Das Social Network Tagebuch – Manche posten wirklich alles

facebookNochmal das Thema Facebook…

Wenn man mal so beobachtet, was tagtäglich in den sozialen Netzwerken wie Facebook, Google+ und Twitter, aber auch im eigenen Blog gepostet wird, dann ist teilweise schon sehr persönliches darunter. Wenn man es genau nimmt, dann werden ja gerade Blogs sehr häufig mit privaten Dingen gefüllt. Dinge, die man vielleicht nicht jeden lesen lassen sollte. Das Stichwort „Privatsphäre“ gilt dort teilweise nur bedingt und was man noch vor Jahren seinem persönlichen Tagebuch anvertraute, dass erfährt heute ein größerer Leserkreis. Ich persönlich habe noch nie ein „analoges“ Tagebuch geführt, sehe aber mein Blog auch nicht als digitales Tagebuch. Und wirklich persönliche Sachen wird man dort auch – bis auf ein oder zwei Ausnahmen – vergeblich suchen.

Ich poste ja auch manche Parolen bei Facebook oder Twitter, allerdings sollte man das meiste davon eher nicht zu ernst nehmen. Wenn ich etwas wichtiges habe, dann wird dies in aller Regel per persönlicher Nachricht mitgeteilt und auch nur dem, den es betrifft. Und manches schreibe ich auch nur, weil ich auf die Kommentare gespannt bin… Wenn ich allerdings sehe, was gerade Jugendliche so in die weite Welt hinaus posaunen, dann stehen mir manchmal schon die Nackenhaare zu Berge.

Jede noch so kleine Gemütsäußerung wird dort öffentlich mitgeteilt und selbst sehr intime Dinge werden Followern und Freunden unter die Augen gedrückt. Manches davon sogar noch äußerst offenherzig mit Fotos dokumentiert… Da fragt sich allerdings der geneigte Follower oder Freund schon, ob sich die entsprechende Person auch einmal Gedanken über das „Später“ gemacht hat. Denn das Social Network vergisst nichts und vieles, dass man im Überschwang der Gefühle so von sich gegeben oder per Foto veröffentlicht hat, ist einem später vielleicht einmal peinlich.

Manche dieser Postings wären einem „analogen“ Tagebuch wahrscheinlich nie anvertraut worden, aber heute geht das ja ratzfatz. Einmal ins Smartphone hinein gehäckselt und schon darf die digitale Welt mal wieder Voyeur spielen. Vielleicht sollte man mal eine Funktion erfinden die einen zwingt, einmal im Monat seine persönlichen Beiträge in den Netzwerken zu durchforsten und eventuell verfängliches dann einfach zu löschen.

Obwohl das bei einigen richtig in Arbeit ausarten würde…