Die teuersten Motorräder der Welt – Crocker „Small Tank“ Twin 1937

Die Gesamtzahl der Maschinen die von dem Amerikaner Al Crocker gebaut wurden ist nicht mit Sicherheit bekannt, es wird allgemein das es sich um insgesamt 200 Maschinen handelt. Die Hälfte davon waren V-Twins, die sowohl als Rennmaschinen als auch als Straßenmaschine genutzt wurden. Die niedrigen Produktionszahlen hängen auch mit den Kriegsjahren zusammen, als Zubehör nur schwer erhältlich war, da die Kriegsindustrie Vorrang hat. Deshalb sind auch nicht alle Maschinen gleich die von Crocker gefertigt wurden, da man oft auch Kundenwünsche berücksichtigten musste.

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Durch die niedrige Stückzahl und die unterschiedliche Fertigung ist quasi jede noch lebende Crocker sehr begehrt. Eine von drei äußerst seltenen und deshalb auch sehr wertvollen Crocker Motorrädern wurde im Jahr 2012 von einem privaten Sammler aus Europa angeboten. Die „Small Tank“ erhielt ihren Namen wegen ihres 2,5 Gallonen Tanks, ein baugleiches Pedant, die „Big Tank“, hatte einen 4 Gallonen fassenden Tank. Die Eckdaten: 1000 ccm Hubraum, 55-60 PS, ca. 160 km/h. Die „Small Tank“ auf dem Foto wurde für 302.000 US-Dollar versteigert.

Die teuersten Motorräder der Welt – Crocker „Big Tank“ Twin 1940

Die Crocker Motorcycle Company war ursprünglich ein amerikanischer Hersteller von Einzylinder-Speedway-Motorrädern, der von 1936 bis 1942 auch ebenso leistungsstarke V-Twin Straßenmotorräder fertigte. Die Produktion wurde im Jahre 1942 eingestellt, weshalb die unten zu sehende „Big Tank“ Twin von 1940 zu den seltensten Motorrädern der Welt gehört. Denn alles in allem produzierte Crocker nur etwa 100 dieser Maschinen.

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Die erste V-Twin von Crocker hatte einen Hubraum von 61 Cubic Inch, umgerechnet etwa 1.000 Kubukzentimeter. Sie leistete 55-60 PS, eine Leistung die weit über der damals vergleichbaren Harley Davidson lag, die etwa 40 PS aus einem Liter Hubraum produzierte. Eine wunderschöne Maschine, nicht nur zu ihrer Zeit. Das abgebildete Modell wurde im Jahr 2012 für umgerechnet 267.000 Euro bei Bonhams versteigert. Seit 1999 existiert eine neue Crocker Motorcycle Company, die diese schönen Maschinen nach Original-Bauplänen als Replik, allerdings mit leicht modifizierter Technik, herstellt.

Wer 52.000 Britische Pfund – etwa 72.000 Euro – übrig hat, der sollte unbedingt zugreifen…

Die teuersten Motorräder der Welt – 1957 MV Agusta 500cc Grand Prix Racer

Die Maschinen von MV Agusta sind in der Rennsportgeschichte eine Legende. In den 50er und 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts räumten die roten Renner aus italienischer Produktion nahezu alles ab, was es international zu gewinnen gab. Die Maschinen aus dem legendären italienischen Werksteam gehören zu den seltensten und begehrtesten Rennmaschinen aller Zeiten. 37 Weltmeisterschaften in den verschiedenen Klassen gingen alleine in den Jahren zwischen 1952 und 1974 auf das Konto von MV Agusta. Fahrer wie Mike Hailwood und Giacomo Agostini waren zu ihrer Zeit Ausnahmekönner, profitierten aber auch von der Überlegenheit der Marke.

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Alle überlebenden Werksmaschinen werden überwiegend in Museen ausgestellt oder in Privatsammlungen gehalten und nur äußerst selten werden die roten Schmuckstücke zum öffentlichen Verkauf angeboten. Die versteigerte Maschine wurde zuletzt im März 2007 gefahren und befindet sich in tadellosem Zustand. Sie war unter anderem in Besitz von John Surtees, dem einzigen Mann der sowohl die Weltmeisterschaft mit einer 500cc (jetzt MotoGP) als auch die Weltmeisterschaft in der Formel 1 erringen konnte.

Die rote Schönheit hat allerdings einen Makel, denn sie ist die einzigste MV Agusta, die niemals einen WM-Titel einfuhr. Sie wurde im Jahr 2007 für ca. 270.000 Euro versteigert, Experten erwarten bei einem eventuellen Wiederverkauf allerdings einen weitaus höheren Preis.