Fernbus-Rennen

reisszweckenBeobachtungen auf der Autobahn…

Gestern auf dem Weg zurück nach Hause hatte ich reichlich Gelegenheit, mich über Fernbusse beziehungsweise deren Fahrer aufzuregen. Dies scheint eine besondere Klientel zu sein, für die eine zulässige Höchstgeschwindigkeit scheinbar nicht gilt. Auf der A7 überholte mich gestern ein Postbus in einer 120 km/h-Zone mit mindestens 130 km/h und auch auf der A3 waren gleich einige unterwegs, die deutlich schneller waren als erlaubt.

Die Krönung des ganzen waren dann die 3 Fernbusse unterschiedlicher Unternehmen, die auf der dreispurigen A3 bei Limburg fast nebeneinander fuhren. Und es war ein Wunder, dass sie sich im Baustellenbereich nicht berührten. Ich glaube auch einmal gelernt zu haben, dass für Reisebusse eine zulässige Höchstgeschindigkeit von 100 km/h gilt oder gibt es da für Fernbusse eine Ausnahme?

Btw… So etwas wie ein Blinker wird auch nur im Ausnahmefall benötigt. Da wird radikal rausgezogen, koste es was es wolle. Ich hatte gestern auch in einer Situation den Schweiß im Schuh, als ich auf der linken Spur mit etwa 180 km/h angeflogen kam und plötzlich etwas grünes großes vor mir stand, der scheinbar keinen Bock hatte auf der mittleren Spur hinter einem LKW zu bleiben, der gerade einen Kollegen überholte. Natürlich geschah der Fahrbahnwechsel auch ohne Blinker und relativ rückartig, so dass man kaum Zeit zur Reaktion hatte. Es fehlten geschätzte 20 Zentimeter, dann hätte ich in seinem Motorraum gestanden…

Auch Überholverbote scheinen einige Fahrer völlig zu ignorieren. Der Weg ist das Ziel und das wohl so schnell wie möglich. Die Fahrer scheinen unter einem immensen Zeitdruck zu stehen, anders sind solche Manöver wohl nicht zu erklären. Und ganz ehrlich, ich als Fahrgast käme mir in einem Fernbus bei solcher Fahrweise nun nicht gerade sicher vor. Bei dem Verkehr und dutzenden Fernbus-Unternehmen ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit, wann man über die ersten schweren Unfälle liest.