Sprachenwirrwarr an der Ampel

nurmalso

Man kann ihnen ihnen im besten Sinne des Wortes eigentlich nur aus dem Weg gehen.

Denn macht man das nicht, dann könnte es sein das man über den Haufen gerannt wird. Die Rede ist von diesen Menschen, die scheinbar so in ihr Handygespräch vertieft sind, das sie so gut wie alles andere um sich herum vergessen und/oder übersehen. Das Headset in den Löffeln, das Smartphone waagerecht vor dem Mund wird da munter durch die Gegend gebrabbelt und manchmal hat man überhaupt keine Chance, zumindest Teile eines Gesprächs nicht mitzuhören.

Ich kann ja mit diesen Headsets oder Ohrstöpseln oder wie immer man diese kleinen Tonüberträger auch nennt überhaupt nichts anfangen. Wenn mein Knochen unterwegs mal klingelt, dann verziehe ich mich meist in ein mehr oder minder stilles Eckchen und telefoniere so, wie die meisten von euch es sicherlich auch gelernt haben. Ich bin kein Geheimnisträger, allerdings muss ich meine Botschaften auch nicht auf dem Gehsteig verbreiten.

Doch jedem Tierchen sein Plaisierchen. Wer meint seine Familiendramen quasi in der Öffentlichkeit bequatschen zu müssen, der soll das auch weiterhin tun. Solange mich keiner über den Haufen rennt oder mir einen Bodycheck verpasst, weil er/sie vielleicht gerade etwas unaufmerksam war… Doch manchmal, da nimmt dieses öffentliche Geplapper auch lustige Formen an.

So wie gestern zum Beispiel, da musste ich einen Termin am Essener Hauptbahnhof wahrnehmen. Auf dem Rückweg zum Auto postierte ich mich dann hinter einem Knaben und zwei Dämlichkeiten, um auf das grüne Männlein zu warten. Und schon nach 2 Sekunden war selbst mir klar, das die drei entgegen meiner ursprünglichen Annahme nicht miteinander kommunizierten, sondern sozusagen gegeneinander.

Denn das Weiblein links vor mir quäkte in einer unüberhörbar asiatischen Sprache, während das Weiblein neben ihr wie ein Wasserfall auf italienisch parlierte. Nur der Knabe zu deren rechter Seite blubberte offensichtlich mit einem Freund über die Feinheiten von Online-Poker und dies im noch verständlichen Ruhrpottjargon. Und als das grüne Männlein dann erschien, da schlugen alle eine andere Richtung ein.

Gut, ich hatte das Pech das mich der Asien-Import erst an meinem Auto überholte. Dem Gehör nach hat sie während dieser knapp zwei Minuten auch nicht einmal Luft geholt. Aber vielleicht war ja in ihrem Ohrstöpsel auch ein externes Beatmungsgerät implantiert und ich habe nur den Schlauch übersehen. Möglich ist ja heutzutage ja alles…

Vielen Dank für die Glückwünsche

Es ist ja immer so etwas wenn man Geburtstag hat. Früher, als Nachrichten noch mit der Buschtrommel weitergegeben wurden, da war so ein Geburtstag ganz easy. Gratulationen gab es von Familie, Kollegen und engeren Freunden und fertig war die Laube. Heutzutage sieht das allerdings etwas anders aus…

Denn seit Social Media kann so ein Geburtstag fast schon stressig werden. An meinem letzten Tag im Allgäu war zumindest mein Smartphone-Akku fast geplättet, als ich am späten Nachmittag wieder im Hotel ankam. Zirka 20 Gratulanten meldeten sich per Telefon, per WhatsApp ging mehr als das doppelte an Gratulationen ein und auch der gute alte Facebook-Messenger rappelte einige Male zwecks Benachrichtigung.

Zweimal gabs Glückwünsche ganz Old School per SMS und bei Facebook verlor man fast schon den Überblick. Zwar habe ich nicht die üblichen Likes verteilt, doch gelesen habe ich alles, selbst die kleinen Unverschämtheiten über die ich mit einigen mal dringend reden muss…

Doch euch allen sei gesagt: Ich habe mich sehr über eure Glückwünsche gefreut, herzlichen Dank!

Fast nur noch Trolle im Google Play Store

android

Ich gehöre ja zu den Menschen, die sich nicht gleich jede App aufs Smartphone bunkern.

Wenn ich etwas suche, dann bemühe ich zuerst einmal die Lieblingssuchmaschine, um mich über Erfahrungen mit der avisierten App schlau zu machen. Denn diese Erfahrungen im Google Play Store zu machen, wird quasi immer unmöglicher. Ich hatte mich ja am Anfang des Jahres schon mal darüber „aufgeregt“, das Entwickler eher beleidigt werden als wirklich mal konstruktive Kritik oder auch wirkliche Bugs zu schildern. So etwas würde einem Entwickler nämlich eher helfen…

…anstatt einfach nur herumzupöbeln, alles schlecht zu machen und kein gutes Haar an einer App zu lassen. Viele Probleme sind nämlich auch hausgemacht, weil etwa erforderliche Updates nicht regelmäßig gemacht werden. Und das ein oder andere Smartphone-Modell zickt eben auch schon mal mit der ein oder anderen Anwendung herum, während andere da überhaupt keine Probleme haben. Kurios ist, das wenn einer anfängt an zu trollen, sich gleich noch einige dran hängen und munter ins gleiche Horn blasen. Ob nun gerechtfertigt oder nicht, wer will das überprüfen?

Und wenn ein Entwickler auf die Kritik antwortet und genauere Infos einfordert, dann ist Ruhe im Schacht. Dann weiß der Troll oft nicht mehr was er schreiben soll und verzieht sich. Sicherlich gibt es Apps die wirklich grottenschlecht sind, allerdings würde auch da konstruktive Kritik sicher eher weiterhelfen als einfach nur „absoluter Müll“ oder „grottenschlecht“ zu posten. Und das sind noch die harmlosen Formulierungen…

Und wenn mir die App nicht zusagt und ich keinen Bock habe meine Erfahrungen mit der Allgemeinheit zu teilen, dann verbanne ich sie vom Smartphone und halte einfach nur das Maul. Wäre in jedem Fall konstruktiver als sich durch dutzende von Troll-Kommentaren wühlen zu müssen…