An den letzten beiden Wochenenden war zwar das Wetter deutlich wärmer, allerdings musste ich da unvorhergesehen arbeiten. Deshalb musste ich da die Kollegen von den Schmitzebud Outlaws mit einem Tränchen im Auge alleine fahren lassen. Zudem hatte ich der Diva unter der Woche noch ein neues Kugellager in der Hinterradschwinge spendieren müssen. Und am Samstag musste dann einfach getestet werden, ob die alte Dame wieder voll einsatzbereit ist.
Eins vorweg: Ist sie! Es war zwar morgens um halb neun noch etwas frisch mit gerade mal einem Grad Celsius, aber schließlich gibts ja dafür richtige Kleidung. Die Sonne schien, das war doch Wetter genug. Also hab ich mich mit der Diva in bekanntes Terrain Richtung Eifel gemacht. Auf den Straßen war erfreulich wenig los, da konnte man also auch mal unbedenklich am Gashahn drehen. Und so hab ich die dicke Diva mal nach Herzenslust über die Eifelstraßen gejagt.

Genau das war auch der Grund, warum ich den Mopedkollegen nicht Bescheid gegeben habe, denn alleine braucht man natürlich kein vorgegebenes Tempo zu beachten, sondern kann fahren wie man es möchte. Das ist nicht böse gemeint, einfach nur Tatsache. Und am Samstag hatte ich so richtig Bock, die Diva fliegen zu lassen. Kaum Verkehr, weit und breit kein Sheriff zu sehen, einfach göttlich. Die Tour führte über diverse Eifelstädtchen wie Nideggen und Simmerath, dann den Rursee weiträumig und kurvenreich umfahren, anschließen bis kurz vor Aachen und über Düren, Euskirchen und Bonn wieder in Richtung Heimat.
Nach knapp 7 Stunden, ein paar Zigaretten und einer Thermoskanne Kaffee waren dann gut 240 Kilometer mehr aufm Tacho. Und da es so einen Spaß gemacht hat, hab ich gestern gleich noch eine Tour nachgeschoben. Diesmal ging es für knappe 280 Kilometer durchs Bergische Land, Westerwald, den Rhein-Sieg-Kreis durchs Wiedtal nach Linz am Rhein, weiter über Neuwied zum Nürburgring und dann durchs Ahrtal über Bonn zurück nach Köln. In etwas ruhigerer Gangart, aber mit genauso viel Lust am Fahren, ähnlichen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein.
Die ersten Touren im Jahr sind also absolviert, ein paar ausgiebigere werden aber 2021 sicher noch folgen. Es hat wieder mächtig viel Spaß gemacht und auf dem Moped kann ich einfach am besten entspannen und abschalten. Und die dicke Diva läuft wieder wie eh und je und ich kann manchmal nicht glauben, das sie schon so eine ansehnliche Zahl an Kilometern auf der Uhr hat. Da darf sich nach weit über 300.000 Kilometern auch mal ein Kugellager verabschieden. Ein bisschen Verlust ist schließlich immer…