Die teuersten Motorräder der Welt – Die Vincent Serie C White Shadow 1950

bonhams.com
© bonhams.com

Zu ihrer Zeit galten die Vincent-Maschinen nicht nur als die schnellsten, sondern auch als die teuersten und exklusivsten Motorräder die es zu kaufen gab Die 1000 ccm-Maschinen Black Shadow und Black Lightning gehörten noch bis in die späten Sechzigerjahre zu den schnellsten Serienmotorrädern der Welt.

Die hier abgebildete White Shadow der Serie C aus dem Jahr 1950 ist eine von nur 15 jemals produzierten Maschinen, die in den Jahren 1949-1952 hergestellt wurden und alleine deshalb schon besonders wertvoll. Die Farbe „Chinese Red Ivory“ ist eine Sonderlackierung, denn eigentlich wurden die Vincent-Maschinen nur in schwarz ausgeliefert.

Die technischen Daten des Zweizylinders: Der 50° V-Twin produzierte aus 1000 ccm Hubraum 55 PS, die dem Weißen Schatten zu 5500 Umdrehungen verhalfen und auf über 200 km/h beschleunigten. Zwar war die White Shadow schon hydraulisch gefedert, aber eine Vollbremsung mit den serienmäßigen Trommelbremsen war sicher auch kein Vergnügen. Die Maschine wog 227 Kilogramm, allerdings waren leichte Materalien damals auch noch unbekannt.

Die abgebildete Vincent Serie C White Shadow wurde im vergangenen Monat für umgerechnet knapp 198.000 Euro versteigert.

Die teuersten Motorräder der Welt – Das Roper Dampfrad von 1894

Das Roper Dampfrad wurde durch Erfinder Sylvester H. Roper aus Boston/USA erfunden. Das wahrscheinliche Baujahr ist 1869, allerdings wurde die Erfindung mangels Geld nicht patentiert und auch Fahrten mit dem ersten Modell von 1869 sind nicht belegt. Dennoch gilt das Dampfrad als eines, wenn nicht das erste Motorrad der Geschichte.

Nach heutiger Technik ist es eher ein modifiziertes Fahrrad, in dessen Rahmen ein Dampfkessel integriert wurde. Nach einem Prototypen baute Roper im Jahr 1884 eine überarbeitete Version auf der Grundlage des damaligen Stands der Technik. Für die auf dem Foto abgebildete Version aus dem Jahr 1894 sind zumindest einige technische Daten erhältlich. Das Modell leistete etwa 3 PS und erzielte eine Höchstgeschwindigkeit von 48 km/h.

Mit einer nochmals überarbeiteten Version stellte Roper im Jahr 1896 mit 64 km/h einen Geschwindigkeitsweltrekord auf. Und erlitt kurz danach bei einer Testfahrt eine Herzattacke und verstarb. Im Jahr 2012 wurde das Roper Dampfrad aus dem Jahr 1894 für umgerechnet knapp 350.000 Euro versteigert.

auctionsamerica.com
© auctionsamerica.com

Die teuersten Motorräder der Welt – 1958 Ariel 650 Cyclone

Die Ariel Cyclone 650 ist eigentlich nichts besonderes. Ausgestattet mit einem Zweizylinder-Motor von BSA der 35 PS leistete, was für eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 160 km/h reichte. Doch die auf dem Foto abgebildete Maschine einer Limited Edition aus dem Jahr 1958, von der nur 174 Stück gebaut wurden und die gerade einmal umgerechnet 6000 Kilometer gelaufen hat, ist trotzdem wertvoll.

Denn sie wurde von dem Musiker Buddy Holly gefahren, der die Ariel aus einer Laune heraus erstand. Zusammen mit seinen Bandkollegen Joe Maudlin und Jerry Allison hatte er keine Lust, die 550 Kilometer von Dallas/Texas nach Hause zu fliegen. Also stornierten sie die Flüge, kauften sich jeder ein Motorrad und ließen sich den Wind um die Nase wehen.

guenseys.com
© guernseys.com

Buddy Holly starb knapp ein dreiviertel Jahr später bei einem Flugzeugabsturz und wenig später wurde die Cyclone von einem Bekannten erworben, der es Hollys bestem Freund Waylon Jennings zum Geburtstag schenkte. Der fuhr sie aber nur ein knappes Jahr und stellte sich die Maschine anschließend als Erinnerungsstück an Buddy Holly ins Wohnzimmer.

Nach seinem Tod wurde die Ariel Cyclone am 5.Oktober diesen Jahres für die stolze Summe von umgerechnet 360.000 Euro versteigert.