
Ich kann mich nicht erinnern, jemals so emotionslos ein großes Fußballturnier wie die diesjährige Europameisterschaft verfolgt zu haben.
Wie ich schon in einigen vorherigen Beiträgen bemerkt habe, war ich auch angesichts der starken Vorrundengruppe nicht davon überzeugt, dass unsere Bundeskicker diese überhaupt überstehen werden. Nun, zumindest das wurde dann mit viel Dusel doch geschafft, doch im gestrigen Achtelfinale gegen England war dann doch vorzeitig Endstation im Turnier.
„Die Mannschaft“ hat mich wirklich in keinem einzigen ihrer vier Spiele wirklich überzeugt, selbst der Sieg gegen den noch amtierenden Europameister konnte vielleicht kurzzeitig blenden, das folgende Spiel gegen Ungarn zeigte dann doch wieder deutliche Schwächen unserer Nationalmannschaft.
Weshalb ich auch vom Ausscheiden unserer Elf nicht wirklich enttäuscht bin, vielmehr hatte ich unseren Kickern nicht viel mehr zugetraut. Und in einem solchen Turnier will der Fan ja auch mal schönen und begeisterungsfähigen Fußball sehen, den „Die Mannschaft“ allerdings – mit Ausnahme im Spiel gegen Portugal – nicht zeigen konnte. Daher hatte sie auch einen Sieg gegen England nicht verdient und ist ebenso verdient ausgeschieden.
Die Experten werden sich jetzt sicherlich noch eine ganze Zeit lang darüber streiten, wer welche Fehler gemacht hat, welche(r) Spieler enttäuscht und ob man Jogi Löw nicht schon früher hätte ablösen sollen. Im Endeffekt muss der Trainer es sowieso ausbaden und einzig und alleine ihm hätte ich einen versöhnlicheren Abschluss seiner Karriere wirklich gegönnt.
Naja, für Deutschland ist die Europameisterschaft vorbei und die Welt wird davon nicht untergehen.