Mini-Kompressor für unterwegs

Es gibt so kleine Helfer, die sollte man – zumindest bei einer längeren – Motorradtour dabei haben. Ich persönlich habe immer einen kleinen Werkzeugsatz im Tankrucksack oder Koffer, weil ich mich auf das Bordwerkzeug nur bedingt verlasse. Unentbehrlich sind auch Reservesicherungen, Reifenflickset, Kabelbinder und Gaffaband. In den meisten Situationen kann man sich damit schon ganz gut aus der Patsche helfen.

Bei der Goldwing ist ja ein bordeigener Kompressor verbaut, mit dem man zur Not auch mal einen Reifen aufpumpen kann. Wenn ich mit der Diva oder der BMW unterwegs bin, packe ich mir bei längeren Fahrten zusätzlich diesen kleinen Kompressor ein. Der ist nicht viel größer als eine Packung Zigaretten, wiegt nicht viel und könnte zur Not auch in einer Jackentasche transportiert werden.

kompressor

Dieser Mini-Kompressor wiegt knapp 400 Gramm, hat ein beleuchtetes Display, der gewünschte Druck ist von 0,2 – 10 bar einstellbar, eine eingebaute LED-Taschenlampe ist ebenso verbaut und mit der Akku-Kapazität von 2200 mAh kann man den Winzling auch als Powerbank für Smartphone oder andere Geräte nutzen. Natürlich ist auch ein USB-Ladekabel mit dabei, um den Kompressor aufzuladen. Der eignet sich mittels mitgelieferter Adapter auch zum aufpumpen von Fahrradreifen oder Fußbällen.

Vor knapp 2 Jahren hat mich dieses Gerät 39 Euro gekostet und bisher habe ich es persönlich nur mehrmals im „Testbetrieb“ benötigt. Aber einem Freund hat mein mitgeführtes Arsenal im vergangenen Jahr schon mal den Arsch gerettet, als er sich in der Eifel einen Hinterreifen platt gefahren hat. Alternativ hätte er sich nämlich vom ADAC heimfahren lassen müssen…

Ort der Ruhe

reisszweckenEs gibt Situationen, da muss Mann sich einfach mal verkrümeln.

Zwar ist es noch dreieinhalb Monate hin bis zum Fest der Liebe, aber hier ist schon fast der Teufel los. Das Weibchen ist gerade ein paar Tage aus dem Urlaub zurück und hier steht schon das Thema Weihnachten an. Da dreht Mann dann Anfang September auch schon mal am Rad. Da müssen/sollen auf einmal ganz dringend Dinge erledigt werden, für die genau genommen noch massenhaft Zeit ist. Da wird fast Weltuntergangsstimmung verbreitet ganz so, als wenn noch heute nachmittag die Verwandtschaft einfliegen würde.

Nur einer bleibt bei diesem Szenario ruhig und das bin natürlich ich. Erstens lasse ich mich sowieso nicht gerne hetzen, zweitens geht mir Weihnachten sowieso am Allerwertesten vorbei (das erwähnte ich schon öfter, glaube ich), drittens ist erst Anfang September und viertens muss ja einer die Ruhe behalten. Nur überträgt sich meine sprichwörtliche Ruhe leider nicht auf den anderen Teil der Sippe.

Selbst beruhigende Worte und meine durchaus gut gemeinte Empfehlung, eventuell und angesichts des weit entfernten Termins vielleicht vorher noch einen Feiertags-Psychologen zu Rate zu ziehen, sind, werden da einfach mit einer Handbewegung beiseite gewischt. Da schlagen wohl die weiblichen Gene durch… Scheinbar müssen gewisse Personen in diesem Haushalt immer ein gewisses Maß an Chaos und Hektik verbreiten, weil sie ansonsten nicht handlungsfähig sind.

Tja und was macht Mann in so einer Situation? Er geht in sein ureigenes Refugium und widmet sich der Pflege und dem Sortieren seines Werkzeugs. Tief verwurzelt mit seinem Zufluchtsort kann er hier ungestört schalten und walten und dem septemberlichen Weihnachtsstress auf männliche Art und Weise entgehen. Praktischerweise hat er dabei seinen Funkkopfhörer auf, um sich während der Beschäftigung mit seiner Lieblingsmucke beschallen zu lassen und eventuell störende Töne aus den oberen Gemächern gar nicht erst zu vernehmen. Sehr hilfreich in dieser Beziehung ist zum Beispiel das folgende Stück

Schweres Werkzeug für die Verpackung

nurmalsoIch glaube, ich habe den Beruf verfehlt.

Ich wäre besser Entfesselungskünstler, oder noch besser Entpackungskünstler, geworden. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob dies ein anerkannter Lehrberuf ist. Wenn nicht, dann werde ich das mal dem Einzelhandelsverband vorschlagen. Denn es ist doch nicht normal dass Mann, wenn man beim Elektronikriesen ein paar stinknormale Batterien erstanden hat schon schweres Werkzeug benötigt, um diese aus ihrer Verpackung zu befreien.

Gegen den Preis ist ja eigentlich nichts einzuwenden, allerdings bin ich davon überzeugt, dass ich die Hälfte des Preises für die äußerst stabile Verpackung gelöhnt habe. Da wäre es doch schön gewesen, wenn man mir wenigstens eine elektrische Tigersäge oder ein einfaches Geflügelmesser mitgegeben hätte.

Denn die Batterien mit einem Taschenmesser aus der Verpackung zu lösen, grenzte ja schon fast an einen Selbstmordversuch.