Abend erscheint. Im Falle einer erneuten „Verurteilung“ werde ich mich natürlich noch aus dem Netzwerk verabschieden. So einfach abhauen – das macht man ja nicht…